Monatsarchiv für März 2012

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Video: Wie Social Media die Investor Relations verändern

Anlässlich der Social Media Week 2012 diskutierten im Februar Unternehmen und Agenturen, in wieweit das Social Web die Investor-Relations-Kommunikation beeinflusst. Howard Lindzon ist Mitgründer und CEO von Stocktwits und moderierte die halbstündige Diskussion.

Friederike Edelmann, IR-Mangerin bei SAP, spricht sich darin für eine Gleichbehandlung aller Investoren aus, soweit dies technisch und praktisch möglich ist. Neben den vorgeschriebenen Veröffentlichungswegen werden Investor Relations relevante Meldungen bei SAP daher auch über Nachrichtenagenturen und über Twitter verbreitet. Herausforderungen stellen dabei zum einen die Einhaltung einer „One-Voice-Policy“ dar. Aber auch die immer noch existierende „alte Kommunikationswelt“ mit vielen älteren Investoren jenseits der 80 macht es den IR-Managern nicht leicht. Hier werden teilweise E-Mails genutzt, teilweise jedoch noch Anfragen in Form von handgeschriebenen Briefen an die IR-Abteilung gesendet. Das verdeutlicht die enorme Bandbreite von Kommunikationskanälen, die eine Investor-Relations-Abteilung heute abdecken muss.

 

Weitere Aspekte der Diskussion sind:

Zunahme von IR2.0: In den USA nutzen immer mehr IR-Abteilungen Social Media als Kanal für ihre Finanzkommunikation. Twitter, Stocktwits, Linkedin und Co. gehören mehr und mehr zur Normalität im Investor-Relations-Alltag. (Bei jeder Meldung wird beispielsweise zusätzlich ein entsprechender Tweet inklusive Stocktwits-Kürzel abgesetzt.) Das merken auch Dienstleister und Agenturen, die ihr Angebots-Portfolio aufgrund der steigenden Nachfrage in diesem Bereich immer mehr ausbauen.

Klassischen Gatekeeper fallen: Gab es vor einigen Jahren lediglich eine Hand voll Finanznachrichtenagenturen, gibt es heute alleine 160 Millionen Blogs, die als potenzielle Informationsmittler fungieren können. Der letzte Bereich der externen Unternehmenskommunikation, der von Social Media erobert wird, ist IR. Dies ist ein andauender Prozess, bei dem keine klassischen IR-Instrumente ersetzt, sondern lediglich ergänzt werden.

„Genie is out of the bottle”: Das Social Web ist Realität und greift immer mehr um sich. Die Investor Relations haben keine anderen Wahl, als sich intensiv damit zu beschäftigen und Social Media Schritt für Schritt in ihre Strategie zu integrieren. Darin sind sich alle Diskutanten einig.

 

Geschrieben von Andreas Köster am 11. März 2012 | Abgelegt unter Aktuelles,Finanzkommunikation,Social Media,Stocktwits,Twitter | Keine Kommentare

Umfrage: Wie Journalisten im Social Web recherchieren

Rund 40 Prozent der Journalisten recherchiert bereits aktiv in sozialen Netzwerken. Besonders relevant sind dabei Facebook, Youtube, Google+ und Twitter. Das ergab die Journalistenumfrage „Recherche 2012“ der news aktuell GmbH.

Der Befragungszeitraum der anonymen Onlinebefragung lag im November und Dezember  2011. Insgesamt haben 1.412 Journalisten aller Mediengattungen teilgenommen.

Recherche in den Social Media
Erstaunlich ist zunächst, dass ganze 29,2% aller befragten Journalisten überhaupt noch nicht in Social-Media-Plattformen recherchieren und somit eine interessante und besonders aktuelle Informationsquelle gänzlich ausklammern. Dafür suchen jedoch 40,7% regelmäßig, das heißt mindestens einmal pro Woche, in den Social Media nach Informationen. Der Rest der Befragten nutzt diese Kanäle lediglich unregelmäßig. Ebenfalls Interessant: 26,8% nutzen regelmäßig RSS-Feeds, welche praktisch von jeder Social-Media-Anwendung angeboten werden und die insbesondere eine permanente Überwachung von Quellen ermöglichen.

Häufigkeit der Recherche in Social-Media-Plattformen

Google+-Nutzung bereits vor Twitter-Nutzung
Die wichtigsten Quellen der Social-Media-Recherche stellen laut Befragung Facebook (29%) und Youtube (26%) dar. Bereits an dritter Stelle und damit noch vor Twitter rangiert das noch relativ junge Netzwerk Google+ (16%).

Wie Journalisten im Social Web recherchieren

Multimediale Inhalte immer gefragter
Insgesamt zeigt die Journalistenumfrage, dass die Zeiten von alleine stehenden PR-Texten vorbei sind. Journalisten sind auf der Suche nach multimedialem Material – was der Verbreitung hoch technisierter Endgeräte und dem steigenden Anspruch der Rezipienten Rechnung trägt. Um textliche Inhalte aufzuwerten, werden begleitend Bilder, Links, PDFs und Infografiken verwendet. Eine nackte Meldung ohne Bild und weiterführendem Link eignet sich auch kaum für Soziale Netzwerke wie Facebook.

Aufwertung von Investor-Relations-Inhalten
Den in der Umfrage „Recherche 2012“ tendenziell bestätigten Trend hin zu multimedialen Inhalten sollten auch Investor-Relations-Abteilungen bei ihrer Arbeit berücksichtigen. Insbesondere, wenn diese bislang eher selten mit IR fremden Agenturen und Grafikern zusammengearbeitet haben. Wieso sollten nur Marketing und Corporate Communications auf diese Unterstützung zurückgreifen?

Auch wenn der Inhalt (und damit Kennzahlen und Bilanzen) im Mittelpunkt steht, so ist die Financial Community sicherlich nicht unbeeinflusst von der Form. So wie Journalisten häufiger berichten, wenn Bild- und Video-Material verfügbar ist, so klicken User auf Facebook und Google+ häufiger auf Beiträge mit ansprechender Grafik. IR-Abteilungen, die sich nicht nur als „Zahlenlieferant“ sehen, können diese Studie als Anreiz nehmen, wie sie im Social Web neue Zielgruppen erreichen können.

 

Geschrieben von Andreas Köster am 7. März 2012 | Abgelegt unter Aktuelles,Quellen,Studien | Keine Kommentare