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Gwen_liest

vor 3 Wochen

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Jeden Morgen pendelt Rachel mit dem Zug in die Stadt, und jedes Mal wenn ich ein Kapitel gelesen habe wollte ich das Buch wieder weglegen. 


In „Girl on the Train“ geht es um die Alkoholikerin Rachel, die täglich den Zug nach London nimmt und dabei die Möglichkeit hat ein Ehepaar zu beobachten -  Jess und Jason. Da ihre eigene Ehe und folglich auch ihr eigenes Leben wortwörtlich „den Bach runter ging“, klammert sich Rachel an ihrer Idealisierung von Jess und Jason fest - wohlwissentlich das sie die beiden nicht kennt und ihre Namen nur erfunden hat. Eines Tages wird diese Utopie durchbrochen und die Protagonisten fühlt sich dazu verpflichtet sich in das Geschehen einzumischen. 


Ich muss gestehen ein Pluspunkt bildet die Erzählperspektive der drei Frauen, nämlich Rachel, Megan (Jess) und Anna (die neue Frau von Tom, Rachels Exmann), wobei der Hauptfokus auf Rachel beruht. Diese Form liefert dem Leser eine Rundumsicht des Geschehen und bietet somit einen guten Überblick. Jedoch ist mein größtes Manko die Charaktere selbst, welche durch die Erzählperspektive klar zum Vorschein kommen. Rachel ist eine Trinkern wie sie im Buche steht und klammert sich an alte Erinnerungen von ihrem Mann fest und lebt in der Einbildung, dass sie ihr früheres Leben wieder erlangen kann. Offensichtlich hat die Protagonistin keinen starken Charakter und lässt sich irrsinnig leicht manipulieren. Vom Alkoholkonsum mal ganz abgesehen ist sie wirklich naiv und leichtgläubig. Die beiden anderen sind auch nicht viel besser.


Ich bin noch sehr gemischter Gefühle darüber, ob ich dieses Buch weiterempfehlen kann, aber im Großen und Ganzen glaube ich, dass es trotzdem der Leseerfahrung eine Bereicherung sein kann.

Autor: Paula Hawkins
Buch: Girl on the Train. Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich.
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