Robert Jentzsch (1890-1918)
Der Lyriker aus Königsberg war schon früh im beginnenden Expressionismus dabei, im „Neuen Club“ und im Café des Westens, bedichtete Jacob von Hoddis, turtelte mit Emmy Hennings und studierte dann in München Mathematik. Er fiel am 12.03.1918 in der Schlacht von Cambrai.
Er veröffentlichte hauptsächlich Gedichte in Pfemferts Aktion oder in der frühexpressionistischen Zeitschrift „Beiblatt der Bücherei Maiandros“. Er machte nach dem Tod seines Freundes Georg Heym Werbung für dessen Gedichte bei Erich Mühsam, der dann auch etwas im KAIN veröffentlichte.
Drama
Da starke Stimmen schollen, da Gestalten
Ihr Haar zerreißend vor dem Gott sich wanden,
Da grelle Flammen durch die Tempel stürmten,
Deren erzene Weihetafeln schmolzen,Sahen wir aus, ob noch der Himmel drehe
Die weißgeschuppte Kuppel über den Höfen:
Riesentürme stießen in die Nacht,
Die schwarz hinbrauste, mächtig über der Stadt
Aus: Die Aktion. Jg. 1, Nr. 38, 6. November 1911, Sp. 1193
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