NEUES VON FREUNDEN

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FACTS_FROM_THE_WORLD_copyright_by_Karstein_Volle ( click to XL )

Collective Transport” aus der Serie “FACTS FROM THE WORLD”
© Karstein Volle @ electrocomics

Nach den ob der beginnenden Osterferien massierten Fluchtbewegungen aus dem Wasserkopf “Wien” in Richtung der diversen Provinzen , war der öffentliche Verkehr ab Freitag nachmittag in besonderer Verdichtung zu erleben . Rollkoffer in Phalangen westwärts , vorgespannt speziell studentisches Personal , sämtlich per Handy und in allen möglichen Dialekten letzte Verabschiedungen und neue Arrangements treffend .

In Gegenrichtung enormer Influx infolge der effektvollen Tourismuswerbung Wien , welche die einströmenden Ostergäste glücklicherweise an allenfalls von alltags- fixierten Stafteinwohnern strikt gemiedenen Örtlichkeiten und SehensWürdigkeiten führt .

Trotz ferialer Zentripetalbewegungen hält die die lokale Literatur wacker die Stellung . Jedenfalls bis zum greinenden Donnerstag .

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WIEN | LITERATUR | TEXTVORSTELLUNGEN

czz-neuesvonfreundenDie seit Jahren etablierte und von verschiedenen Kuratoren | Moderatoren betreute Reihe “Textvorstellungen” präsentiert Erst- Zweit- und ungedruckte Werke von Autorinnen und Autoren , denen die Grand Ochsen- Tour durch die ( nicht immer nur poetischen ) Haine des Literaturbetriebs oft noch bevorsteht . Mit den “Indiskretionen” der bildenden Künstlerin Tersesa Präauer ( Jahrgang 1979 ) ist eine vielseitig Werk- Tätige zu Gast , diei uns im gestrigen “Salon Littéraire” ein paar kurze Texteinsichten gewährte . Wie repräsentativ die Traum- bzw. Erinnerungssequenzen für dad gesamte Schreibprojekt sind , mag man anlässliche der Lesung selbst beurteilen .

Auch die in Linz lebende Elisabeth Vera Rathenböck ( Jahrgang 1966 ) taucht mit ihrem Prosaband “Die Stunde der Nattern . Bilder einer Kindheit” ( Albatros- Verlag ) szenisch in den Kontinent der Kindheit hinab . Dass hier nicht lediglich Pittoreskes aufgefunden ird , indiziert bereits der Titel des vorgestellten Bandes .

Der Wiener Peter Miniböck ( Jahrgang 1946 ) hat – verfügt als ein etwas älteres Semester bereits hinreichende Erfahrungen mit dem Publikationskarrussell von Anthologien und Literaturzeitschriften . Sein Prosa- Unterfangen “wortkarg . Erprobungen an Analogien” ( Literaturedition Niederösterreich ) inspiriert sich an den still- gestellten Bildern Edward Hoppers sowie an den sparsamen Versen des amerikanischen Lyrikers Robert Lax .

Textvorstellungen Teresa Präauer , Elisabeth Vera Rathenböck und Peter MiniböckLiterarisches Quartier Alte SchmiedeHeute , Montag , 6. 4. 2009 , 19 H

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BERLIN | LITERATUR | IN MEMORIAM INGER CHRISTENSEN

czz-neuesvonfreundenUm der am 2. Januar verstorbenen Poetin Inger Christensen zu gedenken , begibt sich das Literaturhaus Berlin sozusagen “ausser Haus” und zwar in die Villa Elisabeth ( Berlin- Mitte ) .

Mit einem hypnotisierenden ‘die aprikosenbäume gibt es , die aprikosenbäume gibt es‘ beginnt das berühmteste Gedicht der grossen dänischen Dichterin Inger Christensen. ‘alfabet‘ ist ein Buchstabieren der Welt, ein Schöpfungsbericht von großem Reichtum.

Beeinflusst von der Sprachtheorie Noam Chomskys, Prinzipien der musikalischen Komposition und ihren naturwissenschaftlichen Studien, war Inger Christensens Schreiben oft davon geprägt, Naturwissenschaft und Poesie zusammenzubringen, um dadurch einer poetologischen Erklärung der Welt nahe zu kommen. Den Weg zu dieser Poetologie ebnete die Sprache und die dem Rhythmus innewohnende Ordnung. ‘Wenn ich Gedichte schreibe, dann kann es mir einfallen, so zu tun, als schriebe nicht ich, sondern die Sprache selbst ‘, sagte Christensen einmal.

