Muse

»Das Hinweisende«, heißt es an einer Stelle bei Marina Zwetajewa, »ist der Weg des Gehörs zum Vers … ich höre einen Sang, keine Worte. Die Worte suche ich.«
So wäre das, was man die Muse nennt, vielleicht nichts anderes als jenes Hinweisende, welches den Dichter aufmerksam macht auf den wortlosen Sang der Sprache … die wortlose Vorrede dessen, was noch zu schreiben ist.

 

aus: Felix Philipp Ingold: Freie Hand
Ein Vademecum durch kritische, poetische und private Wälder

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