Briefe an R wie Rainer Maria Rilke
Lieber Herr Rilke,
keine Frage, Sie sind einer der großen Lyriker des letzten Jahrhunderts, auch wenn Ihr jüngerer Kollege Gottfried Benn, 1886-1956, geäußert haben soll, der ist doch ein bisschen dumm, der Rilke oder ähnlich. Und Hugo von Hofmannsthal schrieb an einen Museumsdirektor: „Rilke, ja Rilke ist gut. Immerhin: er ist immer sehr in Gefahr. Es fehlt ihm etwas: Kopf, Charakter, Selbstkritik, ich weiß nicht recht.“1 Er hätte lieber schweigen sollen, saß er doch später als Oberstabsarzt im Bendlerblock und wird als „Widerständler“ gehandelt, weil er die Nazis in einem einzigen Gedicht als „Rotz“ bezeichnete. Aber ich komme zu Ihnen zurück: Allein quantitativ ist es beeindruckend, was Sie geleistet haben, auch wenn es selbstverständlich kein Kriterium der Qualität sein kann, aber die Hälfte, genau drei Bände von sechs, mit insgesamt 2302 Seiten Lyrik auf Dünndruckpapier der Sämtlichen Werke2 sind beeindruckend.
Als Erstes las ich sehr jung Ihr Buch über Auguste Rodin3, dessen Sekretär Sie vor dem Ersten Weltkrieg in Paris waren. „Rodin war einsam vor seinem Ruhme. Und der Ruhm, der kam, hat ihn vielleicht noch einsamer gemacht.“ So beginnt Ihre Arbeit. Und vielleicht trifft die Aussage auch auf Sie zu. Ich stelle mir vor, dass Sie in dem uralten Gemäuer von Muzot auf einem Weinberg im Wallis, dass Sie mit ihrem, pardon, Mittelalter-und- Adelsspleen „Chateau“ nannten und es genauso in Ihren Briefkopf übernahmen, auch einsam gewesen sein dürften.
Dann, viel später, kaufte ich für fast nichts, denn ich hatte Zeit meines Lebens meistens wenig Geld, aber diesen Umstand kennen Sie ja gut, die Nr. 1. Die Nr. 1, das erste 1912 erschienene Bändchen der Insel-Bücherei, die bis heute besteht und weiter gedeiht4. Rainer Maria Rilke. Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke. Insel-Bücherei Nr. 1. „Reiten, reiten. Reiten, durch den Tag, durch die Nacht. Reiten, reiten, reiten. […].“
Das Projekt der IB, wie die Sammlung in den Antiquariatskatalogen und von ihren Sammlern genannt wird, geht auf Stefan Zweig zurück. Mir gefiel wie vielen damals einfach das gemusterte Überzugspapiere (Nr. 15). Die Papiere sollen, so lernte ich später, italienischem Design-Vorbild folgen. Das Bändchen war nicht die Erstauflage von 1912, sondern das 601. bis 650. Tausend, 1940, gedruckt von Spamer in Leipzig6, bevor die Druckerei am 4. Dezember 1943 bei der Bombardierung Leipzigs zerstört wurde. Ich kaufte es, obwohl Jörg Stürzebecher7 mich mit seiner Aussage, er lese kein Buch, das zwischen 1933 und 1945 erschienen sei, erstaunte und ein wenig erschreckte, immerhin ist er ein ganzes Jahrzehnt jünger als ich. Aber selbstverständlich hat er Unrecht, denn es gibt Bücher, die keinerlei Kontamination durch die schreckliche Zeit aufweisen, wie z. B. das wunderbare blaue Buch des Altphilologen Walter Kranz zu den Vorsokratikern8. Ich kaufte es bei der spanischen Buchverkäuferin Maria, die für Bücher-Paul vor der Mensa der Goethe-Universität in Bockenheim, ein Stadtteil Frankfurts, der ein wenig an den Prenzlauer Berg erinnert, die Ware an die Studenten und manischen Büchersammler aus Bockenheim und angrenzenden Gebieten zu Spottpreisen verkaufte. Ab und an sah man den jüngst verstorbenen Wilhelm Genazino, auch ein Einwohner Bockenheims, auf einem seiner Gänge durch die Stadt in den Kisten stöbern, in denen, so ging die Fama, schon Erstauflagen Ihres Prager Kollegen Franz Kafka aufgetaucht sein sollen. Ich weiß aber nicht, ob das eine Geschichte von dem 2 m langen Hecht ist, der kürzlich dem Angler So-und-so an den Haken ging. Hoffentlich kränkt es Sie nicht, wenn ich Ihnen erzähle, dass ich eine zweibändige Auswahl-Ausgabe Ihrer Werke9 aus einem Kasten zog und für einen Preis, der geringer war als man für eine Schachtel Zigaretten zu bezahlen hat, nach Hause trug. Sie gehörte einst dem Trierer Kammerschauspieler Günther Reim, der in dem Cornet (in Bd. 2) „Einmal die Locken offen tragen und den weiten offenen Kragen (…).“ mit einem Bleistift unterstrich, bis auf das halb unterstrichene „Lichterblinden“ die einzigen Unterstreichungen in beiden Bänden. Vermutlich hat er Ihren Cornet in Trier am Kammerspiel vorgelesen.