Ihr zum Andenken lesen Marcel Beyer , Ulrike Draesner , Elke Erb , Aris Fioretos , der Übersetzer Hanns Grössel , Herta Müller , Lutz Seiler , Ulf Stolterfoht u. a. Im Anschluss an die Lesungen wird der Film “Inger Christensen . Cikadernes Findes” ( IMDb ) von Jytte Rex gezeigt .

die aprikosenbäume gibt es – In memoriam Inger Christensen – Literaturhaus Berlin @ Villa Elisabeth , Invalidenstraße 3 , 10 115 Berlin-Mitte – Heute , Montag , 6. 4. 2009 , 20 H

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WIEN | LITERATUR | BUCHPRÄSENTATION GERHARD JASCHKE

czz-neuesvonfreundenUnermüdlicher Statthalter der Avantgarden , Herausgeber der Zeitschrift “Freibord” , Lehrender der Sprachklasse an der Akademie der Bildenden Künste , Co- Generalsekretär der Grazer Autorenversammlung und nicht zuletzt als Schreibender darf sich Gerhard Jaschke zum 60. Geburtstag ( 7. April ! ) und für sein eben erschienenes Buch “Weltbude” ( Sonderzahl- Verlag ) ruhig einmal feiern lassen .

Die Weltbude ist Gerhard Jaschkes Reich: Verlagssitz, Freibord- Hafen, Schriftstellerklause, Magazin und Archiv – aber ganz sicher kein Elfenbeinturm. Der Ort / das Wort ‘Weltbude‘ ist auch eine feine Metapher für Gerhard Jaschkes Schaffen und wurde nun – anlässlich seines 60. Geburtstages – zum Titel eines Sonderzahl- Buches, welches Anläufe, Skizzen, Anfälle und spontane Wortnotizen enthält.

Es lesen und musizieren ( u. a. ) Michaela Falkner , Petra Ganglbauer , Christine Gironcoli , Christine Huber , Günther Kaip , Ilse Kilic , Margret Kreidl , Peter Matejka , Barbara Neuwirth , Gerhard Rühm , Sylvia Treudl , Ingrid Wald , Fritz Widhalm

Gerhard Jaschkes Weltbude : Buchpräsentation & FestLiteraturhaus WienDienstag , 7. 4. 2009 , 19 H

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WIEN | NEUE MUSIK – MEDIENKUNST | RADIOPORTRAIT ANDREA SODOMKA

czz-neuesvonfreundenDie Komponistin und Medienkünstlerin Andrea Sodomka ( Jahrgang 1961 ) hat nicht nur eine beeindruckende Vita aufzubieten , sondern auch ein unablässig in diversesten medialen Formen fortmäanderndes Werk . Eine Vielseitigkeit , welche das einstündige Radioformat wohl mit dessen Grenzen konfrontiert . Was für die engagierte Redakteurin für Neue Musik , Susanna Niedermayr , allerdings mitnichten ein Argument dagegen darstellt , den Spuren der “Reisenden zwischen den Welten ” zumindest in Annäherungen zu folgen .

Andrea Sodomka hat seit den frühen 1990er Jahren an zahlreichen digitalen Netzwerk-Projekten federführend mitgewirkt, alleine und als Mitglied der Formation alien productions , die sie vor zwölf Jahren mitbegründet hat.

Statt von Musik spricht Sodomka gerne von Datenkompositionen, denn letztendlich bestünden sowohl der Klang also auch das Bild und der Text im Computer aus Nullen und Einsen. Im Zentrum des künstlerischen Schaffensprozesses steht die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine, und immer wieder kommen auch virtuelle Sängerinnen und Sänger in der Musik von Andrea Sodomka zum Einsatz.

Porträt : Andrea Sodomka . Reisende zwischen den Welten – Radio Österreicht 1 , Zeit- TonDonnerstag , 9. 4. 2009 , 23:03 H

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KLANGAPPARAT

Blubbern , Glucksen , Wabern , Schaben : Die abstrakten , aus Field Recordings und elektroakustischen Klängen generierten Kompositionen der Berlinerin Tanja Dovens ( Jahrgang 1975 ) czz-hoerempfehlungaka die minimalistin lässt die klassische Klavierausbildung kaum mehr ahnen . Alltagsgeräusche , direkt eingesprochene poetische Passagen , eingebettet in Verschiebungen , Verkehrungen und Verfremdungen geleiten in tendenziell sinistre , indes allerdings eminent erweiterte Klangräume . Hier die eben beim Netlabel Clinical Archives erschienene Release “Lichttod” .

Zeit nehmen , abtauchen .

CLICK LINK TO LISTEN TO STREAM ( WMP ) .

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