«Das Jüdische an Mr. Bloom»
Von Max Brod betriebene Kafka-Ausgabe
Jüdische Verleger, Dichterinnen und Schriftsteller haben im 20. Jahrhundert die deutschsprachige Literatur geprägt – auf Grund der erzwungenen Emigration in den 1930-Jahren auch über den deutschen Sprachraum hinaus.
Der Kreis um Stefan George oder der «Prager Kreis» um Franz Kafka und Max Brod beeinflussten Stilrichtungen. Durch die Emigration wurden Autoren und Verlage über die halbe Welt zerstreut. Schriftstellerinnen wie Else Lasker-Schüler oder Anna Seghers schrieben in einer fremdsprachigen Umgebung weiter in ihrer angestammten Sprache, Verleger publizierten an neuen Orten weiterhin Bücher für eine Leserschaft, die mit ihnen emigriert war. In den Jahren und Jahrzehnten nach 1945 fand ein Teil der Emigrierten den Weg zurück nach Deutschland und Europa.
Die aktuelle Ausstellung im Züricher Strauhof stellt diesen Teil deutscher Literatur, deren Breite und Vielfalt anhand von Büchern, Dokumenten und Zitaten ins Zentrum und spürt dabei bekannten ebenso wie (fast) vergessenen Autorinnen und Autoren nach.
Verlage und Verleger: S. Fischer; Kurt Wolff; Daniel Brody (Rhein Verlag); Querido und Allert de Lange, Amsterdam; Jüdischer Verlag, Berlin; Schocken Verlag, Emil Oprecht; Holbein Verlag, Basel; Edition Olympia, Tel Aviv, Aurora, New York
Lektoren: Moritz Heimann, Max Tau
Autorinnen und Autoren: Karl Wolfskehl und Friedrich Gundolf, Felix Salten, Arthur Schnitzler, Richard Beer-Hofmann, Stefan Zweig, Else Lasker-Schüler, Franz Werfel, Albert Ehrenstein, Max Brod, Ernst Weiss, Ernst Bloch, Hermann Broch, Italo Svevo, Ilia Ehrenburg, Hermann Kesten, Joseph Roth, Ernst Toller, Martin Buber, Alfred Polgar, Mascha Kaleko u.a.m.
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