William Stanley Merwin
Zum Jahresende eine Erinnerung an einen von mir übersehenen Band:
William Stanley Merwin: Der Schatten des Sirius. Gedichte. Englisch-Deutsch. Aus dem amerikanischen Englisch von Helmbrecht Breinig und Susanne Opfermann. Leipziger Literaturverlag, 2018.
Klappentext: „Der Schatten des Sirius, etwas, das niemand gesehen hat, ist, wie Merwin in einem Interview sagte, "reine Metapher, reine Imagination". Das Unbekannte ist es, das unser Leben lenkt, und es ist die Aufgabe der Dichtung, sich diesem Unbekannten anzunähern, ohne es je zu erreichen, "zu sagen, was unsagbar ist - Liebe, Kummer, Zorn auszudrücken - diese Gefühle, die unausdrückbar sind". "The Shadow of Sirius" ist ein Alterswerk. Der lyrische Sprecher ist vom realen Dichter nicht zu trennen, und so stehen im Mittelpunkt Reminiszenzen an Kindheit und Familie, zumal an den stets distanzierten Vater und die warmherzige Mutter, von der er das Gärtnern lernte, eine lebenslange Lieblingstätigkeit, aber auch Erinnerungen an seine Hunde und an Landschaften und Menschen, die er kannte, an Jahreszeiten und die Tiere und Pflanzen seiner Umgebung. Dennoch haben seine Themen universale Gültigkeit, gestaltet er das Persönliche zum Repräsentativen. Viele Texte sind poetologisch, legen Rechenschaft ab von seinem Leben als Wortkünstler.“
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