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Als der Zug außerplanmäßig auf einem Bahnhof hält, steigt die Mutter der kleinen Lilian kurz aus um ungestört zu telefonieren. Auf dem Bahnhof wird sie von einer Unbekannten angesprochen und um Hilfe gebeten. Und ehe sich die Mutter von Lilian versieht, ist der Zug davongefahren und die kleine Lilian wird – wie sich später herausstellt – entführt.

Die völlig verzweifelten Eltern erhalten von dem Entführer ein Päckchen, worin sich die Haare und Kleidungsstücke ihrer Tochter befinden.

Die Polizei durchleuchtet bei ihren Ermittlungen das gesamte Umfeld der Eltern und auch die anderen Passagiere des Zuges werden befragt. Eine Frau gibt zu Protokoll, dass die Kleine von einem Mann auf dem Arm aus dem Zug getragen wurde. Und die Frau vermutete, dass es der Vater des Kindes sei, weil das Mädchen den Mann anscheinent kannte.

Bei den Aussagen  der Eltern stoßen die Beamten auf Widersprüche in der Aussage des Vater und es stellt sich heraus, dass er   zur Tatzeit kein Alibi hat. Die Großeltern von Lilian erzählen der Polizei, das der Vater der Kleinen ein gewalttätiger Mensch sei und ihre Tochter habe schon mehrfach mit schweren Verletzungen im Krankenhaus gelegen und sie hatten gehofft, dass sie sich von ihm trennen würde.  So rückt der Vater von Lilian in den Fokus der Ermittlungen und er hat sich tatsächlich strafbar gemacht…..

Dann wird vor einer Notaufnahme mitten in der Nacht ein skalpiertes kleines Mädchen tot aufgefunden. Auf ihrer Stirn steht „Unerwünscht“. Bei der Obduktion stellt sich heraus, dass der Täter medizinische Kenntnisse haben muss, denn das Kind starb durch eine Giftinjektion in den Kopf. Ist die Tote die kleine Lilian?

Der Polizeiapparat arbeitet auf Hochtouren und es wird in alle Richtungen ermittelt und dann wird wieder ein Kind entführt und diesmal ist es ein Baby.

Das Hörbuch „Aschenputtel“ hat nichts mit dem Märchen zu tun und man braucht starke Nerven bei diesem Krimi.  Der Täter in dieser Geschichte ist ein sehr kranker Mensch und tötet wirklich auf bestialische Weise.  Obwohl der Krimistoff nur für hart gesottene Krimiliebhaber ist, hoffe ich bald wieder von dieser Autorin zu hören oder  zu lesen. Die Geschichte  ist sehr spannend geschrieben  und wird einfühlsam von Uve Teschner vorgelesen.

 

Hörprobe Aschenputtel

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Dies sind zwei DVD-Sammlungen einer neuen Krimiserie aus Schweden. Mikael Persbrandt, bekannt aus der Kommissar-Beck-Reihe spielt  die Hauptrolle des Prof. Markus Haglund, der  Rechtswissenschaften an der Universität in Uppsala unterrichtet.  Er hat vier Studenten die mit ihm zusammen arbeiten und eigentlich die ganze Arbeit machen. Denn Professor Markus Haglund  ist ein etwas depressiv wirkender und dem Alkohol sehr zugetaner Mensch. Das hat einen Grund: Vor zehn hatte er für einen mutmaßlichen Mörder  einen Freispruch erwirkt, der dann kurze Zeit später wieder zwei Menschen getötet hat.   Das alles belastet ihn bis heute und die Universitätsleitung sitzt ihm wegen des niedrigen Arbeitseinsatzes seinerseits im Nacken und so beschäftigt er sich mit unschuldig Verurteilten.

Die vier Studenten, zwei Frauen Anna und Fia und zwei Männer Roger und  Belal treffen sich zum Arbeiten bei Dr. Haglund in dessen alter Villa und haben es mit allen möglichen Strafsachen zu tun. Auch im Privatleben der vier gibt es Straftäter und so werden in den einzelnen Folgen auch deren Strafsachen aufgerollt.  Jede einzelne Folge ist immer eine abgeschlossene Handlung und sie endet meistens immer mit einem guten Ergebnis für ihre Mandanten.

