Während Elias dem Ende seiner Ausbildung in der Militärakademie
Schwarzkliff entgegenstrebt, muss Laia miterleben, wie ihre Großeltern getötet werden und ihr Bruder Darin gefangen genommen wird.
Sich dem Widerstand anzuschließen erscheint die einzige Möglichkeit, um Darin zu befreien. Als Sklavin getarnt, soll Laia Informationen aus Schwarzkliff beschaffen und bringt sich damit in große Gefahr.
Macht, Tod, Gewalt zeichnen die Masken aus. Sie stehen für ein Imperium voller Grausamkeit.
Elias ist eine Maske. Laia ist eine Sklavin. Unterschiedliche Seiten und dennoch ist ihr Schicksal miteinander verknüpft.
Seit vierzehn Jahren lebt Elias in der Akademie Schwarzkliff, in der Schüler für den Krieg gezüchtet werden. Für Freundschaft, Liebe, Treue ist kein Platz, denn es geht ausschliesslich darum, dass die Besten überleben. Schrecken, Angst und Tod verbreiten sie unter all denen, die dem Imperium unterliegen, die unterdrückt werden und deren Leben nichts wert ist. Seit vierzehn Jahren muss er ein Leben bestreiten, für das er ausgewählt wurde und das er hasst. Eine Möglichkeit, diesem Leben zu entkommen, ist schon fast greifbar, als das Blatt sich wendet und er sich unter vier Antwärtern wiederfindet, von denen einer der neue Imperator werden soll. Der Krieg im Krieg geht weiter, fordert Opfer und führt nicht nur Elias über jegliche Grenzen hinaus.
Laia hingegen hat durch das Imperium schon sehr früh ihre Eltern und ihre Schwester verloren. Das Leben im Quartier ist zwar bescheiden und von Hunger überschattet, dafür mit der Liebe und Wärme ihrer Großeltern versehen. Als diese durch eine Maske getötet werden, bleibt Laia nur die Flucht, auch wenn sie damit ihren Bruder Darin im Stich lassen muss. Ihm zu helfen, ist ihr einziges Ziel und dafür lässt sie sich sogar mit dem Widerstand ein, ohne Fragen zu stellen, voller Hoffnung.
Maske und Sklavin. Keiner der beiden ist frei. Das Ziel der Freiheit verbindet sie.
Was sie erleben, welchen Weg sie einschlagen und was sich verändert, als sie sich begegnen, all das wird den LeserInnen durch zwei Perspektiven nähergebracht. Auch wenn ihr Schicksal miteinander verknüpft zu sein scheint, muss jeder seinen eigenen Weg gehen. Jeder für sich, müssen sie sich ihren Monstern stellen, Schmerzen ertragen, Leid erfahren, einfach überleben. Denn: "Wo Leben ist, ist auch Hoffnung." (S.424)
Elias ist für mich eine interessante Hauptfigur. Nicht weil er, wie soll es anders sein, schön ist. Nein, seine Stärke, sein Mut und seine Einstellung sind es, die die Aufmerksamkeit auf ihn ziehen.
Er hasst dieses Leben in der Akademie, das Leben als Maske, das Blut, den Tod, die sinnlosen Bestrafungen. Aber auch seine Familiengeschichte war sehr gut ausgearbeitet.
Laia ist keine Kämpferin bis eine Maske und die Legionäre ihr alles nehmen. Was sie jedoch ist: selbstlos.
Auf sich allein gestellt, versucht sie einen Weg zu finden, um ihren Bruder Darin zu befreien. Dies lässt sie so vieles ertragen, was andere vor ihr in den Tod getrieben hat. Sie trotzt der Angst, die Besitz von ihr ergreift, begibt sich immer wieder in Gefahr und muss lernen, dass man Vertrauen nicht leichtfertig verschenken darf.
Natürlich gibt es auch andere Charaktere, die die Story und damit die von der Autorin geschaffene Welt zu einer runden Sache werden lassen. Gut und Böse halten das Gleichgewicht.
Und was ist mit der Liebe ? Kommt diese vor ? Wird es romantisch ?
Ja - ja - nein. `Ungewöhnlich samt verzwickter Situationen und unbeholfenen Momenten´ - so würde ich es eher beschreiben. Dies sowie die Tatsache, dass ich auch mal ohne weiteres das Buch aus der Hand legen konnte, sind der Grund, warum ich 4 Hibi-Blüten vergebe, auch wenn mich die Autorin mit ihrer Idee und dem Schreibstil begeistern konnte.