Es kommt zur Sprache, behauptet Kai Pohl u.v.a.m., was von Belang ist – das eine mehr, das andere weniger – auf dem Weg zu ‚Freiheit, Gleichheit, grundsätzlichere Liebe‘: mehr Selbstbehauptung, weniger Popanz; mehr soziale Substanz, weniger Dezenz; mehr Phantastik, weniger Hochglanz; mehr Rockmusik, weniger Abstinenz.
Thomas Kapielski empfiehlt das Buch so: „Bert Papenfuß gehört zu den wenigen, die mir die Dichtkunst gangbar machen. Da mir Gedichte meist befremdlich oder unwegsam bleiben, bekunde ich Dank für jeden Zugang: Bei Papenfuß ist mir der erste die Sprachliebhaberei. Welches Schwelgen in gefundenem, erfundenem, verschwundenem Wortschatz. Welche Sicherheit, das dümliche, das verlutschte Wort zu umfahren, zu überfahren, zu zerzupfen.“
Diese, nunmehr vierte, „fachsprachen“-Lieferung umfasst 81 nagelneue Texte, darunter politisch Tendenziöses wie die „Kampflieder aus Nord-Württemberg“ oder neun „Gedichte für eine neue Gesellschaft“; dann nimmt uns der Dichter bei der Hand und geleitet uns sicher durch „Kritische Wälder“, durch Oskar Pastior-, Peter Waterhouse- und Reinhard Döhl-Geflechte, um schließlich ganz überraschend in Altaussee zu landen. Insgesamt „womöglich noch verwegener als seine Vorgänger – darüber hinaus aber liefert uns Ulf Stolterfoht erstmals einen konsistenten Lebensentwurf!“ (Artur Verweyser in „Syndikalismus jetzt!“)
„holzrauch über heslach“ ist ein langes, ethnologisches Gedicht. In neun Teilen berichtet es von einem Bezirk im Süden Stuttgarts, wesentlich sprachlich errichtet, seiner Gründung und Besiedlung durch einen Stamm von Katzenartigen, ihren Kämpfen und Ritualen, ihrer Sprache, ihren Drogen und ihrer Musik, bis hin zum Untergang dieser autochthonen Population im Jahre 1979. Dafür bekam Ulf Stolterfoht den Peter Huchel-Preis 2008.
W, das Gedicht, ein paranalytischer Parcours, eine Übung in gehemmter Dissoziation, eine stenographische Erzählung von einem, der sich zur Sprache zu bringen versucht und, da er viele ist, nur zu verschiedenen, geteilten und widersprüchlichen Sprachen kommen kann.
„Schönste Lieder“ – 52 romantisierende Naturgedichte, die den Avantgardemaßstäben genügen.
In Felix Philipp Ingolds Opus magnum „Wortnahme. Jüngste und frühere Gedichte“ ein „Siedler“ und „Goldgräber“ auf dem Boden der Sprache. Und „immer wahr der Klang“.
Dieser umfangreiche Band versammelt ausgewählte Gedichte aus den seit langem vergriffenen Gedichtveröffentlichungen „Dich noch und“ und „Das neue Leben“ und größere, über die Jahre entstandene und verstreut veröffentlichte Werkgruppen, unter ihnen die Gedichte, die ihrem Autor den Mondsee- und den Meraner Lyrik-Preis einbrachten, sowie eine große Zahl neuer Gedichte.