Zeichen für Klang
Bick in die "Satzgebung" im Literaturhaus Stuttgart (Quelle: Literaturhaus Stuttgart)
»Ich trage auf und grabe aus, ich sammle und schiebe zusammen. Das sind die Schollen, die ich bilde im Land.« Maren Kames
Wie Schollen in einer Schneelandschaft heben sich die Texte von Maren Kames von einer weißen, weitläufigen Fläche ab. Geboren 1984 in Überlingen am Bodensee, lebt sie heute als Autorin in Berlin. In ihrem Debüt „Halb Taube Halb Pfau“ entwickelt sie eine ganz eigene Sprach- und Klanglandschaft von ungeahnter Sogwirkung. Dabei verschiebt „Halb Taube halb Pfau“ die Grenzen des Buches. QR Codes führen auf eine Audioebene außerhalb des Textes, womit das Geschriebene sich anderer Dimensionen zu bedienen lernt und Schrift sich erweitert zu Klang. In den Räumen des Literaturhauses Stuttgart hat Maren Kames seit Februar (läuft noch bis 21. April) diese literarische und akustische Gesamtkomposition in eine begehbare Landschaft übersetzt. Nichts steht für sich, alles ist verbunden: Text, Ton und Raum. Ein sprachmächtiger Raum, voller Humor und mit Sätzen, die man an jeden Zug sprühen möchte – oder eben an den Wänden des Literaturhauses finden kann.
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