40000 Archivboxen
Deutsches Literaturarchiv Marbach (Quelle: wikipedia)
Ulrich Rüdenauer erzählt morgen, am 21.11. im Deutschlandradio über Hinterlassenschaften im Voraus:
„Das Literaturarchiv, das auf einem Hügel, der Schillerhöhe, residiert, platzt inzwischen aus allen Nähten. Unterlagen von rund 1400 Schriftstellerinnen und Schriftstellern lagern in 40.000 grünen Archivboxen in kilometerlangen Regalreihen. Aufbewahrt werden sie bei einer Temperatur von 18 Grad. Darunter befinden sich auch die Leitz-Ordner von Wilhelm Genazino, die er in 30 Jahren gefüllt hat und die er als Herz seiner Sammlung versteht.
"Das ist eben meine Arbeitsmethode, das mache ich bis heute. Also, wenn ich irgendeinen Einfall habe oder eine Entdeckung mache oder eine Beobachtung, dann tippe ich die aus der Lameng heraus auf ein Blatt Papier, und die kriegen eine laufende Nummer und werden mit einer laufenden Fortsetzungsnummer eingeklemmt und aufbewahrt", sagt Genazino.
Für die Nachwelt verwahrt werden insbesondere schriftliche Unikate. Im klassischen Fall sind das Autografen, also eigenhändige Niederschriften, oder Typoskripte, das sind an der Schreibmaschine oder am Rechner verfasste Texte, manchmal auch Dateien. Hinzu kommen zuweilen ganze Bibliotheken, denn die Autoren haben mit ihren Büchern gearbeitet, haben Anstreichungen gemacht und Texte mit Anmerkungen versehen.
Katalogisiert und schließlich der Forschung zugänglich gemacht werden zudem Fotografien, Gemälde, Zeichnungen, Totenmasken, Medaillen, Grafiken, Skulpturen oder Erinnerungsstücke der Autoren, wenn sie Aussagekraft über deren Leben und Werk haben.“
Das Deutsche Literaturarchiv in Marbach
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