Parallel zu den Strafsachen erfährt der Zuschauer auch immer ein wenig über das soziale Umfeld  der  Jura-Studenten und bei dem Frauenverschleiß  des Professors wird es nie langweilig.

Die  1. und 2.  Staffel  Serie  umfasst jeweils  zwölf Folgen von  jeweils 45 Minuten.  Wer Schwedisch versteht oder mal die richtigen Stimmen der Schauspieler hören möchte, kann zwischen Schwedisch und Deutsch im Sprachenmenü wechseln.

Hier gibt es noch einen kleinen Einblick in die Folgen zu Staffel 1″Verdict Revised

Eine ehemalige Freundin von Prof. Haglund sitzt wegen Drogenschmuggels im Gefängnis. Er  glaubt fest an ihre Unschuld und sagt dies auf öffentlich ein einem Interview im Fernsehen.  Kurze Zeit später ist das Leben der jungen Frau im Gefängnis lebensgefährlich bedroht und das Team um Markus Haglund muss sich sputen um sie aus den Fängen der Justiz zu befreien.

Ein Haus brennt lichterloh und es werden eine männliche und eine weibliche Leiche gefunden.  Der Eigentümer und seine Geliebte. Seine Ehefrau wird kurz vor dem Brand am  Haus gesehen und wird dann später wegen Brandstiftung mit Todesfolge verurteilt.  Die Geliebte wird dann aber einige Jahre später bei einem Verkehrsunfall getötet.  Da gibt es danndoch noch einiges zu klären für das Studententeam…

 ”Zu Staffel 2 “Verdict Revised

Fia engagiert sich in einem Fall sehr persönlich. Sie macht den Lockvogel  für einen Vergewaltiger und gerät dabei in höchste Lebensgefahr..

Eine ehemalige Freundin von Roger sitzt wegen fahrlässiger Tötung im Gefängnis.  Sie ist während einer Autofahrt am Steuer eingeschlafen und hat dabei eine Frau und deren Kind überfahren.   Roger ist gefühlsmäßig noch sehr engagiert und der Rest des Teams steht vor einer schwierigen Aufgabe, denn  die Frau ist von ihrer Schuld überzeugt und meint zurecht im Gefängnis zu sitzen…..

Ein verurteilter Mörder flieht während eines Hafturlaubs und will durch Prof. Haglund seine Unschuld beweisen lassen, doch der ist unauffindbar und so muss sich das Studentenquartett mit der Sache befassen,  was für alle dann zu einer Lebensbedrohung wird…..

Hier mangelt es nicht an Spannung und manchmal geht es auch hart zur Sache, was die Hauptakteure am eigenen Leib spüren. Die Rolle des Markus Haglund  ist Mikael Persbrandt auf den Leib geschrieben.  Trotz durchgezechter Nächte und immer etwas leger gekleidet (teilweise auch nur im Bademantel)  ist Prof. Haglund immer im Einsatz für seine Mandanten und er geht auch manchmal unbürokratische Wege um ans Ziel zu kommen.  Auch vernebelt ihn der Alkohol nicht das Gehirn, sondern er ist immer bei der Sache, wenn auch mit Zynismus und Ironie.

Ich kann  diese wirklich spannende und interessante schwedische Krimiserie nur jeden ans Herz legen und hoffe,  dass noch weitere Folgen gedreht werden, denn die letzte Folge der 2. Staffel  spielt an Midsommer und  einer  der Beteiligten landet  im Gefängnis…..

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Beim Titel des Buches könnte man vermuten, dass der Inhalt etwas mit Mystik oder Fabelwesen zu tun hat, doch da ist man auf dem Holzweg, denn  dieser Krimi ist sehr realistisch und sehr spannend geschrieben.

