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Oh FAZ- Kampagne , oh Schutz vor ihr !
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Für Studierende der Publizistik : eine kleine Stilübung in Lokaljournalismus . Speziell am flotten Einstieg , am hohen Redundanzgrad der Information sowie am beliebten Kaninchen- Motiv zu erkennen .
Hier dürfte sich Marcel Reich-Ranicki so richtig wohl
fühlen – für die aktuelle Kluge-Köpfe-Kampagne hat die F.A.Z. ihren ehemaligen Chef des Literaturteils an einen Ort gebracht, an dem ihn kein schlechtes Fernsehprogramm stört: auf einen Frankfurter Recyclinghof. Umgeben von ausrangierten Fernsehern kann sich der 88-jährige Literaturpapst ungestört der F.A.Z.-Lektüre widmen. Wenige Wochen zuvor hatte er das deutsche TV-Programm als ‘Blödsinn’ abgestempelt und den Deutschen Fernsehpreis für sein Lebenswerk abgelehnt.Eine der wenigen interessanten Sendungen, die es überhaupt noch gebe, sei die Tagesschau, so der renommierte Kritiker am Rande des Foto-Shootings für die vielfach ausgezeichnete Bilderserie. Jungen klugen Köpfen möchte Reich-Ranicki daher auf den Weg geben, anstatt Wertloses im Fernsehen anzuschauen, lieber ‘vernünftige, intelligente Bücher und Zeitungen’ zu lesen. ‘Da gibt es nicht viele, aber es gibt schon solche’, sagte Reich-Ranicki, der von 1973 bis 1988 den Literaturteil der F.A.Z. leitete. In dem Anzeigenmotiv zeigt der Literaturpapst, hinter welche Qualitätszeitung er seinen Kopf steckt.
Die Kampagne greift – wie schon öfter in der Vergangenheit – eine aktuelle gesellschaftliche Debatte auf und deutet sie auf ironisch-witzige Weise um. Zuletzt war unter anderem Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen inmitten von unzähligen Statisten zu sehen, die bekanntermaßen tatkräftig für Nachwuchs sorgen: Kaninchen. ( … )
Die Anzeige mit Marcel Reich-Ranicki ist seit dem 8. November in zahlreichen Zeitungen und Zeitschriften, im Internet und natürlich in der F.A.Z. selbst zu sehen.
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Ende gut , alles gut ? – “Ha Ha Said The Clown” -
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Danke von einem ehemaligen Studierenden der Publizistik ;O)
Offenbar enthalten manche der oben zitierten Mamifestationen der “Neigungsgruppe Lokaljournalismus” einen gewissen Wiedererkennungswert ?!
nachhaltig befremdlich bleibt, dass kritik am (massen-)medium im medium nicht wirkt, weil jede kritische äusserung, jeder kritische eingriff instantan als content-fraktal programmbestandteil wird und keinerlei (reflexive, selbstreflexive) differenz entsteht; in den emissionen, diffusionen, distributionen ereignet, realisiert, materialisiert sich das medium – als behagens- und missbehagens-maschine, als einstellungsveränderungsinstrument in richtung konservatismen-bestätigung und -vermehrung.
MRR, der markenarktikel, zeigt sich in der faz-anzeige unverkennbar versteckt hinter einem teil einer faz-ausgabe, stilisiert als nowhere-man aus dem beatles-film yellow submarine, kunstlos (art-los) thronend inmitten eines post-nam-june-paik-haufens schrottreifer empfangsgeräte. diese schrottreifen empfangsgeräte (die schon jeden möglichen content, wie intelligent oder blödsinnig auch immer empfangen und wiedergegeben haben) sind tatsächlich sein thron: aus seinem wutsprechkalauer, entstanden durch allzuviel nähe von allzulanger dauer zu den fernsehgewaltigen und ihrem kopf-, hand- und fussvolk, ist der bildkalauer eines advertisements fürs noch immer fernsehfixierte printmedium geworden, – das noch immer nicht die kränkung überwunden hat, als konservativitäten-produzent den selbstähnlichkeitslawinen des fernsehens unterlegen zu sein.
hat der surrealismus im destruktiven /dekonstruktiven schöpferischen umgang mit den leitbildern/leitmetafern der bürgerlichen gesellschaft seine pointen der bodenlosigkeit hergestellt, so ist das faz-mrr-foto nur unfreiwillig ein surrealistischer witz: als artefakt einer reportage mitten heraus aus dem sauertopf.