Karl-Sczuka-Preis 2013 an Iris Drögekamp und Oswald Egger

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Jetzt ist es amtlich :

preis-laureate 300x300Der Autor Oswald Egger und die Regisseurin Iris Drögekamp erhalten den vom Südwestrundfunk gestifteten Karl-Sczuka-Preis 2013 für Hörspiel als Radiokunst. Sie werden für ihr gemeinsames Radiostück “Linz und Lunz” ausgezeichnet. Das Preiswerk, eine Produktion des Südwestrundfunks, wurde am 7. 3. 2013 gesendet. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 12.500 Euro verbunden. Bereits 2010 waren sie Träger des Karl-Sczuka-Preises.

Der diesjährige Karl-Sczuka-Förderpreis in Höhe von 5.000 Euro wird an den brasilianischen Komponisten Rafael Nassif für seine noch ungesendete Autorenproduktion “werk_statt_incanto” vergeben.

Der international renommierte Karl-Sczuka-Preis wird jährlich an die “beste Produktion eines Hörwerks, das in akustischen Spielformen musikalische Materialien und Strukturen benutzt”, verliehen. In diesem Jahr wurden 68 Wettbewerbsbeiträge von Bewerbern aus 18 Ländern eingereicht. Die Preisverleihung findet am 20. Oktober als öffentliche Veranstaltung im Rahmen der Donaueschinger Musiktage 2013 statt.

Über die Zuerkennung der Preise hat am Donnerstag, 18. Juli, in Baden-Baden eine unabhängige Jury unter Vorsitz der ehemaligen Kulturstaatsministerin Christina Weiss entschieden. In ihrer Begründung schreibt die Jury:

Oswald Egger gelingt mit dem Hörstück “Linz und Lunz” eine vielstimmige Hommage an den Dichter Jakob Michael Reinhard Lenz. Dabei begibt sich Egger in den Sprach- und Lebensraum von Lenz, der deutschsprachig im Livland der Goethezeit aufgewachsen ist. Egger erforscht den Klangraum der untergegangenen livländischen Sprache und verschränkt sie mit seinem eigenen poetischen Sprechen.

Die Regisseurin Iris Drögekamp inszeniert die Vielstimmigkeit des Textes als musikalischen Raum aus Wörtern. Drei Sprecher und drei Vokalkünstlerinnen (Maulwerkerinnen) erschaffen eine polyphone Sprachlandschaft. Das Hörstück öffnet den Zuhörern einen unerwarteten Imaginationsraum aus Sprachsinnlichkeit und der Kraft der Wörter gegen die Zumutungen des Lebens. Iris Drögekamp und Oswald Egger beschreiten für das Radio neue Wege der akustischen Kunst.

Quellen : SWR , hörspielkritik.de

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Die eigentliche Sensation ist in einem kurzen Hauptsatz der SWR- Meldung fast versteckt , nämlich dass das jetzt ausgezeichnete Duo den Karl-Sczuka-Preis bereits 2010 erhielt . Und zwar für das Werk “Ohne Ort und Jahr” . Was ebenfalls nicht weiter ausformuliert wird , ist , dass Oswald Egger zuvor schon mit der “Literatur-als-Radiokunst“- Produktion “tuning stumm” (2004) mit dem Förderpreis zum Karl-Sczuka-Preis geehrt worden war  ( >>> Presse ) .

in|ad|ae|qu|at gratuliert !

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