Die Geschichte handelt von einem Sensationsreporter mit Namen Marlon Kraft, der immer zeitnah vor Ort ist um dann eine tolle Story zu schreiben.  Am Anfang des Buches gerät er in eine Geiselnahme.  Der Geiselnehmer hat sich in einem Kindergarten mit den Kindern und deren Betreuerinnen verschanzt. Marlon Kraft gelingt es ins Innere des Gebäudes zu gelangen und mit dem Geiselnehmer Kontakt aufzunehmen. Da Marlon aber immer für eine gute Story auch Bilder braucht,  macht er einen fatalen Fehler und das Ganze gerät außer Kontrolle und es fallen Schüsse…

Dann kommt ein Zeitsprung von einigen Jahren und der Leser erfährt, dass der Geiselnehmer überlebt hat und  seit einigen Jahren im Hochsicherheitstrakt der forensischen Psychiatrie einsitzt.

Marlon  wird bei der Geiselnahme verletzt und hat noch Jahre später unter den Folgen zu leiden, denn es ereilen ihn immer wieder „black outs“ und er wacht dann schon mal an anderen Orten auf und kann sich nicht erinnern wie er dort hingelangt ist. Er ist deswegen bereits in Therapie und muss Psychopharmaka nehmen um überhaupt seiner Arbeit als Report weiterhin gewachsen zu sein.  Langsam normalisiert sich sein Leben wieder doch dann wird von neuen sein Leben auf den Kopf gestellt, denn in seiner unmittelbaren Umgebung werden Frauen ermordet, mit denen er entweder mal liiert war oder die er einfach nur kennt.  Bald wird klar, der Mörder hat es auf Marlon abgesehen. Durch diesen psychischen Druck passiert es ihm dann immer öfters, dass er “black outs” hat und er fängt an,  selbst an sich zu zweifeln, da viele Indizien auf ihn als Mörder der Frauen  hindeuten. Kann er es wirklich sein oder treibt da jemand gegen ihn ein böses Spiel?

Kurz vor dem ersten Mord bekommt Marlon eine E-Mail , dessen Text ihn erschaudern lässt: Der Drache ist erwacht!

Wer oder was der Drache ist, verrate ich hier nicht, denn dieser Krimi ist es wirklich wert, gelesen zu werden.

Sven Koch hat mit  „Purpurdrache“  seinen ersten Krimi geschrieben und der ist ihm wirklich gut gelungen. Er ist spannend und gut erzählt bis zur letzten Seite.  Es ist st schon etwas her, dass mich ein Buch so gefesselt hat.

Durch geschicktes Fährten legen des Autors bleibt der Mörder lange Zeit im Dunkeln und es gibt so einige Verdächtige…

Besonders gut hat mir der Teil mit dem “Drachen” gefallen. Es ist geschickt in die Handlung eingeflochten und sorgt so auch für spannende Unterhaltung.

Fazit:  Dieser Krimi sollte unbedingt gelesen werden

 

Leseprobe: purpurdrache

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Schauplatz des Films sind die dunklen Wälder von Missouri. Im Zentrum der Handlung steht die 17-jährige Ree Dolly, die es im Leben nicht leicht hat.  Sie lebt mit ihrer Familie in ärmlichen Verhältnissen.  Ihre Mutter ist schwer depressiv und sie spricht kaum und ist eigentlich lebensunfähig, so muss sie Ree um ihre beiden kleinen Geschwister kümmern. Ihr Vater war 10 Jahre lang im Gefängnis. Kaum entlassen ist er schon wieder verhaftet worden, da er beim Kochen von Crystal Meth erwischt wurde.

Eines Tages steht die Polizei bei Ree vor der Tür und sucht ihren Vater, da er zum Gerichtstermin nicht erschienen ist. Ree verspricht ihn zu suchen.  Etwas später steht ein Kautionsjäger vor der Tür und ist auch auf der Suche nach Ree’s Vater Jussup. Sie erfährt, dass ihr Vater Haus und Grundstück als Kaution hinterlegt hat und wenn er nicht wieder auftaucht, die Familie innerhalb einer Woche ihr Heim verliert und sie ausziehen müssen.

Ree macht sich auf die Suche nach ihrem Vater, der sich wohl mit Typen eingelassen hat, die ihm nicht gut getan haben und er scheint irgendetwas bei der Polizei erzählt zu haben um nicht wieder im Gefängnis zu landen. Doch wo ist er?

