In seinen Gedichten 1986–1999 tritt Richard Pietraß aus dem Kernschatten von Lebensmitte und Wendejahren.
Bernhof hatte seinerzeit einige gelobte Gedichtbände in renommierten DDR-Verlagen veröffentlicht; dessenungeachtet kam damals kein Poesiealbum zustande.
Czechowski hat mit diesen Gedichten zu seiner poetischen Sprache gefunden, die schlicht sagen kann, was ihn so traf, daß es uns betrifft.
Für dieses Bändchen erhielt sie den Peter-Huchel-Preis.
Bei klarer Sicht.
Die 33 Epitaphe „Den Teuren Toten“ singen das Lob der Entfremdung.
Die Gedichte greifen Widersprüche auf, deren Lösbarkeit von dem Wahrnehmen der Verantwortung und der Notwendigkeit des tätigen Eingreifens des Menschen abhängen.
„Ich / Bin verschont geblieben, aber / Ich bin gebrandmarkt“ – ein Satz wie ein Motto für die Gedichte und die Prosa, die vom Ende der fünfziger Jahre bis heute entstanden und Dresden als gesellschaftliche und biographische Landschaft zum Gegenstand haben.