Erster Berliner Verlagspreis 2018
Erster Berliner Verlagspreis geht an den Verlag Klaus Wagenbach, den Reprodukt Verlag und das Verlagshaus Berlin
Der erste Berliner Verlagspreis wurde am heutigen Sonntag im Rahmen eines feierlichen Festakts im Deutschen Theater Berlin verliehen: Der mit 35.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an den Verlag Klaus Wagenbach, mit den beiden jeweils mit 15.000 Euro dotierten Förderpreisen wurden der Verlag Reprodukt und das Verlagshaus Berlin ausgezeichnet.
„Seit über fünf Jahrzehnten ist der Verlag Klaus Wagenbach ein Wahrzeichen der Berliner Verlags- und Kulturszene: Mit ausgezeichnet schönen Büchern entwickelt der Verlag debattenstarke Themen und Autorinnen und Autoren. Wir freuen uns, den Verlag Klaus Wagenbach mit dem erstmalig ausgelobten Berliner Verlagspreis auszeichnen zu dürfen! Der erste Förderpreis geht an den Verlag Reprodukt, ein Trendsetter, der mit aufwendig gestalteten Büchern konsequent die große Tradition des Comics pflegt und außerdem die Graphic Novel für ein größeres Publikum etabliert hat. Sein Verlagsprogramm ist innovativ und überzeugend – auch für junge Menschen. Für die einzigartige Verbindung von moderner Lyrik und gegenwärtiger Illustration steht das Verlagshaus Berlin. Das mutige Programm wird begleitet von Veranstaltungen, die junge Leserinnen und Leser mobilisieren. Gemeinsam mit dem Buchhandel stimmen wir ein in den Appell ,Poetisiert Euch!‘. Wir verstehen die Entscheidung für diese drei Verlage als Auftakt für den Berliner Verlagspreis: Die Jury 2019 wird mit Blick auf die vielen herausragenden Berliner Verlage genauso leidenschaftlich diskutieren wie wir“, so die Begründung der diesjährigen Jury, der Gunnar Cynybulk (verlegerischer Geschäftsführer der Ullstein Buchverlage), Christiane Fritsch-Weith (Inhaberin des Buchladens Bayerischer Platz), Katharina Hesse (Geschäftsführerin der Stiftung Buchkunst), Dirk Knipphals (Literaturredakteur der taz, die tageszeitung) und Barbara Schneider-Kempf (Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin) angehören.
Der Berliner Verlagspreis wurde im Frühjahr 2018 gemeinsam von den Berliner Senatsverwaltungen für Kultur und Europa sowie Wirtschaft, Energie und Betriebe ins Leben gerufen. Der Preis wird einmal jährlich verliehen und würdigt unabhängige Verlage, die als Initiatoren von ästhetischen, thematischen und herstellerischen Innovationen die Berliner Verlagslandschaft bereichern. „Mit dem Berliner Verlagspreis wollen wir den Verlagsstandort Berlin weiter stärken und die Leistungen der unabhängigen Verlage sichtbar machen. Die drei ausgezeichneten Verlage spiegeln mit ihren unter-schiedlichen Programmen die ganze Bandbreite der Berliner Verlagsbranche wider. Ich gratuliere den Preisträgern sehr herzlich“, so Ramona Pop, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe. Dr. Klaus Lederer, Bürgermeister und Senator für Kultur und Europa, zur Berliner Verlagslandschaft: „Die unabhängigen Berliner Verlage tragen ganz wesentlich zur Bibliodiversität der deutschen Verlagslandschaft bei. Keine andere Stadt verfügt über ein vergleichbares Potential von Verlagen unterschiedlichster Ausprägung. Die Berliner Landespolitik ist stolz, nun mit dem Berliner Verlagspreis eine Auszeichnung ins Leben gerufen zu haben, die Verlage mit künstlerisch herausragenden Programmen würdigt.“
Nominiert für den Berliner Verlagspreis 2018 waren neben den diesjährigen Preisträger*innen der Verlag Das Kulturelle Gedächtnis, der Guggolz Verlag, das Verlagshaus Jacoby & Stuart, der Korbinian Verlag und der Verlag Pulp Master. Um den mit 35.000 Euro dotierten Hauptpreis konnten sich alle Verlage mit einem Jahresumsatz unter zwei Millionen Euro bewerben. Die zwei mit jeweils 15.000 Euro dotierten Förderpreise richten sich an Verlage, deren Jahresumsatz unter einer Million Euro liegt. Der Berliner Verlagspreis wird ausschließlich an Verlage mit einem Berliner Firmensitz vergeben. Von der Vergabe ausgeschlossen sind Verlage, die sich mehrheitlich im Besitz einer größeren Verlagsgruppe befinden – sofern diese mehr als zwei bzw. eine Million Euro Gesamtumsatz erwirtschaftet. Mit einer Gesamtdotierung von 65.000 Euro ist der Berliner Verlagspreis der höchst dotierte Verlagspreis in Deutschland.
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