schwärmen

beobachtung: der vögel brütend schwarm,
scheucht man ihn auf, so teilt zugleich er sich
in solche, flatternd aufwärts im alarm,
und die sich fallen lassen ins gewicht.

die einen heben auf die düst’re schwere
und schwingen himmelwärts mit aller kraft.
die and’ren, sich bewusst der himmelsleere,
erst stürzen tiefer in den schwarm der nacht,

um dann, vom schwung des sturzes steil beflügelt,
denselben auftrieb wie die engelsflieger
noch unter ihrer feder aufgespüret,

als fallende doch hoch hinaus zu schwingen –
erst flüstern, aber lauter dann die lieder
wie falken, die in abgrund stürzen, singen.

(für die in der jeweiligen diaspora)

[backlink: „kerbe“]

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