Worum geht es:
Noch immer konnten Milla, Luca und Co. nicht heraus finden, wo sich Leandro Cessi - der Feuerkopf von Murano und Millas Vater - befindet, und folgen nun ihrer heißesten Spur: Von Venedig nach Konstantinopel. Der Padishah soll ihn in seinem Palast gefangen halten, um ihm das Geheimnis der gläsernen Gondel der Wahrheit zu entlocken. Schon bald gelingt es Milla und Luca mit Hilfe von einheimischen Verbündeten in die Mauern des Palastes einzudringen - doch Leandro ist nicht mehr so, wie Milla ihn in ihrer Erinnerung hatte. Und auch das verbotene Zusammenspiel von ihren Feuer- und Lucas Wasserkräften scheint immer mehr aus dem Gleichgewicht zu geraten...
Meine Meinung:
Da ich von Band 1 nicht noch wahnsinnig stark überzeugt war, war ich nun umso gespannter auf das Erscheinen des zweiten Bandes. Denn schon oft habe ich es erlebt, dass Trilogien oder Reihen relativ mühselig beginnen, sich aber zu immer spannenderen Geschichten entwickeln.
Leider war mir die Geschichte des ersten Bandes nicht mehr vollkommen präsent, immerhin sind mittlerweile ZWEI Jahre verstrichen, seit der erste Teil erschien. In meinen Augen schon einmal ein völliges No-Go. Wenn sich Autoren schon dazu entschließen eine Geschichte so zu beenden, dass man den zweiten Teil lesen muss, und ihre Geschichten generell - des großen neuen Hypes wegen - aufteilen, dann erwarte ich als Leser einfach, nicht jahrelang auf eine Fortsetzung warten zu müssen.
Und trotz dieser vergangenen Zeit, gab es im zweiten Buch nun auch keine weiteren Rückblenden. Ich hatte den Storyverlauf nicht mehr komplett im Kopf, und musste mir dann selbst aus Rezensionen zusammenstückeln, worum es noch einmal ganz genau ging. Sehr schade.
Leider konnte mich die Geschichte aber auch sonst nicht überzeugen: Sie bleibt fortlaufend absolut flach, langweilig und ohne Spannung, plätschert also nur vor sich hin, und spätestens ab Seite 20 kann man genau sagen, wie das Buch ausgehen wird.
Der fehlende Spannungsbogen mag zum einen daran liegen, dass in der Geschichte IMMER auf jede Aktion sofort eine Reaktion folgt, die furchtbar simpel und unglaubwürdig ist. Für jedes Problem wird innerhalb weniger Seiten eine Lösung gefunden, und natürlich kommen alle Beteiligten IMMER nahezu unversehrt aus der Sache raus. Mich hat das einfach nur extrem gestört und mir jegliche Lust am Lesen genommen.
Viel schlimmer habe ich aber noch die Sprache empfunden: Der Ausdruck und die Satzkonstruktionen erinnern mehr an eine Geschichte, die für 11-jährige geschrieben wurde, als an ein richtiges Jugendbuch. Genau wie die Handlung, ist auch die Sprache und der Ausdruck absolut flach und simpel.
Für mich ist das Buch leider eine totale Enttäuschung, auf die ich gut hätte verzichten können. Ich hab mich sehr auf diese Fortsetzung gefreut, aber überzeugt hat sie mich absolut nicht. Wer allerdings ein Buch für jüngere Jugendliche sucht, die gerne mal historische Orte "bereisen" möchten, sollte dem Buch eine Chance geben.