Achtung Karrierekiller: Selbstüberschätzung und übersteigertes Selbstbewusstsein

Selbstbewusstsein ist für erfolgreiches Selbstmarketing absolut notwendig. Allerdings ist die richtige Dosis entscheidend. Aktuelle Studien sprechen eine klare Sprache: Selbstüberschätzung ist einer der wesentlichen Karrierekiller! High Potentials sind gleichermaßen betroffen wie gestandene Führungskräfte. Wie kann man dem drohenden Karriereknick vorbeugen?

Karriereknick bei übesteigertem Selbstbewusstsein

Sein und Schein im Selbstmarketing

Personalleiter kritisieren vermehrt die Selbstüberschätzung vieler Mitarbeiter. Besonders die so stark umworbenen High Potentials scheinen von diesem Virus stark infiziert zu sein. Eine aktuelle Kienbaum-Studie belegt das mit konkreten Zahlen. Demnach neigen 94% der deutschen High Potentials zur Selbstüberschätzung. 89 Prozent dieses Personenkreises fehlt zudem das richtige Maß an Selbstkritik. Die Zahlen aus Österreich und der Schweiz sind ähnlich hoch.

Aber auch erfahrene Führungskräfte leiden unter dem tückischen Zusammenspiel von Selbstüberschätzung und übersteigertem Selbstbewusstsein. Nach einer Befragung des Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU nennen 53 Prozent der Personalberater Selbstüberschätzung als häufigsten Grund für unerwartete berufliche Rückschläge. Schon knapp danach folgt die Unfähigkeit, die Spielregeln des eigenen Unternehmens zu durchschauen und gegenzusteuern.

Fazit: Egal welcher Gruppe sie angehören, die Folgen von Selbstüberschätzung im Beruf sind für die Betroffenen meistens verheerend. Also Grund genug, bei der Suche nach dem Traumjob auch dieses Thema auf der Agenda zu haben.

Die Folgen von Selbstüberschätzung und überseigertem Selbstbewusstsein

Für die Betroffenen High Potentials und Führungskräfte ist der Cocktail aus überzogenem Selbstbewusstsein, Selbstüberschätzung und übersteigertem Selbstbewusstsein der häufigste Karrierekiller. Mitarbeiter mit solchen Verhaltensweisen sind in den meisten Fällen weder teamkompatibel noch besonders beliebt. Wer zu selbstsicher oder gar arrogant auftritt, wird zudem unvorsichtig und vernachlässigt die notwendige Sorgfalt. Die Grenze vom starken Selbstbewusstsein zur Selbstüberschätzung verläuft nämlich fließend. Häufig merkt der Betroffene zunächst gar nicht, dass er in eine Sackgasse abgebogen ist. Ganz langsam wird aus Selbstbewusstsein Übermut, aus Einfluss Manipulation, aus visionärem Denken Größenwahn, aus Entscheidungsfreude Gefühlskälte. Nicht selten folgen am Ende Kündigung und Karriereknick.

Der Ausweg bei Neigung zur Selbstüberschätzung

Sie kennen die abschätzige Umfeldeinschätzung dazu: „Selbstsicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit“. Dagegen wird eine Person mit gesundem Selbstbewusstsein von ihrem Umfeld als authentisch wahrgenommen und in der Regel als angenehmer Gesprächspartner geschätzt. Wer also seinem Traumjob effektiv näher kommen will, der nutzt den Schlüssel der verbesserten Selbstwahrnehmung. Überzogenes Selbstbewusstsein kann man vermeiden, indem man sein Eigenbild mit der Fremdwahrnehmung zu seiner Person kritisch überprüft.

Dazu meine Praxis-Empfehlung: Benutzen Sie eine etablierte Methode, das JOHARI-Fenster. Sie ist sogar zum Selbstcoaching geeignet. Zusätzliche Hilfestellungen in der praktischen Nutzung des JOHARI-Fensters finden Sie auch im Artikel meines Kollegen Ulrich Börst: Standortanalyse – berufliche Ziele sicher erreichen.

Bildquell: © runzelkorn – Fotolia.com

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