Erinnern an Albert Camus
„Albert Camus wäre am 7. November hundert Jahre alt geworden. Eine absurde Vorstellung. Gerade 46 war er, als er am 4. Januar 1960 bei Fontainebleau tödlich verunglückte. Das Sportcoupé seines Freundes Michel Gallimard, in dem er als Beifahrer saß, raste gegen eine Alleeplatane und wurde in Stücke gerissen. Camus starb sofort, Gallimard wenig später. Auf einem Acker fand man in einer Ledertasche Camus' Romanfragment "Der erste Mensch" und sein Tagebuch. Einer der letzten Einträge ist das Prosagedicht "Für Nemesis". Es beginnt: "Schwarzes Pferd, weißes Pferd, eine einzelne Menschenhand zügelt das Rasen beider. Wie heiter die Fahrt mit halsbrecherischem Tempo. Wahrheit lügt, Offenheit verhehlt. Verbirg dich im Licht." Mirko Bonné heute in der WELT.
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