Fix Zone

Überfellig

Redaktion: 

Verlagstext zu einer  fast überfälligen Neuerscheinung im Secession Verlag (2013  war Maren Kames Preisträgerin des Jurypreises für Lyrik und des Publikums­preises beim Open Mike in Berlin mit Auszügen aus ihrem Manuskript HALB TAUBE HALB PFAU) :

HALB TAUBE HALB PFAU ist einer Landschaft ähnlich, eine die erst erkundet wird, deren Grenzen erst gesucht werden müssen. Ein Ich tastet sich voran, macht aus dem Unwägbaren etwas sichtbar, fühlbar, indem es Dinge mit Worten benennt, die die Leere behutsam füllen. Doch die Unsicherheit bleibt, wie Schollen tauchen Texte auf und wieder ab, überlappen sich und brechen wieder auseinander, verzerren das Bild oder lassen es wieder verschwinden, um mit der Stille das Nichts zu umreißen. HALB TAUBE HALB PFAU kennt keine Genregrenzen. Die Textspiegelungen oszillieren zwischen Prosa, Lyrik und Drama. Das intime, fast solipsistische Sprechen wird flankiert und immer wieder durchbrochen von anderen Stimmen, Gegenreden, dialogischen Passagen, Du-Ansprachen, Echos, die das Ich selbst verorten, ohne es je bestimmen zu können.

HALB TAUBE HALB PFAU überschreitet die Grenzen des Buches. Codes führen auf eine Ebene außerhalb des Textes, wo Schrift zu Klang wird. Der Leser selbst wird zum Entdecker in einer Welt, die ihre Eindeutigkeit schon im Medium verloren hat.

Maren Kames bedient mit guter Sicherheit sämtliche sprachliche Register, entwickelt eine eigene Melodie, eine Partitur voller Humor, ebenso unterhaltsam wie hochliterarisch und poetisch.

Maren Kames: Halb Taube halb Pfau. Secession Verlag.

Texte 2014 in der taz
Halb Taube halb Pfau / Halb Auge halb Ohr

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