Der Inhalt des Cornet ist ebenso rückwärtsgewandt wie Ihr Versuch, in der Linie Ihres Vaters eine adlige Abstammung aufzuspüren. Ein Fahnenjunker oder Cornet opfert sich in den Flammen des Krieges, nicht ohne eine aufwühlende, kurze Liebesgeschichte erlebt zu haben. Die Verbindung von sex and death streift den Kitsch. Geschrieben haben Sie den Text 1899 mit 24 Jahren „auf neuromantischen Bahnen am Ende des Jahrhunderts“, wie Horst Naleswski in der erweiterten DDR-Ausgabe10schreibt. Was mich fesselte, ist der Rhythmus, der mich fasste und nicht mehr freigab, bis ich den Text zu Ende gelesen hatte. Sie haben den langen, schnellen Ritt des Cornets, also seine Vorwärtsbewegung in Raum und Zeit unnachahmlich zum Klingen gebracht. Ich kenne keinen Prosatext, der einen derartigen drive aufweist. Sie verstehen nicht? Es ist ein Begriff aus der Sprache des Jazz, einer afrikanisch-europäischen äußerst lebendigen Musikform, die in den Vereinigten Staaten von Amerika entstand und sich über den Planeten ausbreitete. Drive bezeichnet die packende Wirkung vorwärtsstrebender Rhythmik. Jazz würde Ihnen sicher gefallen. Ihr Text hatte einen geradezu unheimlichen Erfolg: Nach fünf Jahren erschien er 1917 bereits im 100. Tausend und 1973 druckte der westdeutsche Inselverlag in Frankfurt am Main das 1087. Tausend. Bis in die Auflagen der 1950er Jahre wurde der Text in unterschiedlichen Fraktur-Schriften gesetzt, die, pardon, dem verstaubten historistischen Inhalt durchaus entsprechen, wobei das Druckbild der 1940er Ausgabe nicht unästhetisch wirkt, die Fraktur-Schriften haben übrigens, wie Jüngere oft ganz falsch annehmen, nichts mit dem Nationalsozialismus zu tun, was ihre Entstehung angeht. Der Begriff der Kontamination ist schon gefallen und betrifft auch den Cornet. Mit seinem Thema der Aufopferung im Kriege bot er gar „faschistischer Okkupation des unschuldigen Textes“11 ein Tor und leistete „seiner massenhaften Verbreitung bis in die Tornister deutscher Soldaten zweier Weltkriege“ Vorschub. Haben Sie als Autor Verantwortung für die Wirkung, auch die missbräuchliche Verwendung Ihres Textes? 1899 konnten sie die Materialschlachten des Ersten Weltkrieges nicht vorausahnen, aber aus welchem Grunde wählten Sie ein derartig schreckliches Thema, obwohl Sie doch an Militär oder gar Krieg nicht viel Interesse hatten?
Nach der Rekonstruktion des Kennenlernens, das mich, ich verschweige es Ihnen nicht, mit einer gewissen Ambivalenz Ihrem Werk gegenüber zurückließ, stieß ich bei Maria auf ein weiteres Bändchen der Insel-Bücherei, deren Ausgaben ich mittlerweile sammelte, Nr. 480, ebenfalls aus dem Jahre 1940, nicht nur wollte es Jörg Stürzebecher nicht haben, niemand wollte es Maria abnehmen, auch nicht zu dem nicht zu unterbietenden niedrigen Preis, nahezu für nichts. Ich erbarmte mich seiner, ein Sammler strebt Vollständigkeit an. Ich sammle aber nicht um des Sammelns willen, sondern ich verlange von mir, besser vielleicht mein Über-Ich verlangt es, dass ich die Bücher auch lese, also las ich und stieß auf schockierende Fünf Gesänge (August 1914) 12 :
I.
Zum ersten Mal seh ich dich aufstehn,
hörengesagter, fernster, unglaublicher Kriegs-Gott.
Wie so dicht zwischen die friedliche Frucht
furchtbares Handeln gesät war, plötzlich erwachsenes.
Gestern war es noch klein, bedurfte der Nahrung, mannshoch
steht es schon da: morgen
überwächst es den Mann. Denn der glühende Gott
reißt mit Einem das Wachstum
aus dem wurzelnden Volk, und die Ernte beginnt.
Menschlich hebt sich das Feld ins Menschengewitter. Der Sommer
bleibt überholt zurück unter den Spielen der Flur.
Kinder bleiben, die spielenden, Greise, gedenkende,
und die vertrauenden Frauen. Blühender Linden
rührender Ruch durchtränkt den gemeinsamen Abschied,
und für Jahre hinaus behält es Bedeutung,
diesen zu atmen, diesen erfüllten Geruch.
