Fix Zone

Internationale Konferenz

Redaktion: 

„Wohin treibt der Nahe Osten? Ethno-religiöse Minderheiten
zwischen Verfolgung und Selbstbehauptung“

vom 30. 11. bis 02. 12. 2014 in der Europäischen Akademie Berlin,
Bismarckalle 46/48, 14193 Berlin-Grunewald

Bild:Lepsiushaus Potdsam

Mehr als vier Jahre liegt es zurück, dass der „Arabische Frühling“ in zahlreichen Ländern des Mittleren Ostens und Nordafrikas autoritäre Regime konfrontierte und zu Fall brachte. Das Verlangen nach demokratischer Umgestaltung, Meinungsfreiheit und sozialer Partizipation ist nicht mehr aus der Welt zu schaffen. Vielfach aber waren der Verfall staatlicher Ordnung und die Verschärfung internationaler Interessenkonflikte die Folge. In diesem Vakuum sind ethno-zentrierte und religiös aufgeladene Machtkämpfe entflammt, die in flächendeckende Kriege und massive, grenzübergreifende Fluchtbewegungen münden. Die Schreckensbilder aus der Region stehen allen vor Augen.

Ethno-religiöse Minderheiten der Region sind bei diesen dramatischen Entwicklungen besonders gefährdet, denn ethnische und kulturelle Diversität wird kaum noch als Chance begriffen, sondern eher als Störfaktor und Sicherheitsrisiko. Wie gehen die Minderheiten mit so einer bedrohlichen Situation um? Welcher Handlungsspielraum bleibt ihnen überhaupt? Und wo könnte – ungeachtet der dramatischen Entwicklungen – möglicherweise noch Potential für ein späteres Miteinander der verschiedenen Religionen, Ethnien und Kulturen im Nahen Osten liegen?

Die vom Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam, dem Lepsiushaus Potsdam, dem Orient-Institut Beirut und der Europäischen Akademie Berlin gemeinsam organisierte Konferenz geht diesen Fragen anhand verschiedenster Länder, Minderheiten und Konstellationen nach.

Dabei wird auch ein Rückblick in das frühe 20. Jahrhundert und zur Neugliederung des Nahen Ostens nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und dem Zerfall des Osmanischen Reiches unternommen. Politische Fehlentwicklungen jener Zeit, die sich möglicherweise noch heute in der Region auswirken, werden ebenso debattiert.

Namhafte Historiker, Sozial- und Religionswissenschaftler aus dem Nahen Osten und Europa nehmen an der Konferenz teil.

Eine Podiumsdiskussion am Konferenz-Abschlusstag, an der auch prominente Publizisten und Chefredakteure teilnehmen, wird sich zudem mit den Rückwirkungen des scheiternden „Arabischen Frühlings“ auf Europa und die westliche Welt beschäftigen.

>>>Programm
Zusätzliche Informationen und Rückfragen: Dr. Olaf Glöckner
Moses Mendelssohn Potsdam,
Tel. 0331 – 280 94 24
Email: gloeckne@uni-potsdam.de

 

 

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