Tanz den Relevanz
Ulrike Draesner heute im freitext:
„Wir sollten uns fragen, was wir wirklich erwarten. Kunst kann Ereignis sein, Spektakel, aufregend, laut. Doch leise darf sie ebenfalls auf uns zukommen, oder? Und auch subtil, komplex, intellektuell, intelligent? Als eine Herausforderung, die den alten Satz des docere et delectare, den man heute vielleicht besser umdreht in ein delectare et docere, nicht vergessen hat.
Wo also setzen wir an? Die Angst, in den Aufmerksamkeitsnetzen verschalteter, geld-und krisentaumelnder Bildgesellschaften zu kurz zu kommen, kann kein guter Berater sein. Ebenso wenig hilft ein schlechtes Gewissen, wenn es nicht gelingt, dem Partygegenüber die eigene Relevanz in zwei, drei Sätzen zu erklären.
….
Was Kunst also kann?
Am wichtigsten scheint mir die Antwort „nichts“.
Kunst kann das Nichts.
Kunst kann den Nichtnutzen.“
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