Bräute gehen erwählter: als hätte nicht Einer
sich zu ihnen entschlossen, sondern das ganze
Volk sie zu fühlen bestimmt. Mit langsam ermessendem Blick
umfangen die Knaben den Jüngling, der schon hineinreicht
in die gewagtere Zukunft: ihn, der noch eben
hundert Stimmen vernahm, unwissend, welche im Recht sei,
wie erleichtert ihn jetzt der einige Ruf; denn was
wäre nicht Willkür neben der frohen, neben der sicheren Not?
Endlich ein Gott. Da wir den friedlichen oft
nicht mehr ergriffen, ergreift uns plötzlich der Schlacht-Gott,
schleudert den Brand: und über dem Herzen voll Heimat
schreit, den er donnernd bewohnt, sein rötlicher Himmel.
Sie erhöhen den Beginn der allgemeinen Destruktion in ein mythisches Ereignis. Sind Sie der politischen Analyse nicht fähig gewesen? Offenbar verhielt es sich so. Aber Sie wussten schon, dass es gegen Frankreich ging, das Sie erst am 19. Juli 1914 verlassen hatten? Ihre Mietwohnung in Paris hatten Sie nicht aufgegeben, in der sich Ihre Bibliothek und Ihre Manuskripte befanden. 1905/06 waren sie Rodins Sekretär gewesen, André Gide und Romain Rolland gehören zu Ihren Bekannten. Wäre es falsch, sie als frankophil zu bezeichnen? Ein zynisches Bild jedenfalls ist es, wenn sie den Kriegsgott im Volk „ernten“ lassen, meinen Sie die zwei Millionen deutschen Gefallenen unter den insgesamt 17 Millionen Kriegstoten? Ein seismographisches Gespür, wie es den Dichtern klischeehaft zugesagt wird, weist jedenfalls Ihr 1887 geborener Kollege Georg Heym auf, von dem sie das Bild des sich erhebenden Kriegsgottes übernahmen. Haben sie das Gedicht „Der Krieg“13 wirklich gelesen?
Der Krieg
Aufgestanden ist er, welcher lange schlief,
Aufgestanden unten aus Gewölben tief.
In der Dämmerung steht er, groß und unbekannt,
Und den Mond zerdrückt er in der schwarzen Hand.In den Abendlärm der Städte fällt er weit,
Frost und Schatten einer fremden Dunkelheit.
Und der Märkte runder Wirbel stockt zu Eis.
Es wird still. Sie sehn sich um. Und keiner weiß.In den Gassen faßt es ihre Schulter leicht.
Eine Frage. Keine Antwort. Ein Gesicht erbleicht.
In der Ferne zittert ein Geläute dünn,
Und die Bärte zittern um ihr spitzes Kinn.Auf den Bergen hebt er schon zu tanzen an,
Und er schreit: Ihr Krieger alle, auf und an!
Und es schallet, wenn das schwarze Haupt er schwenkt,
Drum von tausend Schädeln laute Kette hängt.Einem Turm gleich tritt er aus die letzte Glut,
Wo der Tag flieht, sind die Ströme schon voll Blut.
Zahllos sind die Leichen schon im Schilf gesteckt,
Von des Todes starken Vögeln weiß bedeckt.[Über runder Mauern blauem Flammenschwall
Steht er, über schwarzer Gassen Waffenschall.
Über Toren, wo die Wächter liegen quer
Über Brücken, die von Bergen Toter schwer.]14In die Nacht er jagt das Feuer querfeldein,
Einen roten Hund mit wilder Mäuler Schrein,
Aus dem Dunkel springt der Nächte schwarze Welt,
Von Vulkanen furchtbar ist ihr Rand erhellt.Und mit tausend hohen Zipfelmützen weit,
Sind die finstren Ebnen flackernd überstreut,
Und was unten auf den Straßen wimmelnd flieht,
Stößt er in die Feuerwälder, wo die Flamme brausend zieht.Und die Flammen fressen brennend Wald um Wald,
Gelbe Fledermäuse, zackig in das Laub gekrallt,
Seine Stange haut er wie ein Köhlerknecht
In die Bäume, daß das Feuer brause recht.Eine große Stadt versank in gelbem Rauch,
Warf sich lautlos in des Abgrunds Bauch.
Aber riesig über glühnden Trümmern steht,
Der in wilde Himmel dreimal seine Fackel dreht.Über sturmzerfetzter Wolken Widerschein,
In des toten Dunkels kalten Wüstenein,
Daß er mit dem Brande weit die Nacht verdorr,
Pech und Feuer träufet unten auf Gomorrh.
Ihnen ist der Text zu schrill, seine Bilder zu grell? Das Gedicht sagt als bedrohliche Vision genauer aus, was der Krieg ist, als Ihr erster Gesang: Glut und Tod, Feuer und Trümmer.
