Beat the Generationies
Still aus Kill Your Darlings
„New York, 1944: Im Underground von Greenwich Village mit seinen wilden Kneipen und Jazzclubs, und in den engen Wohnheimen der Colleges, wo neben vollen Aschenbechern die Schreibmaschinen knattern, knistert es vor Aufbruchstimmung. Und auf dem staubigen Dachboden der Columbia University baumeln zwei junge Literaturstudenten am selbst gebastelten Galgen.
Der Tod, zunächst noch als gespieltes Ritual, steht am Anfang von John Krokidas Kino-Debüt "Kill Your Darlings", der vom blutigen Gründungsmythos der Beat-Generation erzählt.“ David Steinitz vermeldt in der Süddeutschen den Film „Kill den Film „Kill Your Darlings“ von John Krokidas. Trailer.
„Keine Ekstase hält ewig, aber mit Hilfe von Alkohol und Drogen versucht man, sich darüber hinweg zu täuschen. Was ist echt an diesem Beginn der Umwertung aller Werte unter amerikanischen Großstadtbedingungen und was daran ist bloßer Selbstbetrug? Das großartige an »Kill Your Darlings« ist, dass er keine bloße Feier der Avantgarde-Szene ist, die ja ohnehin zu einem nicht geringen Teil aus Selbststilisierung bestand, sondern dass er in den chaotischen Alltag derer blickt, die hier mit Macht beginnen, berühmt zu werden. Was kommt, wenn man alle Tabus gebrochen hat: der Wahnsinn oder ein neuer Klarblick für die Grenzen jeder Maßlosigkeit? …
In John Krokidas Regie schwingt die Ahnung des Unheils immer schon mit. Ein auf den ersten Blick nicht naheliegender melancholischer Grundton, eine dunkle Einfärbung des Bilderstroms, entfaltet hier eine starke visionäre Kraft. Der Besetzungscoup ist zweifellos Daniel Radcliffe als Allen Ginsberg. Radcliffe gab fast ein Jahrzehnt lang in allen Verfilmungen Harry Potter das Gesicht. Dass er da einmal rauskommen würde, schien fast so aussichtslos wie für den echten Ginsberg, die Drogen hinter sich zu lassen.“ Gunnar Decker im Neuen Deutschland.
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