Habe mich kurzfristig für eine Reise nach Heiligenkreuz entschieden, da ich dort dem Langlauf fröhnen konnte. Außerdem gibt es dort ein Restaurant. Die Reise günstig, da eingeladen. Der Husten verging. Die Begleitung war auch nicht schlecht. Ein ansehnlicher, versierter Langläufer, der gerade aus dem fernen Osten zurückgekehrt war und mir berichtete, einen Affen dabei beobachtet zu haben, wie dieser in sprichwörtlicher Geschwindigkeit bei seinem Anblick durch die Palmwedel floh. Mir selbst war das total klar. Wieso ist die Frage? Zu Hause buchte ich die Fluege und Zuege für die bereits fixen Lesungen der kommenden Saison. Venezia, Dublin, Polen, Klagenfurt, London und dann Zürich (privat) und dann Örtlichkeiten, die ich noch gar nicht im höchstpersönlichen Zeitraum habe. Ich bin überrascht und erstaunt und froh darüber, eine Sphäre gefunden zu haben, in der ich überall auf der Welt mit meiner Welt vertraut bleiben kann. Das Ritual des Tanzes wirkt Raum greifend und Existenz sichernd. Gegen Entfremdung wirkt Tango. Trotz aller Erwartung, dass ich nach Südafrika fahre, tue ich eine Reise ins Innere von Wien. Repräsentierte jeder von uns seinen Abstammungsort, wäre Wien keine Stadt sondern ein Programm wie Google Maps. Wir würden also in der Stadt reisen, zueinander und voneinander fort, es gibt ohnehin dauernd Ankünfte und Abschiede. Das Gehege der Primaten in Schönbrunn ist das Archiv evolutionärer Herkunft . Sind diese Affen glücklich? Natürlich hängt diese Frage mit dem selbstbewußten Reflexionsvermögen zusammen, das sich mit der Zeit fortentwickelt.
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