Sa, 18.12.10 (So, 19.12.10, 4:56): „Gammel 2“, Blau in Blau

„Die Schilderung der Farben und der Bewegungen des Himmels und des Wassers, der Sonnenauf- und Untergänge, der Morgen- und Abenddämmerung (vor allem in den Kapiteln „Gammel 1“ und „Gammel 2“) lassen die besonderen Fähigkeiten Buchheims erkennen. Buchheim war Maler und Zeichner und beobachtete seine Umwelt entsprechend.“ (wikipedia zu „Das Boot“)

Als sei die Wahrnehmung geschärft vom ausufernden Schlaf, vom Horizotteln zwischen Hellwachem und Dunkeltraum (zu unmöglichen, auf den Karten der Uhr weißen Flecken der Tages- und Nachtzeit) riecht es weiter überall irgendwie gammelig, abgestanden, verrau(s)cht, bettwanzig. Stehe – während Sturzlüftung – draußen auf dem Balkon, die Füße im Schnee, der durch „Permafrostlinks“ (courtesy foam) geradezu staubhaft wüstet und beim kleinsten Hauch weht, und sauge die Eisluft ein. Synästhetische Eindrücke, es riecht nach Weißblau, styxisch, elmsfeurig. HKS 44, 50%. Ein Gammelgraublau. Der Himmel blaufleckig, hämatomisiert.

Mein Blauhemd, schlafanzüglich. Dunkelgraublauer Blues. Verschossene Bluejeans an den Beinen des Daseins. Oder so ähnlich … Beschreibungsnot, keine Farben auf der Palette.

Nur dieses eingebläute Blau in Blau.

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