Ree stößt in der kleinen Gemeinde, die auf irgendeine Weise alle verwandt sind, auf eine Mauer des Schweigens. Doch sie lässt nicht locker und bohrt immer weiter. Auf ihrer Suche nach ihrem Vater wird sie verprügelt und ihr Onkel Teardrop kann in letzter Minute Schlimmeres verhindern.

Ree kommt der Verdacht, dass ihr Vater den allgemeinen Schweigekomplex  des Familienclans auf irgendeine Weise gebrochen hat und das er eventuell  nicht mehr lebt und man ihn so zum Schweigen gebracht hat.  Bald sollte sich ihr Verdacht bewahrheiten…..

 

Den Film  ”Winter’s Bone” muss man erst einmal sacken lassen. Die ganze Atmosphäre des Films ist düster und  die kauzigen Typen, die im Film mitspielen, mit denen möchte man sich auch nicht unbedingt anlegen. Der Part der Ree Dolly wird ganz hervorragend von  Jennifer Lawrence gespielt und  auch die Filmmusik ist sehr hörenswert und passt zur Handlung. Obwohl  ein gewisser Teil der Handlung im Dunkeln bleibt, ist es ein Film den man nicht verpassen sollte.

 

Das Trauma von Camilla Grebe

In einem Vorort von Stockholm kauert ein kleines Mädchen in ihrem Versteck und voller Angst und Panik muss sie mit ansehen wie ihre Mutter, die im Flur am Boden liegt, durch Fußtritte ins Gesicht verunstaltet wird. Was die Kleine noch nicht weiß, ihre Mutter ist tot…

Als nächstes wird der Zeit um zwei  Monate zurückgedreht und ein Prof. für Psychiatrie startet mit Hilfe zwei Psychotherapeutinnen ein Forschungsprojekt. Die beiden Therapeutinnen sollen mit Frauen arbeiten, die in irgendeiner Weise Gewalt durch Männer erfahren haben.  Alle diese Frauen leiden an einem sogenannten posttraumatischen Belastungssyndrom und es soll ihnen durch Gruppentherapiesitzungen die Möglichkeit der Verarbeitung ihrer durchlebten Situationen gegeben werden.

Man wird als Zuhörer Zeuge dieser  Sitzungen, an denen mehrere Frauen unterschiedlichen Alters, die sich bis jetzt zwar bisher  nicht kannten, aber alle aus einem Wohnort kommen. Alle erzählen über ihr bisheriges Leben und über ihre Gewalterfahrungen.  Im Mittelpunkt des Geschehens rückt Katis, eine der misshandelten Frauen als sie erzählt, dass ihr ehemaliger Freund Hendrik  seine jetzige Lebensgefährtin Susanne ermordet hat und sie Angst hat sein nächstes Opfer zu sein.

Einige Sitzungen später stürmt nun besagter Hendrik, offenbar alkoholisiert an einer völlig irritierten Empfangsdame vorbei in eine dieser Sitzungen.  Er fuchtelt vor den Augen der Frauen mit einer Waffe herum und nuschelt immer wieder, Katis würde Lügen über ihn verbreiten. Er sei kein Mörder  und er habe Susanne wirklich geliebt. Er sei  hier das Opfer und nicht Katis.

Die verängstigten Frauen versuchen die Situation durch beruhigende Worte zu entkräften und eine der Frauen geht langsam auf ihn zu. Dann fällt ein Schuss und die Frau ist tot und Hendrik auf der Flucht.

Das Autorenteam hat hier versucht einen Krimi mal anders aufzubauen, aber ich finde das nicht besonders gelungen. Man bekommt als Zuhörer durch die vielen unterschiedlichen Therapiesitzungen, auch mit anderen Patienten der beiden Psychotherapeutinnen, und Berichte von psychiatrischen Gutachten und Stellungnahmen unterschiedlicher Behörden  eher zu viel  verwirrende Informationen als Zusammenhänge vorgetragen, was allerdings nicht an Tanja Geke, die das Hörbuch „Das Trauma“ vorliest liegt, denn das macht sie sehr gut und durch ihre unterschiedlichen Stimmen, kann man die Mitwirkenden gut unterscheiden.

