Zum erstenmal erscheint auf deutsch ein kompletter Originalband des wortgewaltigen australischen Dichters Les Murray. Über achtzig Gedichte zeigen die Spanne seiner Kunst und seiner Interessen.
Der Dichter Derek Walcott schrieb über Les Murrays Werk: „Es gibt keine Poesie in der englischen Sprache, die so verwurzelt ist in ihrer Heiligkeit, so breitblättrig in ihren Freuden und doch so intim und umgangssprachlich.“
Als „zünftiger irischer Barde“ wird John Montague von Heiko Bolick in seiner Rezension bei amazon.de betitelt.
Gwendolyn MacEwen schlüpft in dem Zyklus „Die T.E. Lawrence Gedichte“ in die Rolle des Schriftstellers, der als Schlüsselfigur im arabischen Freiheitskampf unter dem Namen Lawrence von Arabien berühmt wurde.
„… deine eigenen Gedichte. Sie fliegen wie magische Vögel durch meinen Kopf – der eine Flügel gehört dieser Welt, der andere existiert in einer anderen, unergründlichen Welt. Deshalb sind sie so rätselhaft, so lockend.“ Mit diesem Bild beschreibt der schwedische Dichter Lennart Sjögren die Lyrik seines schottischen Kollegen Robin Fulton.
„Von Heinrich Heine hat er die Spitzzüngigkeit und Schärfe, von Wilhelm Busch den boshaften Humor, von Shakespeares Limericks den Weltverstand, von Kurt Schwitters die Verspieltheit, von japanischen Haikus die Prägnanz erotischer Anspielungen.“, will Dorothea von Törne erkannt haben.
Håkan Sandell nennt sich selbst einen Retrogardisten. Vielleicht bedeutet das „Seine Gedichte nehmen im 20. Jahrhundert verdrängte Traditionen und Topoi früherer Kunstepochen wieder auf und entwickeln sie konsequent zu einer modernen, traditionsbewußten Poetik weiter“ wie es im Klappentext heißt.
Das Buch bietet einen zweisprachigen Überblick über die Arbeit eines Dichters, der mit ziselierter Sprache in die Tiefen des Geistes führt und die Beziehungen der Menschen untereinander ebenso wie die Gefühlswelten des Einzelnen aufleuchten läßt.