Bergers Süden
Timo Berger (Foto: Aline-Sophia Hirseland)
Neuerscheinung: mit dem Gedichtband Der Süden von Timo Berger setzt die Parasitenpresse ihre unregelmäßige Reihe Die nummernlosen Bücher fort.
Timo Bergers Süden oszilliert irgendwo zwischen Bahnhofsvorplatz, der Sehnsucht nach Reisen und der Realität fremder Orte. Der Süden kann hier gleich um die Ecke beginnen, man kann ihn in Paris oder Odessa finden, in Algerien oder Südamerika sowieso. Der Süden heißt Timo Bergers neuer Gedichtband. Die Texte darin gehen auf die Suche nach diesem Süden und was sie finden, ist manchmal “diese schwere Luft, die durch die Finger / rieselt” und manchmal “diese Wüste neben / dem Schrottplatz”.
“Das sind Gedichte, die von etwas andrem sprechen, geschrieben auf den Rücken einer Rechnung, die der Wind davontrug. Oder besser: das sind die Dinge, die von einem Gedicht sprechen. Timo Berger überschreitet immer eine Grenze, genau wie seine Dichtung. Er schreibt aus dem Inneren der Sprache, etwas, was nur wenigen gelingt”, schreibt der costa-ricanische Dichter Luis Chaves über Der Süden.
Timo Berger wurde 1974 in Stuttgart geboren und wuchs in Leonberg auf. Er ist freier Publizist und Übersetzer aus dem Spanischen und Portugiesischen. In derparasitenpresse erschien u.a. der mittlerweile vergriffene GedichtbandErinnerungen an die Regionalliga. Seine letzten Veröffentlichungen sind [als Herausgeber] Popcorn unterm Zuckerhut. Junge brasilianische Literatur (Wagenbach, Berlin, 2013), [als Autor] AmérikaNoAmérika. Antología personal (Bonobos, Tocluca / Mexiko, 2012) und [als Übersetzer] Die berauschende Wirkung von Bilsenkraut (Wagenbach, Berlin, 2013). Mit Rike Bolte gründete er 2006 das lateinamerikanische Poesiefestival Latinale. Er lebt in Berlin.
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