Das Vorstellungsgespräch – die häufigsten Fehler
Vielen graut es davor, aber auf dem Weg zum neuen Job ist es unvermeidbar – das Vorstellungsgespräch!
Die Personalberatung Korn/Ferry International hat unlängst eine interessante Studie zum Thema Vorstellungsgespräch veröffentlicht. In Ihrer vierteljährlich stattfindenden Umfrage, in der 212 Personalberater der weltweit größten Unternehmen sowie gemeinnützigen Organisationen befragt werden, bemängeln Sie vor allem viele vermeidbare Fehler, die sozusagen auf der Zielgeraden von den Bewerbern gemacht werden.
So geben knapp über ein Drittel der Personaler an, dass die meisten Kandidaten zuviel im Interview reden. Selbstverständlich sollte man sich nicht jede Antwort aus dem Bauch schneiden lassen, aber zuviel reden, oder gar Lobgesänge auf die eigenen Leistungen, kommen bei den Personalverantwortlichen einfach nicht so gut an.
Ebenfalls viel bemängelt wurde das fehlende Wissen über das Unternehmen, bei dem man sich bewirbt. Viele gehen immer noch ohne eine solide Recherche ins Vorstellungsgespräch, und müssen sich verblüfft die Frage stellen lassen, wieso sie sich eigentlich bei dem Unternehmen bewerben, wenn sie noch nicht einmal eine Ahnung davon haben was das Unternehmen eigentlich macht…
Klar, das ist jetzt ein wenig übertrieben, aber letztendlich hat man doch ein eigenes fundamentelles Interesse daran zu erfahren, wie das Unternehmen eigentlich tickt, und vor allem auch wie es dem Unternehmen denn geht bzw. wie es im Vergleich mit seinen Mitbewerbern abschneidet, oder?
Das ein aufgeblasenes Ego ebenfalls nicht gerade förderlich ist, muss wohl nicht extra erwähnt werden, aber scheinbar noch immer ein apparentes Problem beim Vorstellungsgespräch. Ich erinnere mich auch noch gut zurück an die New Economy Zeit, wo vom Arbeitsamt hastig umgelernte HTML-Programmierer mit abstrusen Gehaltsvorstellungen und einem Übermaß an Selbstsicherheit vor einem saßen, nach dem Motto: “Wenn Du mich nicht nimmst, dann nimmt mich schon jemand anders”, aber diese Zeiten sind glücklicherweise längst vorbei, und gerade diese Leute wohl zumeist auch wieder arbeitslos…
Es ist übrigens nicht so, dass nur Vorstellungsgespräch unerfahrene derartige Fehler begehen, sondern zumeist auch bei Kandidaten der Management-Ebene grundlegende Fehler bei der Interview-Etiquette gemacht werden. Und gerade bei derartigen Positionen können gerade solche Fehler darüber entscheiden, ob man den Job bekommt oder nicht!
Interessant fand ich noch, dass das akzeptable Minimum der Betriebszugehörigkeit regional sehr verschieden ist, so sollte man es hier in Europa, wie auch in Nordamerika, schon mindestens 2 Jahre in einem Job aushalten, bevor man sich auf eine neue Stelle bewirbt. In Asien und Südamerika reicht es da bereits gerade mal ein Jahr beim gleichen Arbeitgeber ausgeharrt zu haben. Bei uns würde das schon als Jobhopping eingestuft werden, was bestimmt etwas Erklärung seitens des Bewerbers bedarft.
Mehr Tipps fürs Vorstellungsgespräch, und die besten Antworten auf die häufigsten Fragen gibts auf Sueddeutsche.de.
Und wie bewerteten die Personalberater ihre eigenen Entscheidungen? Was spielten ihre eigenen Launen oder persönlichen Marotten für eine Rolle? Wie sehen sie den Zusammenhang zwischen ihrer Macht in dieser Situation und dem übertriebenen Auftreten der Bewerbenden? Gibt die Studie über derlei Auskunft?
In erster Linie sehen die Personaler Ihre eigenen Marotten nicht! Logo, wieso sollten Sie auch selbstkritisch in ein Bewerbungsgespräch gehen. Ist doch das alte “Gib nem Mensch ne Uniform” Problem (wenn er auch in diesem Fall keine Uniform hat, aber prinzipiell einfach eine Art von Macht!).
Also garnicht erst versuchen, dem Personaler seine eigenen Fehler auch noch vor Augen zu führen oder dergleichen
Letztendlich muss man aber bedenken, dass dem Personaler ebenfalls daran gelegen ist die ideale Besetzung für die offerierte Position zu finden!
[...] kohol gerochen gestunken hat? (Und nicht nur nach einem 1dl-Gläschen Weisswein!) (via JOBlog) Noch keine Kommentare. Schreib einen Komment [...]
@Marcus
Es ist schon lustig, deine Argumentation auf das ursprüngliche Posting bezogen umzudrehen. Die Bewerber sehen ihre eigenen Marotten nicht, ihnen ist aber auf jeden Fall daran gelegen, die offerierte Position zu bekommen.
Na logisch gibt man sich im Bewerbungsgespräch bestimmt auch ein wenig so, wie man denkt, dass es von einem erwartet wird. Ein wenig Empathie gehört schon dazu
Und selbstverständlich will man sich gerade im Bewerbungsgespräch von seiner Schokoladenseite zeigen – die eigenen Marotten kommen noch früh genug zum Vorschein
Na logisch machen sich alle was vor, sich selbst und gegenseitig.
Naja, also so verallgemeinern würde ich es nun auch nicht – ich habe bisher in jedem meiner Bewerbungsgespräche Tacheles gesprochen – wieso sollte ich dem Gegenüber auch etwas vormachen?
Wenn ich bspl. vorgebe etwas zu können, was ich dann doch nicht kann – das kommt doch schnell raus, oder?
Ich sehe das viel eher noch bei den Firmen – das im Vorstellungsgespräch alles perfekt und super ist, und wenn man dann 2 Monate später Einblick in alle Zahlen hatte die Sache dann doch ganz anders aussieht. Oder man wird man wer-weiß-was für Perspektiven (Budget oder Personalverantwortung etc.) gelockt, und dann am Ende ist doch alles anders.
“Wenn ich bspl. vorgebe etwas zu können, was ich dann doch nicht kann – das kommt doch schnell raus, oder?”
Aber du hast vielleicht erstmal den Job. Die meisten Politiker verfahren so, die ganze Geschichte ist eine einzige Ansammlung von unhaltbaren Bewerbungsschreiben – und sie haben den Posten damit meist bekommen.
Denn ob dann allein die sich herausstellende Unfähigkeit der Grund zum Rausschmiß ist, kann ich aus der mir bekannten Arbeitswirklichkeit nicht ableiten. Es gehen meist eher gute Leute, die die Klappe aufmachen.
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