Figurenschillern
Miron Białoszewski 1962 im Theater. Foto: Irena Jarosińska/Ośrodek KARTA
Mitte März erschienen in der edition fototapeta: Miron Białoszewski „Das geheime Tagebuch“ - Ausgewählt und mit einer Einleitung von Tadeusz Sobolewski . Aus dem Polnischen von Dagmara Kraus
Miron Białoszewski, Poet, Theatermann, ein Bohemien in Zeiten der Volksrepublik, Gastgeber literarischer Salons im Plattenbau, ein Freigeist der besonderen Art. Białoszewski war eine schillernde Figur. Dabei ist er in Deutschland weitgehend unbekannt. In Polen aber dürfte das Urteil seines Landsmanns Czesław Miłosz breite Zustimmung finden: Białoszewski war möglicherweise der „herausragendste polnische Dichter nach dem Zweiten Weltkrieg“. In seinem Tagebuch, hier auf Deutsch mit einem erhellenden Vorwort seines polnischen Herausgebers Tadeusz Sobolewski, legt der Poet sein Leben dar. Übersetzt von der Dichterin Dagmara Kraus.
Miron Białoszewski, Geboren 1922 in Warschau, starb dort 1983. Dichter, Autor, Theatermacher. Sein erster Lyrikband erschien 1956, viele seiner Gedichte wurden vertont. Führte lange Zeit ein Untergrundtheater und einen literarischen Salon in Warschau. Auf Deutsch bisher eine Auswahl seiner Gedichte in der Übersetzung von Dagmara Kraus: Wir Seesterne (2012) und die Erinnerungen an den Warschauer Aufstand, übersetzt von Esther Kinsky: Nur das was war (1994)
Das könnte Sie auch interessieren
- KritikJörn Dege u.a.Literaturverein Edit e.V.Edit 57
Neuen Kommentar schreiben