Violette
Emmanuelle Devos als Violette Leduc (l.) und Sandrine Kiberlain als Simone de Beauvoir (Filmstill)
„Es ist eine riskante und höchst respektable Unternehmung, einen Film über eine radikale Schriftstellerin zu realisieren, deren Ruhm in der Gegenwart verblasst ist: Regisseur Martin Provost (Seraphine) nähert sich mit Violette Leduc einer Außenseiterin, einem weiblichen "poète maudit" der französischen Literatur. Durch ihre schonungslose Darstellung von Missbrauch und Zurückweisungen, die sie durch ihre Mutter erfahren hat, erregte sie bereits im Paris der 1940er-Jahre Aufsehen; später schrieb sie über Abtreibung, erste lesbische Erfahrungen, ihre Not mit dem Begehren; erst mit dem Bestseller Die Bastardin wurde sie in den 1960ern international bekannt.
Gefördert und protegiert hat sie von Anfang an Simone de Beauvoir (Sandrine Kiberlain). Violette beschäftigt sich einerseits mit dieser ungewöhnlich intensiven Frauenfreundschaft. Im Zentrum steht jedoch die leidenschaftliche, unkonventionelle und von Selbstzweifeln getriebene Autorin. Provost wahrt dabei Zurückhaltung. Er interessiert sich fürs zähe Ringen mit der eigenen Kreativität.“, Dominik Kamalzadeh stellt den Film Violette, der heute in den Kinos anläuft, im Standard vor und interviewt die Hauptdarstellerin Emmanuelle Devos.
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