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HarIequin
vor 4 Wochen
(7)"Wir alle fangen irgendwo an [...] Ein Anstoß, eine zufällige Begegnung, eine Unterhaltung - so viele Möglichkeiten, um ein Leben in Bewegung zu setzen."
Helena Jans van der Strom wird als junges Mädchen nach Amsterdam geschickt, um bei dem Buchhändler Sergeant als Magd zu arbeiten. Ungewöhnlich für ihre Zeit und ihren Stand, kann Helena sowohl lesen, als auch schreiben. Als Mr. Sergeant einen neuen Hausgast bekommt, ist Helena schnell beeindruckt von ihm und seiner Art. Es ist kein geringerer als der Philosoph René Descartes in seinen Anfängen, der später Weltruhm erlangen sollte. Auch er fühlt sich zu Helena und ihrem Verstand hingezogen und so entwickelt sich entgegen der vorherrschenden Konvention eine zarte Liebesgeschichte, die eigentlich nicht sein darf.
Das Buch ist in größere Abschnitte unterteilt, die je für eine Jahreszahl, sowie einen Ort stehen. Die Kapitel in den Abschnitten sind relativ kurz und so sehr gut zu lesen. Was „Worte in meiner Hand“ sehr heraussticht, sind die Worte selbst – wunderschön aneinandergereiht mit einem sehr ruhigen und eleganten Schreibstil.
Hilfreich fand ich im übrigen auch die kurze Anmerkung der Autorin am Ende, was von dieser Geschichte wahr und was erfunden, bzw. dazugedichtet wurde.
Helena als Protagonistin ist eine sehr angenehme Persönlichkeit. Sie ist für ihre Zeit eine sehr gebildete, neugierige und starke Frau, ohne jedoch zu übertrieben als „Powerfrau“ dargestellt zu werden. Descartes schneidet mal mehr, mal weniger gut ab was seine Persönlichkeit betrifft. Allerdings ist er auch nicht dauerhaft präsent und wer Einsicht in seine Theorien, Methoden etc. erhofft, wird hier leider enttäuscht. Es geht eigentlich nur um das Leben von Helena und der Beziehung zwischen ihr und Descartes als Person.
Das und einige französische Sätze, die nirgends übersetzt oder erklärt werden, sind meine einzigen Kritikpunkte. Allerdings sind diese für mich eher irrelevant für die Wertung, weil das Buch mich trotzdem restlos überzeugen konnte.
Wegen meinem mangelnden Interesse am Genre selbst, habe ich leider keinen Vergleich zu anderen historische Romanen. Ich kann also nicht wirklich Authentizität etc. beurteilen und sagen ob es ein verhältnismäßig guter oder schlechter historischer Roman ist. Aber für mich hat sich das Ausprobieren des Genres hier sehr gelohnt, denn „Worte in meiner Hand“ war für mich ein großes Vergnügen und zählt nun zu meinen Highlights in diesem Jahr. Die Worte, Charaktere und Geschichte haben mich sehr berührt und ich hoffe in Zukunft noch mehr von Guinevere Glasfurd zu lesen.
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