Für mich war dieses Hörbuch eher ein Einblick in Psychotherapiesitzungen, in denen Frauen ihre schrecklichen Erlebnisse schildern als ein spannender Krimi, aber das sollte jeder für sich entscheiden und sich das gut vorgelesene Hörbuch anhören.

 

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Die Mutter von Alexandra Clarksen liest einen Bericht über einen Babyleichenfund in Weinbergen von Sanoma. Vor 25 Jahren verschwand ihr kleiner Sohn Dylan in dieser Gegend und wurde nie gefunden. Daraufhin zog sie mit ihrer Tochter Alexandra nach San Francisco. Der Bericht über den Leichenfund muss sie besonders aufgewühlt haben, denn sie begeht Selbstmord.  Ihre Tochter Alexandra will nun nach ihrem Tod ihren Vater suchen, denn ihre Mutter hatte nie über ihn sprechen wollen und auch sonst hat sie die frühe Kindheit von Alexandra nebulös gelassen.

In Sanoma trifft Alexandra auf ihre Stiefschwester, die im Weinhandel tätig ist und sie herzlich bei sich aufnimmt. Dan Reed, ebenfalls jemand aus ihrer frühen Kindheit, ist jetzt bei der Polizei und ermittelt in dem Babyleichenfund in den Weinbergen.

Bei den Sachen ihrer Mutter befand sich ein Ring mit einer Gravur. Als Alex sich auf die Suche macht und den Juwelier ausfindig macht, der etwas über den Ring erzählen kann, verabredet sie sich zu einem Gespräch mit ihm. Als sie zu seinem Haus kommt, findet sie ihn erhängt auf.

Jeden den sie nach ihrer Mutter fragt, weicht ihr aus oder später werden irgendwelche fragwürdigen Geschichten über sie erzählt, die Alexandra nur schwer glauben kann. Dann geschehen unheimliche Dinge um sie herum, dass sie langsam an ihrem Verstand zweifelt. Es passiert noch einiges in ihrer näheren Umgebung und bald steht sie unter Verdacht, sie könne etwas mit den Todesfällen  zu tun haben.

Sie wendet sich deshalb an ihren Ex-Mann, der ihr dann auch bei der Suche nach ihrem Vater weiterhilft. Als als er dann wohl auf etwas Wichtiges gestoßen ist, findet Alexandra ihn dann in ihrer Küche tot auf.

Das Hörbuch „Opfernacht“  ist ein Krimi, der sich um ein dunkles  Geschehen rankt, dass sich vor 25 Jahren ereignet hat. Schnell wird dem Zuhörer klar, in welchem Kreis der Täter zu suchen  ist und für mich ist das Ende nicht besonders überraschend.

Fazit: Eher eine dunkle Familiengeschichte ohne wirkliche Überraschungen

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Die Sonderkommission um Hauptkommissar Rudolf von Rhoden muss sich mit einem Toten auf dem Schlossplatz von Tauberbischofsheim befassen. Der Tote, der mit einem König-Ludwig-Kostüm bekleidet war, wurde mutmaßlich erschlagen. Als die Kriminalbeamten der Ehefrau des Ermordeten die Todesnachricht überbringen, fängt sie an zu lachen und scheint nicht mehr Herr der Lage zu sein. Alle vermuten dass sie unter Schock steht. Sie identifiziert ihn dann auch als ihren Ehemann Ludwig Kuhn, Besitzer einer Fleischerei vor Ort.  Dies soll sich im Verlauf der Handlung dann aber als Lüge herausstellen, denn Ludwig Kuhn hatte vor sich scheiden zu lassen und zu seiner jungen Geliebten zu ziehen. Außerdem war er in einige kriminelle Handlungen verstrickt und nicht besonders nett zu seinen Mitmenschen.  Der Tote auf dem Schlossplatz entpuppt sich dann als jemand ganz anderes und Ludwig Kuhn scheint sich wegen seiner kriminellen Machenschaften abgesetzt zu haben.  Viele Spuren müssen von den Beamten der Sonderkommission verfolgt werden und irgendwann ist jeder verdächtig. Bis zum Schluss bleibt Ludwig Kuhn verschwunden und erst ganz Ende der Handlung entwirrt sich das Knäul aus Lügen, Verwirrspiel und Täuschungen und der Fall kann zum Abschluss gebracht werden.

