via blogbar:
sueddeutsche.de: Es gab doch auch Internetzugang an Bord – Sie haben von dort aus ein tägliches Blog in die Welt geliefert. Wie haben die Mitreisenden auf dem Schiff darauf reagiert?
Politycki: Die Passagiere sind meist in einem Alter, wo man sich nicht mehr so sehr ums Virtuelle kümmert. Und die Mannschaften laden in der Regel nur schnell ihre Mails herunter, Surfen kommt an Bord ja ziemlich teuer. Die Offiziere hingegen haben meine Einträge sehr genau verfolgt, und es gab darunter durchaus welche, denen das alles nicht passte, schon allein die Existenz eines Schriftstellers an Bord. Andererseits: Von Deutschland aus hat man sehr genau verfolgt, was da täglich neu hochgeladen wurde, sozusagen ein bebilderter Fortsetzungsroman, es waren immer an die 1000 User auf meiner Seite.
Auch nach Recherchen der blogbar ist kein nochsokleines Stückchen aufgetaucht. Spurenlosigkeit? Und das bei dieser Reichweite? Wie macht man das?
Unabhängig davon, ob man der Aussage von den 1000 Lesern Glauben schenken will – ich habe mich auf die Suche gemacht, ob dieses Blog irgendwo Spuren hinterlassen hat. Berichte. Links. Andere Blogbeiträge. Ob es sowas wie eine Vernetzung zwischen diesem Blog und anderen Blogs gab.
Ergebnis: Fast nichts. Das Blog selbst finde ich weder auf der Seite, noch bei dem Reeder, der die Reise bezahlt hat. Auf der Website des Autors ist eine Leseprobe des Buches, das ist alles.
Sachdienliche Hinweise bitte hier:
die url findet sich hier.
die seite ist aber stark gerodet und im wesentlichen unlesbar. das projekt wird allenfalls erahnbar. von einem blog würde ich da auch nicht wirklich sprechen …
… vielleicht ist der Seereisetext auf dem Weg in ein Buch!