Heil mir, daß ich Ergriffene sehe. Schon lange
war uns das Schauspiel nicht wahr
und das erfundene Bild sprach nicht entscheidend uns an.
Geliebte, nun redet wie ein Seher die Zeit
blind, aus dem ältesten Geist.
Hört. Noch hörtet ihrs nie. Jetzt seid ihr die Bäume,
die die gewaltige Luft lauter und lauter durchrauscht;
über die ebenen Jahre stürmt sie herüber
aus der Väter Gefühl, aus höheren Taten, vom hohen
Heldengebirg, das nächstens im Neuschnee
eures freudigen Ruhms reiner, näher erglänzt.
Wie verwandelt sich nun die lebendige Landschaft: es wandert
würziger Jungwald dahin und ältere Stämme,
und das kürzliche Reis biegt sich den Ziehenden nach.
Einmal schon, da ihr gebart, empfandet ihr Trennung, Mütter, -
empfindet auch wieder Glück, daß ihr die gebenden seid.
Gebt wie Unendliche, gebt. Seid diesen treibenden Tagen
eine reiche Natur. Segnet die Söhne hinaus.
Und ihr Mädchen, gedenkt, daß sie euch lieben: in solchen
Herzen seid ihr gefühlt, so furchtbarer Andrang
ging, zur Milde verstellt, mit euch, Blumigen, um.
Vorsicht hielt euch zurück, nun dürft ihr unendlicher lieben,
sagenhaft Liebende sein wie die Mädchen der Vorzeit:
daß die Hoffende steht wie im hoffenden Garten;
daß die Weinende weint wie im Sternbild, das hoch
nach einer Weinenden heißt ……………………….
……………………………………………………...
Im zweiten Gesang offenbart sich ein archaisches Frauenbild von der Mutter als Gebärmaschine, die Kanonenfutter hervorzubringen hat: „Einmal schon, da ihr gebart, empfandet ihr Trennung, Mütter, - / empfindet auch wieder Glück, daß ihr die gebenden seid. / Gebt wie Unendliche, gebt.“ Es klingt heute nicht nur zynisch, sondern kann durchaus als ein Vorläufer der Mutterkreuz-Ideologie der Nazis betrachtet werden. Woher, Herr Rilke, stammt die misogyne Denkweise? Reiten Sie schlicht auf dem Zeitgeist? Spätestens jetzt, Herr Rilke, frage ich mich, ob ich wirklich die verbleibenden ca. 2300 Seiten lesen sollte? Ich schaue nach, was der von Ihnen bewunderte Kollege Stefan George, 1868-1933, zur gleichen Zeit schrieb: Erst einmal nichts, 1914, zum Krieg, erst 1917, als man von den „Stahlgewittern“ Kenntnis hatte, erschien „Der Krieg“ in einem Sonderheft und später in der Gesamtausgabe. In der Analyse der Zeit vor dem Krieg sind Sie beide nicht weit voneinander entfernt: Schreiben Sie:
[…] ihn, der noch eben
hundert Stimmen vernahm, unwissend, welche im Recht sei,
wie erleichtert ihn jetzt der einige Ruf; […]
so heißt es in Stefan Georges Gedicht15 :
[…]
So in zerspaltner heimat schlossen sich
Beim Schrei DER KRIEG die gegner an.. ein hauch
Des unbekannten eingefühls durchwehte
Von Schicht zu schicht und ein verworrnes ahnen
Was nun beginnt … Für einen augenblick
Ergriffen von dem welthaft hohen schauer
Vergass der feigen Jahre wust und tand
Das Volk und sah sich gross in seiner not.
[…]
Sie jedenfalls sind auch dem „eingefühl“ der Zeit aufgesessen. Stefan George betrachtet die Vorgänge „als Siedler auf dem berg“, als „seher“ und redet mit grenzenloser Arroganz von einer Phase der kulturellen und ökonomischen Blüte vor dem Ersten Weltkrieg abfällig als von „wust und tand“. In meiner Sicht haben sie beide versagt. Nur der den Zeitläuften fremde, sie durchschauende Intellektuelle ist in der Lage, die Freiheit seiner Kunst zu bewahren. Gute Gedichte sind in der Zeit bleibende, nicht veraltende Gewebe und entstehen nur bei widerständiger, geistiger Autonomie ihres Schöpfers. Sie sagen, es sei eine unmöglich zu erfüllende, ideologische Forderung? Selbstverständlich kennen sie Georg Trakl, 1887-1914, 1915 schrieben Sie, die Lektüre von „Sebastian im Träume“ habe Sie „ergriffen, staunend, ahnend und ratlos“16 zurückgelassen und vielleicht kannten sie auch sein Gedicht Grodek (Militärspital), das ich wieder aus einem Band der Insel-Bücherei (Nr. 436)17 zitiere, die Sie mit dem Cornet eröffneten:
Grodek
(Militärspital)Am Abend tönen die herbstlichen Wälder
Von tödlichen Waffen, die goldenen Ebenen
Und blauen Seen, darüber die Sonne
Düster hinrollt; umfängt die Nacht
Sterbende Krieger, die wilde Klage
Ihrer zerbrochenen Münder.
