Zum Buch
Ruth Holländer steht kurz vor ihrem fünfzigsten Geburstag und ist mit sich und ihrem Leben zufrieden:Die Scheidung von Exmann Johannes tut nicht mehr weh,der zwanzigjährige Sohn ist aus dem Haus,und mit ihrer sechzehnjährigen Tochter Annika müssen zwar noch hier und da Kämpfe ausgefochten werden,aber eigentlich leben Mutter und Tochter friedlich zusammen in der Berliner Altbauwohnung.
Außerdem läuft Ruths französisches Bistro ganz hervorragend und die viele Arbeit,die damit einhergeht,ist zwar anstrengend,füllt Ruth aber auch aus.
In diese positive Bilanz platzt der Bescheid vom Amtsgericht:Ruth wird zur Schöffin berufen.Ruth ist empört.Schließlich hat sie sich nicht beworben ,sondern sie wird gezwungen,sich in den nächsten fünf Jahren dafür zur Verfügung zu halten.
Doch schon nach dem ersten Verhandlungstag wird Ruth klar,dass das Schöffenamt mehr ist als nur Zeitverschwendung,und ihr Intresse an dem Ehrenmord Fall ist größer als gedacht.Außerdem hegt sie große Zweifel an der Schuld des Angeklagten:Hat der Junge Mann wirklich seine Schwester getötet?
Ruth bleibt nur,auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen.Und so muss sie schon bald erkennen,dass sie auch als Laienrichterin tiefer in den Fall verwickelt wird,als ihr lieb ist.
Meine Meinung
Dies ist für Ruth der erste Fall als Schöffin. Eigentlich wollte sie ihr leben in Ruhe verbringen, doch jetzt muss sie sich vor Gericht als Schöffin beweisen, was ihr garnicht so gut gefällt, weil sie einfach dazu gezwungen wird und nichts dagegen unternehmen kann.
Ich fand diese Geschichte sehr interessant mal was ganz anderes. Hier gibt es nicht sehr viele blutige Stellen zu lesen, doch das macht garnichts, denn es ist auch so genug Spannung im Buch vorhanden, sodass mir das Lesen Spass gemacht hat.
Ich fand es sehr gut, das man auch mal einen Einblick bekommt, was so vor Gericht verhandelt wird und wie die Schöffen damit umgehen und sich dann ihr Urteil bilden. Was für Ruth in diesem Fall alles andere als einfach war.
Mir war Ruth von Anfang an sehr sympathisch, auch wenn sie sich erst dagegen gesträubt hat als Schöffin mit zu machen, hat sie sich doch sehr gut mit dem Fall auseinander gesetzt.
Ich muss auch sagen, das wahrscheinlich dieses Buch nicht allen gefallen wird,da es an manchen stellen doch ein wenig ruhig zu ging, was der Spannung aber nicht geschadet hat.
Der Schreibstil ist flüssig und leicht, sodass man schnell und gut durch diese Geschichte kommt.