Warum ein Zukunftstag für Mädchen?
Die junge Frauengeneration in Deutschland verfügt über eine besonders gute Schulbildung. Dennoch entscheiden sich Mädchen im Rahmen ihrer Ausbildungs- und Studienwahl noch immer überproportional häufig für “typisch weibliche” Berufsfelder oder Studienfächer. Damit schöpfen sie ihre Berufsmöglichkeiten nicht voll aus; den Betrieben aber fehlt gerade in technischen und techniknahen Bereichen zunehmend qualifizierter Nachwuchs. Hier finden Sie Daten und Fakten sowie Argumente für einen Mädchen-Zukunftstag.
Was passiert am Girls’Day
Technische Unternehmen und Abteilungen, sowie Hochschulen, Forschungszentren und ähnliche Einrichtungen bieten am Girls’Day Veranstaltungen für Mädchen an und tragen diese im Vorfeld auf der Aktionslandkarte auf der Projektwebsite ein. Unternehmen und Organisationen öffnen am Aktionstag alle Bereiche, in denen Frauen bislang unterrepräsentiert sind. Die Teilnehmerinnen erleben z.B. in Laboren, Büros und Werkstätten wie interessant und spannend diese Arbeit sein kann. In Workshops und bei Aktionen gewinnen die Mädchen Einblick in die Praxis verschiedenster Bereiche der Arbeitswelt und erproben praktisch ihre Fähigkeiten im technischen Bereich. Sie erhalten direkte Antworten auf ihre Fragen und können erste Kontakte knüpfen.
Auch geht es darum, die Öffentlichkeit und Wirtschaft auf die Stärken der Mädchen aufmerksam zu machen, um einer gut ausgebildeten Generation junger Frauen weit reichende Zukunftsperspektiven zu eröffnen. Unternehmen, die erfolgreich spezielle “Mädchen-Tage” realisierten, verzeichnen einen steigenden Anteil junger Frauen in technischen und techniknahen Berufen.
Entwicklung und Erfolge
Für viele junge Frauen hat die Zukunft in einem technischen Ausbildung oder Studiengang aufgrund ihrer Teilnahme am Girls’Day bereits begonnen. Evaluationsergebnisse bestätigen, dass der Girls’Day positiven Einfluss auf das Image von technischen Berufen bei den Teilnehmerinnen hat und Unternehmen entwickeln durch die Teilnahme am Girls’Day ein verstärktes Engagement bei der Ansprache von jungen Frauen für technische Berufe.
Förderung und Aktionspartner
Der Girls’Day – Mädchen-Zukunftstag wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ); sowie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Der Europäische Sozialfonds ist das zentrale arbeitsmarktpolitische Förderinstrument der Europäischen Union. Er leistet einen Beitrag zur Entwicklung der Beschäftigung durch Förderung der Beschäftigungsfähigkeit, des Unternehmergeistes, der Anpassungsfähigkeit sowie der Chancengleichheit und der Investition in die Humanressourcen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), die Initiative D21, die Bundesagentur für Arbeit, die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK), der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) unterstützen das bundesweite Projekt. Die Lenkungsgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern der Aktionspartner sowie der Kultusministerkonferenz (KMK) der Gleichstellungs- und Frauenministerienkonferenz (GFMK) und des Bundeselternrates (BER) begleiten das Projekt inhaltlich und organisatorisch in einer Lenkungsgruppe.
Bundesweite Koordination des Girls’Day
Der Mädchen-Zukunftstag wird vom Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. auf Bundesebene koordiniert. Neben der Akquise neuer Partner und Partnerinnen bei Unternehmen, Organisationen und Verbänden, werden die Aktionsmaterialien für die Durchführung des Girls’Day erstellt. Die stark frequentierte Homepage der Aktion wird täglich aktualisiert und informiert Mädchen, Unternehmen und Organisationen, Lehrkräfte, Arbeitskreise und Eltern über den Aktionstag und das Thema Berufsorientierung. Darüber hinaus unterstützen 367 regionale Arbeitskreise den Girls’Day vor Ort.

Projektsteckbrief
Projektstart
2001
Kontakt
Bundesweite Koordinierungsstelle
Projekt Girls’ Day – Mädchen-Zukunftstag
Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V.
Wilhelm-Bertelsmann-Straße 10, 33602 Bielefeld
+49 511 106-7378 (Fax -7377)
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