Doch stille sammelt im Weidengrund
Rotes Gewölk, darin ein zürnender Gott wohnt,
Das vergoßne Blut sich, mondne Kühle;
Alle Straßen münden in schwarze Verwesung.
Unter goldnem Gezweig der Nacht und Sternen
Es schwankt der Schwester Schatten durch den schweigenden Hain,
Zu grüßen die Geister der Helden, die blutenden Häupter;
Und leise tönen im Rohr die dunklen Flöten des Herbstes.
O stolzere Trauer! ihr ehernen Altäre,
Die heiße Flamme des Geistes nährt heute ein gewaltiger Schmerz,
Die ungebornen Enkel.
Georg Trakls Gott ist nicht Ihr „unglaublicher Kriegs-Gott“, der „glühende Gott“, nicht der einem „Turm“ gleiche Gott Georg Heyms mit der an tibetische Vorbilder erinnernden Schädelkette, Trakl setzt seinen „zürnenden Gott“ mit dem vergossenen Blut, also mit dem Tod gleich. Er ästhetisiert den Untergang, in dem er ein dunkel goldenes Leuchten über dem Zerfall evoziert. Auch ruft er eine Heldenverehrung mit Stolz vor ehernen Altären auf, aber der Stolz ist leer, denn er hat keinen Grund. Er wird von dem „gewaltigen Schmerz“ ausgelöscht, dass es keine Zukunft geben wird, für die die nicht zur Welt kommende Generation der Enkel steht. Im Vergleich zu der einmaligen Erwähnung eines gewaltigen Schmerzes in Trakls Text, wirkt Ihre Auseinandersetzung mit dem Schmerz in dem fünften Gesang mit der zehnfachen Nennung des Schmerzes geradezu geschwätzig, so als treibe sie ein schlechtes Gewissen, irgendetwas Aufbauendes in dem beginnenden Gemetzel zu finden:
Nun dränge der Schmerz euch […], verwundeter Kampf-Schmerz […], Prüfet, ob ihr nicht Schmerz seid. Handelnder Schmerz. Der Schmerz hat auch seine Jubel. Die Fahne des Schmerzes. Das schwere schlagende Schmerztuch, […] entschlossener Schmerz […] (Euer eigenes Irrn brenne im schmerzhaften auf, […]
Hans Egon Holthusen18 spricht anerkennend von der Verherrlichung des Schmerzes, aber aus meiner Sicht ist Ihre Schmerz-Rhetorik nichts anderes als zynisch, zumal Sie selbst (und ich hätte es wohl nicht anders gehalten) alles daran setzten, der entfesselten Destruktion zu entgehen. Sie erinnern sich, wie Sie die Einberufung zum „uneingereihten Landsturmmann“ in Schrecken versetzte? Ihr Biograph Fritz J. Raddatz19 berichtet:
Starr vor Schreck setzt er ein gigantisches Karussell seiner Beziehungen in Gang mit dem nur einen Ziel – vom Militärdienst befreit zu werden. Voran die Fürstin (Fürstin Thurn und Taxis) und ihr Mann, aber auch Stefan Zweig, Romain Rolland, Karl Kraus – Interpellationen, Bittbriefe, ärztliche Gutachten, ein Hofrat wird in der gewiß beeindruckenden Begleitung des Fürsten Thurn und Taxis besucht, im Anschluß der Minister des Inneren, der mit dem Landesverteidigungsminister telefoniert. Turnau (wohin er einberufen worden war) und das Gewehr über der Schulter bleiben ihm erspart. Der Militärdienst nicht.
Nach ein paar Tagen Felddienst werden Sie in das Kriegsarchiv abkommandiert. Nicht dass ich Ihnen die Schonung nachträglich missgönnte, ich hätte es, wie gesagt, nicht anders gehalten, aber wäre es nicht ein Gebot der Gerechtigkeit gewesen, einem jeden zuzubilligen, seine Waffe den Herrschenden vor die Füße zu werfen und sich von der staatlich geleiteten Destruktion abzuwenden? Ich füge Ihren dritten Gesang an:
III
Seit drei Tagen, was ists? Sing ich wirklich das Schrecknis,
wirklich den Gott, den ich als einen der frühern
nur noch erinnernden Götter ferne bewundernd geglaubt?
Wie ein vulkanischer Berg lag er im Weiten. Manchmal
flammend. Manchmal im Rauch. Traurig und göttlich.
Nur eine nahe vielleicht, ihm anliegende Ortschaft
bebte. Wir aber hoben die heile
Leyer anderen zu: welchen kommenden Göttern?
Und nun aufstand er: höher
als die geatmete Luft unseres sonstigen Tags.
