Edna St. Vincent Millay
Etwas entlegen erschienen und gerne per Rückblick doch noch kurz im Focus der fixzone:
Edna St. Vincent Millay: Ich lebe, ich vermute. Sämtliche Sonette; übersetzt & herausgegeben von Günter Plessow. EDITION SIGNAThUR, 2018.
Im Bestand der Bücher der EDITION SIGNAThUR finden sich viele schöne Überraschungen, z.B. auch Bücher von Eugen Gomringer („Kommandier(t) die Poesie! Biografische Berichte“) oder über ihn (HARASS Nr. 6. Konkrete und visuelle Poesie. Eugen Gomringer im Thurgau. Frühe Gedichte von Ernst Herhaus.). Auch hat der Übersetzer Günter Plessow einiges zum Verlagsprogramm beigetragen. Immerwieder macht er sich an schwierige Übersetzungen, auch an Gedichte von Edna St. Vincent Millay und nun zuletzt an ihre Sonette.
Wikipedia weiß über Edna St. Vincent Millay:
„Europa habe „…seit einem Menschenalter eine solche Sammlung von Meisterwerken nicht mehr erlebt…“. Dies bekundete Ende 1933 Rudolf Borchardt (1877–1945) nach der Lektüre von Gedichten Edna St. Vincent Millays. Was sich in den nachfolgenden Jahren vollzieht, nimmt nicht nur in Borchardts Werkgeschichte eine Sonderstellung ein, sondern bedeutet auch für die schöpferische Rezeption amerikanischer Poesie in deutscher Sprache eine Besonderheit höchsten Ranges. Borchardt war, für ihn im Grunde vollkommen untypisch, voller Begeisterung angesichts der Dichterin bzw. ihres Werkes, das er zu übersetzen suchte, obwohl er die Dichtungen Millays letztlich für „unübersetzbar“ hielt. Neben Borchardt, der insgesamt fünfzig Gedichte Millays, überwiegend aus „Wine from these Grapes“ (1935) übertragen hat, widmete sich Günter Plessow vor allem den Sonetten in seiner Übertragung, die 2008 unter dem Titel „Love is not all“ veröffentlicht worden ist. Darüber hinaus finden sich acht Gedichte aus „Second April“ (1923) in der Übertragung von Klaus Bonn auf der literarischen Plattform „salon littéraire“ vor, die von Christiane Zintzen betrieben wird.
Edna St. Vincent Millay. Foto: Library of Congress Prints and Photographs
Kommentare
Ihr Beitrag zu EDNA ST. VINCENT MILLAY
Was für eine Neujahrsüberraschung!
Von einem entlegenen Ort aus kommt der Dank für die Insbildsetzung an prominenter Stelle von Edna St. Vincent Millay und ihrem mutigen Übersetzer Günter Plessow.
B.Oe.Hb.
Wikipedia nicht auf dem aktuellen Stand
Die literarische Plattform "salon littéraire", von der in dem zitierten Abschnitt aus Wikipedia die Rede ist, existiert schon seit geraumer Zeit nicht mehr. Zwei der übersetzten Gedichte finden sich nun in der Zeitschrift OSTRA-GEHEGE (2017/ Nr.4). Die übrigen sechs kann man in meinem E-Book "Vier US- amerikanische Dichterinnen des frühen 20. Jahrhunderts" (2016) nachlesen.
K. B.
Neuen Kommentar schreiben