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Sabrinaslesetraeume
vor 4 Monaten
(0)Nicht nur, dass Lilas Vater Psychologieprofessor ist und ständig mit seinem Tick für Aquarienfische nervt, die keinen interessieren, nein: Jetzt will er auch noch umziehen und zwar von Grunewald nach Kreuzberg. Ist das zu fassen. Den schönen, ruhigen Grunewald verlassen, in dem Schule, Verein und die beste Freundin leben und gegen ein Leben im überfüllten, lauten, ekligen Kreuzberg eintauschen? Für Lila einfach unverständlich und vor allem unmöglich, sie will das alles nicht. Natürlich kann sie daran nichts ändern und sie nimmt das Schicksal seinen Lauf… erst erfährt sie, dass er bescheuerste Junge aus ihrer Klasse nur eine Etage höher wohnt und seine Mutter auch noch mit ihrem Vater befreundet ist und dann streicht ihre beste Freundin Helene sie auch noch aus ihrem Leben. Schlimmer gehts wohl nimmer. Die Sommerferien scheinen eine Katastrophe zu werden und keine Besserung in Sicht… oder vielleicht doch?
Das Cover ist total toll gemacht. Es ist farbenfroh und mit dem vielen lila passt es nicht nur perfekt zum Namen der Protagonistin sondern auch genau in das Geschmachsmuster von 10-jährigen Mädchen. Auch die Figuren, Koffer und die Vögel auf dem Cover kommen total fröhlich und lebendig rüber und machen einfach Lust darauf das Buch zu lesen. Der Titel fiel mir sofort ins Auge, diesmal allerdings nicht im positiven Sinn, denn nichts ist schlimmer als ein Rechtschreibfehler auf dem Cover. Ich kenne diverse Erklärungen dafür, dass man auf dem Cover kein “ß” verwenden kann, aber ich finde es wirklich schlimm, wenn man ein Wort dann nicht meidet sondern es wissentlich falsch auf das Cover druckt.
Die Protagonistin Lila hat es wirklich nicht leicht. Wer einen Psychologieprofessesor zum Vater und einen pubertierenden Drachen zur großen Schwester hat, bräuchte eigentlich nicht noch den schlimmsten Feind im Haus und eine beste Freundin, die einen sitzen lässt. Aber nachdem die Gegebenheiten nun einmal so sind, ist es nicht verwunderlich, dass sie ihr Verhalten oft eine Mischung aus Depression, Aggression, Enttäuschung, Wut, Frustration, Verzweiflung und Anklage ist. Sie versucht die Schuldigen an ihrer Misere zu finden und übersieht dabei, dass diese nicht die einzigen Menschen auf der Welt sind. Dennoch entwickelt sich der Charakter im Laufe der Geschichte und wächst einem ans Herz, so dass man gerne an ihrem Leben teil hat.
Die Idee hinter der Geschichte gefällt mir gut. Es sind Themen, welche Mädchen in diesem Alter durchaus beschäftigen. Seien es nun ungeplante Umzüge, das Auseinanderentwickeln einer Freundschaft oder einfach das Thema Vorurteile und Fehler. Man merkt auf jeden Fall, dass Lila die Tochter eines Psychologen ist, denn sie führt zu allem und jedem Pro-Contra-Listen. Diese läuten jeweils das neue Kapitel ein bzw sind sie der Abschluss des Alten. Das finde ich übrigens insgesamt ein sehr interessantes Modell, denn so werden Kindern schon über den Nutzen solcher Listen aufgeklärt und können diese vielleicht für sich nutzen. Aber sie ist auch ein ganz normales Kind mit ganz normalen Problemen und wirklich eine Figur, die nachvollzogen werden kann. Das ist sehr wichtig, denn ihre Entwicklung, welche sie ihm Lauf des Buches durchläuft, muss ihr abgenommen werden, damit die Leser sie auch für sich selbst annehmen und vielleicht sogar kopieren können.
Ich denke, dass ich das Buch auf jeden Fall einem Mädchen im passenden Alter schenken würde und empfehle es daher auch mit ruhigem Gewissen. Von mir gibts auch
5 von 5 Punkten
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