Steht. Übersteht. Und wir? Glühen in Eines zusammen,
in ein neues Geschöpf, das er tödlich belebt.
So auch bin ich nicht mehr; aus dem gemeinsamen Herzen
schlägt das meine den Schlag, und der gemeinsame Mund
bricht den meinigen auf.
Dennoch, es heult bei Nacht wie die Sirenen der Schiffe
in mir das Fragende, heult nach dem Weg, dem Weg.
Sieht ihn oben der Gott, hoch von der Schulter? Lodert
er als Leuchtturm hinaus einer ringenden Zukunft,
die uns lange gesucht? Ist er ein Wissender? Kann
er ein Wissender sein, dieser reißende Gott?
Da er doch alles Gewußte zerstört. Das lange, das liebreich,
unser vertraulich Gewußtes. Nun liegen die Häuser
nur noch wie Trümmer umher seines Tempels. Im Aufstehn
stieß er ihn höhnisch von sich und steht in die Himmel.
Eben noch Himmel des Sommers. Sommerhimmel. Des Sommers
innige Himmel über den Bäumen und uns.
Jetzt: wer fühlt, wer erkennt ihre unendliche Hütung
über den Wiesen? Wer
starrte nicht fremdlings hinein?
Andere sind wir, ins Gleiche Geänderte: jedem
sprang in die plötzlich
nicht mehr seinige Brust meteorisch ein Herz.
Heiß, ein eisernes Herz aus eisernem Weltall.
Der aufkommende Zweifel ehrt Sie, aber Sie wischen ihn mit unsäglichen Bildern weg. Einerseits stapft Ihr Kriegsgott weiter durchs Weichbild, während es doch die von des Kaisers Generälen kommandierten Soldaten sind, die sich in den Dreck eingraben müssen. Und, mit Verlaub, der „gemeinsame Mund“, von dem Sie reden, ist nur wenig deckende Tünche über blutigem Ernst: Die Soldaten in den Kasematten von Verdun und Sie im Kriegsarchiv in Wien: Wo ist da der gemeinsame Mund? Sollte die literarische Rede nicht wahrhaftig sein, ist Wahrhaftigkeit kein Ausweis von Qualität? Ihr eisernes Herz aus eisernem Weltall ist schlicht brutaler, propagandistischer Kitsch. Der vierte Gesang:
Unser ältestes Herz, ihr Freunde, wer vordenkts,
jenes vertraute, das uns noch gestern bewegt,
unwiederbringliche? Keiner
fühlt es wieder zurück, kein dann noch Seiender
hinter der hohen Verwandlung.
Denn ein Herz der Zeit, einer immer noch unauf-
gelebten Vorzeit älteres Herz
hat das nahe verdrängt, das langsam andere,
unser errungenes. Und nun
endiget, Freunde, das plötzlich
zugemutete Herz, braucht das gewaltsame auf!
Rühmend: denn immer wars rühmlich,
nicht in der Vorsicht einzelner Sorge zu sein, sondern in einem
wagendem Geiste, sondern in herrlich
gefühlter Gefahr, heilig gemeinsam. Gleich hoch
steht das Leben im Feld in den zahllosen Männern, und mitten in jedem
tritt ein gefürsteter Tod auf den erkühntesten Platz.
Aber im Rühmen, o Freunde, rühmet den Schmerz auch,
rühmt ohne Wehleid den Schmerz, daß wir die Künftigen nicht
waren, sondern verwandter
allem Vergangenem noch: rühmt es und klagt.
Sei euch die Klage nicht schmählich. Klaget. Wahr erst
wird das unkenntliche, das
keinem begreifliche Schicksal,
wenn ihr es maßlos beklagt und dennoch das maßlos,
dieses beklagteste, seht: wie ersehntes begeht.
Der „gefürstete Tod“, Herr Rilke, war irgendwo da draußen auf den Schlachtfeldern, sicher nicht in den geheizten Räumen des Kriegsarchivs. Der Begriff ist schändlich, aus welchem Motiv überhöhen Sie das vollkommen sinnlose Sterben in Europa? Die Verwendung eines in diesem Maße von der Realität entfernten Begriffes zeigt nichts als eine nicht zu überbietende Abhängigkeit vom Zeitgeist. Je länger ich Ihre Gesänge zum Beginn des ersten Weltkrieges lese, desto weniger reizt es mich, Ihre anderen Werke zu lesen. Fünfter Gesang:
Auf, und schreckt den schrecklichen Gott! Bestürzt ihn.
Kampf-Lust hat ihn vorzeiten verwöhnt. Nun dränge der Schmerz euch,
dränge ein neuer, verwunderter Kampf-Schmerz
euch seinem Zorne zuvor.
