dass jeder anfang so erschiene
wie ein weiterer weg auf dem wege zum ende.
dies aus der ermüdung hergebetete “der weg ist das
ziel”, das umso erstrebter, als es nicht sichtbar
ist. die tunnel, an deren “ende kein licht”
scheint, seien doch die schönsten, die tiefsten,
die mit den tränen im füllhorn der hand
gesammelt im brunnen des bösen,
das eben darum das gute ist, weil so schüchtern
wie die zärtliche umarmung meines zum tode
wachsenden bauches durch das (gefallene) kind.
denn es weiß (ohne es zu wissen) darum.
und ich singe aus meinem herzen
das schlafloslied, ein lied,
das aufsteht jede nacht im konjunktiv
des traumes: darin seh(n)e ich, wie mich
eine trage trägt aus der ummauerten wohnung
ins offene der straße, draußen, viel befahren …:
ich atme, in der vene den tropf,
das medikament der melissen.
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- von Jörg Meyer
in pödgyr