Groschenhefte des Weltgeistes
„Ziehen Sie jetzt bitte ihren Schuh aus und anschließend ihre Socke oder ihre Strumpfhose. Betrachten Sie ihren großen Zeh. Was sehen Sie? Einen unförmigen, zu großen oder zu kleinen, deformierten oder einfach normal gewachsenen, behaarten oder hornhautbewehrten Zeh? Haben Sie sich schon einmal Gedanken über Ihren großen Zeh gemacht? Überhaupt über das Wesen des großen Zehs und ihm eine für die Entwicklung des Menschen maßgebliche Rolle zugetraut? Nun, Georges Bataille hat es getan. 1929 erschien in der Nummer 6 der Zeitschrift Documents sein Text Le gros orteil/Der große Zeh, der nun vom kleinen Berliner Verlag Edition Blauwerke in einer handlichen (Format A6) wie schönen zweisprachigen und mit einem umfangreichen Kommentar von Valeska Bertoncini versehenen Ausgabe erstmals auf deutsch vorgelegt wird. Das Buch ist der erste Band der Reihe Splitter, in der auch schon Texte von Hans Jürgen von der Wense und T. E. Lawrence (von Arabien) erschienen sind, zu Preisen zwischen ein und zwei Euro.“ Tobias Schmidt auf literaturkritik.de.
Georges Bataille: Der große Zeh. Blauwerke Verlag, Berlin 2015.
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