„holzrauch über heslach“ ist ein langes, ethnologisches Gedicht. In neun Teilen berichtet es von einem Bezirk im Süden Stuttgarts, wesentlich sprachlich errichtet, seiner Gründung und Besiedlung durch einen Stamm von Katzenartigen, ihren Kämpfen und Ritualen, ihrer Sprache, ihren Drogen und ihrer Musik, bis hin zum Untergang dieser autochthonen Population im Jahre 1979. Dafür bekam Ulf Stolterfoht den Peter Huchel-Preis 2008.
W, das Gedicht, ein paranalytischer Parcours, eine Übung in gehemmter Dissoziation, eine stenographische Erzählung von einem, der sich zur Sprache zu bringen versucht und, da er viele ist, nur zu verschiedenen, geteilten und widersprüchlichen Sprachen kommen kann.
„Schönste Lieder“ – 52 romantisierende Naturgedichte, die den Avantgardemaßstäben genügen.
In Felix Philipp Ingolds Opus magnum „Wortnahme. Jüngste und frühere Gedichte“ ein „Siedler“ und „Goldgräber“ auf dem Boden der Sprache. Und „immer wahr der Klang“.
Dieser umfangreiche Band versammelt ausgewählte Gedichte aus den seit langem vergriffenen Gedichtveröffentlichungen „Dich noch und“ und „Das neue Leben“ und größere, über die Jahre entstandene und verstreut veröffentlichte Werkgruppen, unter ihnen die Gedichte, die ihrem Autor den Mondsee- und den Meraner Lyrik-Preis einbrachten, sowie eine große Zahl neuer Gedichte.
Manche nennen Ghérasim Luca „Wortarbeiter, Sprachverrückter, Sprachverächter“. Gilles Deleuze hält ihn einfach „für den größten Dichter der französischen Sprache“.
Die Unübersetzbarkeit, dieses „inouï“, ist der ewige Anreiz des Übersetzens.
Außerordentlicher Zufall plus außerordentliche Gesetzmäßigkeit verbindet sich in der haikuisierten Reduktion des weißrussischen Dichters Ales Rasanaŭ zu Punktierungen.