Wenn schon ein Blut euch bezwingt, ein hoch von den Vätern
kommendes Blut: so sei das Gemüt doch
immer noch euer. Ahmt nicht
Früherem nach, Einstigem. Prüfet,
ob ihr nicht Schmerz seid. Handelnder Schmerz. Der Schmerz hat
auch seine Jubel. O, und dann wirft sich die Fahne
über euch auf, im Wind, der vom Feind kommt!
Welche? Des Schmerzes. Die Fahne des Schmerzes. Das schwere
schlagende Schmerztuch. Jeder von euch hat sein schweißend
nothaft heißes Gesicht mit ihr getrocknet. Euer
aller Gesicht dringt dort zu Zügen zusamm.
Zügen der Zukunft vielleicht. Daß sich der Haß nicht
dauernd drin hielte. Sondern ein Staunen, sondern entschlossener Schmerz,
sondern der herrliche Zorn, daß euch die Völker,
diese blinden umher, plötzlich im Einsehn gestört;
sie -, aus denen ihr ernst, wie aus Luft und aus Bergwerk,
Atem und Erde gewannt. Denn zu begreifen,
denn zu lernen und vieles in Ehren
innen zu halten, auch Fremdes, war euch gefühlter Beruf.
Nun seid ihr aufs Eigne wieder beschränkt. Doch größer
ist es geworden. Wenns auch nicht Welt ist, bei weitem, -
nehmt es wie Welt! Und gebrauchts wie den Spiegel,
welcher die Sonne umfaßt und in sich die Sonne
wider die Irrenden kehrt. (Euer eigenes Irrn
brenne im schmerzhaften auf, im schrecklichen Herzen.
Ich kann Hans Egon Holthusens Wertung20 nicht folgen:
Fünf Gesänge sind das einzige lyrische >Zeitdokument<, das wir von ihm besitzen, und es ist gewiß nicht zu viel gesagt, wenn man sie die bedeutendste Dichtung in deutscher Sprache nennt, die das unselige Ereignis veranlaßt hat […]
Holthusen zitiert dann den ersten und den fünften Gesang, welcher ihm besonders zusagte, da Rilke den Mut und die Kraft gehabt habe, „nicht den Kampf zu verherrlichen, sondern den Schmerz“ […] und das mit voraussehender Genauigkeit. Sie werden, verstehen, Herr Rilke, dass ich Ihren Gesängen höchstens als Beispiel für völlig missratene Lyrik eine gewisse Bedeutung zumesse: Sie zeigen eine unwahrhaftige, zynische und damit inhumane Sprache, die sich im Abstand der Zeit selbst entlarvt. Nun könnte vorgebracht werden, dass sich auch ein großer Autor einmal irren könne, aber ich meine, relativistische Aussagen verdecken, dass doch jeder Text aus der über längere Zeiträume hin geformten Geisteshaltung ihres Schöpfers hervorgeht. Immerhin, ich will es nicht verschweigen, ist mir bekannt, dass Sie wenige Wochen nach der Niederschrift der Fünf Gesänge den Text nicht mehr „wiederverwendet wissen“ wollten. Allerdings haben Sie nicht verhindert, dass Ihre Fünf Gesänge anstelle eines anderen nicht auf die Zeitereignisse bezogenen Textes in dem Insel-Almanach auf das Jahr 1915 veröffentlicht wurden. Ihre „Fünf Gesänge“ stehen da unter fürchterlich bellizistischem Zeug, vor Ihnen z. B. „An die deutschen Krieger“ von Rudolf Alexander Schröder,1878-1962:
Heervölker, ihr Erlosten
Zu Kampfes höchstem Ehrensold,
Die ihr im kalten Osten
Den grimmen Teufeln wehren sollt,
[…]
Der Almanach endet mit einem „Requiem“ betitelten Gedicht von Friedrich Hebbel mit dem Refrain „Seele vergiß sie nicht, / vergiß nicht die Toten!“ und, immerhin, mit dem Holzschnitt „Der Gott des Krieges“ von Alfred Rethel, dessen Gott der Tod als Gerippe mit einem wehenden Banner ist.21 Er reitet über die Trümmer eines Hauses, auf dem zwei Erschlagene und ein Sterbender liegen, neben ihnen an der Seite eine Frau und ein Kind, weinend, im Hintergund Soldaten mit aufgepflanzten Bajonetten und Kanonen. Ist Ihnen die Darstellung unter die Haut gegangen? Jedenfalls möchte ich nicht verhehlen, dass der Ihnen gegenüber sicher nicht unkritische Fritz J. Raddatz schrieb22:
Es irrt, wer in dem Dichter nur einen verzärtelt von Engeln, Gott und der Liebe singenden Versmacher sieht. […] daß er den Krieg – obwohl auch er ihn zu Beginn mit fünf dubiosen >Gesängen< grüßte – als >Welt-Unheil< sah, als einen >sinnlos offenen Abgrund<, soll uns nicht erstaunen; daß er ihn als Produkt der Profiteure und Geldmacher sah, schon eher […]
Also dann doch, 2300 Seiten Lyrik?
