Elzes Venedig
Ein neuer Band Gedichte von Carl-Christian Elze ist im Verlagshaus Berlin erschienen. Der Klappentext weiß folgendes:
„In seinem dritten im Verlagshaus erscheinenden Band "langsames ermatten im labyrinth" widmet Carl-Christian Elze sich Venedig – einem Hologramm, einer Vision von Tintoretto, einem Organversagen – sicher keiner Stadt. Elzes Gedichte erschreiben sich ein Venedig, das in den Körper übergeht. Venedig ist ein einziges schwanken / durch gassen, die sich salzig verbiegen. Das ist nicht das Venedig der Postkarten, es ist ein Labyrinth der Ratten, Fliegen, Tauben – aber auch der Päpste, Dogen, Gondeln und Engel. Ihre Anmut geht gänzlich in Elzes Verse über. Es ist kein Wunder, dass Elze einen ganzen Zyklus zu Tintorettos Gemälden schreibt: Hier mischen sich der Blick des Malers und der des Lyrikers. Was sie sehen, sind Körper – und die werden zu Gedichten. Elze ist sich bewusst, was er sieht: Das Betrachten eines Gemäldes war ein Spaziergang geworden, es geschah wie nebenbei, und ein Spaziergang war wie ein Gemälde geworden: er drang tiefer in den Körper ein. Das ist nicht irgendeine Stadt, das ist Venedig. Ein Bild vor Augen, das zerfließt, sobald wir es betreten, ein langsames ermatten im labyrinth.“
Carl-Christian Elze: langsames ermatten im labyrinth. Verlagshaus Berlin, 2019.
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