 

Der Autor hat hier mit “Tot auf dem Schlossplatz” seinen ersten Krimi geschrieben. Die ganze Handlung ist mit viel Lokalkolorit gespickt und die Leser, die sich vor Ort auskennen, werden wahrscheinlich einige Orte wiedererkennen. Ich hatte ein wenig mit den vielen namentlich genannten Kriminalbeamten zu kämpfen und bekam Hunger bei der detaillierten Aufzählung der Speisen, die die Personen der Handlung im Restaurant zu sich nahmen. Auch eine gewisse Prise Humor kann man beim Lesen entdecken. Man sollte dieses Buch in Ruhe lesen, denn die unterschiedlichsten Fährten, die in der Krimihandlung gelegt werden, können schon verwirren und bei den vielen verzwickten Verwandtschafts- verhältnissen und woher sich die Personen der Handlung her kennen, muss man genau bei der Sache sein um nicht  in die Irre geführt zu werden.

Fazit: Erstlingswerk mit viel Lokalkolorit

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Der Titel des Hörbuchs „Abgründe“ sagt schon viel über den Inhalt aus. Leider ist Kommissar Erlendur in Urlaub und so muss Sigurdur Oli in verschiedenen Fällen ermitteln. Zum einen geht es um einen verdächtigen Todesfall während einer Bergtour von mehreren Bankern, vier waren es zuerst, dann nur noch drei, denn dieser stürzt einen Abhang hinunter und ist tot.

Der nächste Faden der Handlung führt zu dem kauzigen Andres, der eigentlich zu Erlendur will und von ihm Hilfe erwartet bezüglich eines kleinen abgerissenen Stücks  alten Kodakfilms. Auf diesem Filmschnipsel ist ein kleiner nackter Junge zu sehen, der um Hilfe wimmert, und es scheint sich um sexuellen  Missbrauch zu handeln.

Und zu guter Letzt wird Sigurdur Oli von seinem alten Schulfreund um einen Gefallen gebeten. Wie es sich rausstellt, geht es nicht um seien Schulfreund selbst, sondern um dessen Schwager Hermann und dessen in der Politik tätigen Ehefrau. Sie haben mehrmals an Schnitzelpartys teilgenommen, wovon Sigurdur Oli noch nie etwas gehört hatte. Ihm wird erklärt, dass es sich dabei um Swingerpartys handelt und auf einen dieser Begebenheiten wurden schlüpfrige Fotos von Ihnen gemacht, wovon sie aber nichts wussten, bis sie vor einiger Zeit einen Telefonanruf bekamen und von einer weiblichen Stimme erpresst wurden. Wenn nicht eine bestimmte Summe gezahlt würde, dann würden die Bilder im Internet veröffentlicht.  Es wird dann klar, dass ein junges Pärchen, das auch an den Swingertreffen teilgenommen hatte, die Fotos gemacht haben  und für die Erpressung in Frage kommen. Sigurdur Olis Aufgabe sollte nun sein, als Polizist bei diesem Paar vorstellig zu werden und sie von ihrem Vorhaben abzuhalten.

Als Sigurdur Oli dann  die  Wohnung des Paares aufsucht, findet er eine junge Frau vor, die zusammengeschlagen wurde und später dann im Krankenhaus an ihren Verletzungen verstirbt.

Die ganzen verschieden Fäden der Handlung führen durch einen Sumpf aus Rauschgift, Dealern, Geldwäsche im großen Stil und Kinderpornographie und irgendwie scheint der Ermittlungsbeamte ein bisschen überfordert und man kann nur hoffen, dass der Urlaub von Erlendur nicht mehr allzu lange anhält, denn die kauzige Art dieses Ermittlers fehlt im ganzen Krimi.

Man muss gut zuhören, was einem aber bei dem bekannten Vorleser Walter Kreye nicht besonders schwer fällt, denn er führt den Zuhörer mit seiner Stimme ganz prima durch die Handlung und  deswegen ist”Abgründe”  ein durchaus hörenswerter Krimi.

Hörprobe Abgründe

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Engelsstimme