Ihr Rainald Simon
- 1. Fritz J. Raddatz: Rainer Maria Rilke. Überzähliges Dasein. Eine Biographie, Reinbek bei Hamburg 2016, S. 220 (fortan Raddatz 2016).
- 2. Rainer: Sämtliche Werke. Herausgegeben vom Rilke-Archiv in Verbindung mit Ruth Sieber-Rilke, besorgt durch Ernst Zinn, 6 Bde, Frankfurt 1987, insel taschenbuch 1101-1106 (fortan Rilke 1987).
- 3. Rainer Maria Rilke: Auguste Rodin, Insel-Verlag Zweigstelle Wiesbaden 1949
- 4. Recht aufschlussreich zu der Reihe ist ein Gespräch zwischen dem Sammler
Jon Baumhauer und dem Cheflektor des Suhrkamp/Insel-Verlages Raimund Fellinger: https://www.suhrkamp.de mediathek/insel-buecherei_raimund_fellinger_und_jon_baumhauer_im_gespraech_926.html - 5. Nummerierung der Überzugspapier nach Katalog der Sammlung Jenne. Die Varianten der Erstauflagen der Insel-Bücherei und nahestehender Reihen und Gruppen mit über 900 Abbildungen. Zusammengestellt und bearbeitet vom Sammler. Erschienen 1995 im Eigenverlag des Autors (fortan Jenne 1995)
- 6. Mit dem Überzugspapier Nr. 352, Jenne 1995: 265
- 7. https://vimeo.com/8011723
- 8. Walter Kranz: Vorsokratische Denker. Auswahl aus dem Überlieferten, Griechisch und deutsch, Weidmannsche Verlagsbuchhandlung / Berlin 1939. Zur Person: https://de.wikipedia.org/wiki/Walther_Kranz. Die Gatttin Walter Kranz‘ war Jüdin, sodass ihm 1937 untersagt wurde, als Lehrer zu arbeiten.
- 9. Werke. Auswahl in zwei Bänden, Insel-Verlag [Leipzig] 1959.
- 10. Rainer Maria Rilke: Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke. Mit einem Anhang herausgegeben von Horst Nalewski, Insel Verlag Anton Kippenberg, Leipzig 1978 (Aus Anlaß des 75jährigen Bestehens der Insel-Bücherei) Mit dem Überzugspapier Nr. 1 der Erstauflage, Jenne 1995: 203, (fortan Nalewski 1978).
- 11. Nalewski 1978: 85
- 12. Rainer Maria Rilke: Der ausgewählten Gedichte anderer Teil, (Ausgewählt von Katharina Kippenberg), Leipzig 1940, S. 37-42. [Überzugspapier Nr 110 (1935), Jenne 1995: 223]. Vgl.: Rilke 1987: 86-92.
- 13. Georg Heym: Umbra vitae. Nachgelassene Gedichte. Mit 46 Holzschnitten von Ernst Ludwig Kirchner. Insel-Verlag Frankfurt am Main 1962, S. 3 f. Insel-Bücherei Nr. 749, [Überzugspapier Nr. 188, Jenne 1995: 236]. Vgl. Georg Heym: Werke. Mit einer Auswahl von Entwürfen aus dem Nachlass, von Tagebuchaufzeichnungen und Briefen. Hrsg. Guter Martens, Stuttgart 2006, S. 135 ff..; Reclams Universal-Bibliothek Nr. 18457.
- 14. Die Strophe fehlt in de Erstausgabe.
- 15. Stefan George: Gesamt-Ausgabe der Werke. Endgültige Fassung. Das neue Reich, Berlin 1937, S. 28 f
- 16. Georg Trakl: Werke. Entwürfe. Briefe. Hrsg. : Hans-Georg Kemper, Rainer Max, Nachwort und Bibliographie von Hans-Georg Kemper, Stuttgart 1984, S. 269 (fortan Trakl 1984).
- 17. Georg Trakl: Gesang des Abgeschiedenen. Gedichte. Im Insel-Verlag zu Leipzig [1932], S. 51. Insel-Bücherei 436, (Überzugspapier Nr. 60, Jenne 1995: 213). Vgl.: Trakl 1984: 112.
- 18. Hans Egon Holthusen: Rainer Maria Rilke in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Hamburg 1958, S. 121 (fortan Holthusen 1958)
- 19. Raddatz 2016: 106.
- 20. Holthusen 1958: 120.
- 21. Der Titel des Blattes ist wohl von den Herausgebern hinzugefügt worden, denn es handelt sich um das sechste und abschließende Blatt der Holschnittfolge „Auch ein Totentanz“ aus dem Jahr 1891
- 22. Raddatz 2016: 109 f.
Fixpoetry 2019
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung nur mit Genehmigung von Fixpoetry.com und der Urheber
Dieser Artikel ist ausschließlich für den privaten Gebrauch bestimmt. Sie dürfen den Artikel jedoch gerne verlinken. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
Neuen Kommentar schreiben