Panikraum in der Inzestbude
Neue Lyrikkritik in der inzestbude bei lyrikkritik. Verena Stauffer bespricht Hendrik Jacksons Band „Panikraum“:
„Panikraum ist ein kraftvolles, männliches Werk wirkmächtigen Sprachraums, durchdrungen von dem Mut, über das Äußerste hinaus zu denken. Diese Sprache entspringt der radikalen Kraft, einer übermächtigen Lust zu leben und zeigt sich umgekehrt genau in diesem Wollen in großer Verletzlichkeit. Panikraum ist ein Text, der aus dem Zulassen und der Erfahrung von Einsamkeit entsprungen ist, denn obwohl das Leben sich so schmerzhaft in all seinen Verläufen zeigt, sind die Gedanken daran, dass es einmal nicht mehr sei, dem Dichter oder: Hendrik Jackson unerträglich. Seine Sprache nähert sich den menschlichen Urängsten an und bleibt dabei fern von Eitelkeit, fern von Gefallen-wollen, fern von Überflüssigem, sondern steht völlig allein im Jetzt, erbarmungslos und ehrlich.“
Hendrik Jackson: Panikraum. kookbooks 2018. Berlin
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