Inhalt:
Nach dem 3. Weltkrieg übernehmen die Percents, künstlich erschaffene Menschen die Herrschaft über die Erde und die Menschen müssen sich ihren Einfluss beugen.
Jedoch gibt es noch vereinzelte Rebellenclans, die sich gegen die Percents wehren. Eine davon ist die Protagonistin Joy. Sie sieht die Percents als ihre Feinde und möchte am liebsten alle von ihnen unter der Erde sehen. Doch dann wird sie von den Percents gefangen genommen und lernt einen mit dem Namen Neél näher kennen. Und nun muss sie sich die Frage stellen: „Sind die Percents wirklich so böse wie sie dachte?“
Meine Meinung:
Am Anfang wollte ich das Buch nicht unbedingt lesen, da ich lieber kitschige Liebesromane mit einem Happy End lese. Und Dark Canopy erschien mir auf dem ersten Blick sehr düster und brutal.
Jedoch habe ich mich doch durchgerungen es zu lesen, da ich dann doch einfach zu neugierig war und ich habe es nicht bereut!
Ich habe noch kein Buch gefunden, dass ich mich so umgehauen und gefesselt hat.
Schon das Zitat am Anfang: „Ich weiß nicht, womit die Menschen im dritten Weltkrieg kämpfen, aber im vierten werden es Keulen und Steine sein.“, hat mich zum schmunzeln gebracht und neugierig auf dem Rest des Buches.
Die Autorin setzt die Charaktere perfekt in Szene und gibt jedem etwas Individuelles, wodurch man sich die Charaktere perfekt vorstellen kann. Am meisten mag ich die Protagonistin Joy, da sie wirklich taff ist und kein Blatt vor dem Mund nimmt, was wirklich sehr erfrischend ist. Ich bewundere ihren Mut und ihren Sturheit alles durchsetzen zu wollen, was sie will, koste es was es wolle. Sie ist das genaue Gegenteil von den Protagonistinnen aus meinen früheren Büchern, wodurch ich sie noch mehr mag. Jedoch ist Joy nicht nur mutig, stur und tapfer, sondern sie kann auch Mitgefühl zeigen und tut alles für die Menschen, die sie liebt. Dadurch lernt man noch mehr sie zu mögen und sieht gerne die Geschichte aus ihrer Sicht.
Der zweite Protagonist ist Neél, ein Percent. Er trainiert Joy um sie auf dem Wettkampf, das „Chivy“ vorzubereiten. Am Anfang konnte ich Neél nicht wirklich ausstehen, da er brutal, düster, verschlossen und unfreundlich war. Er kann jemanden im Bruchteil einer Sekunde umbringen, wodurch ich anfangs einen schlechten Eindruck von ihn hatte. Jedoch ändert sich das in Laufe des Buches, wo Joy in Näher kennen lernt und man merkt: „Ey, der ist ja gar nicht so böse, wie man dachte.“ Denn Neél lernt an Joys Seite auf jemanden aufzupassen und jemanden zu haben, den er auch wirklich leiden und vertrauen kann. Und aus den anfänglichen Gefühlen von Hass und Misstrauen zwischen den beiden entwickelt sich eine langsame Liebesgeschichte, die überhaupt nicht kitschig ist.
Ein wichtiger Nebencharakter ist noch Matthial, Joys bester Freund und Liebhaber, während sie noch bei den Rebellen war. Anfangs konnte ich Matthial voll gut leiden, da er einfühlsam ist und alles für Joy getan hätte. Jedoch verwandelt diese Eigenschaft Matthial zu einen richtigen Arschloch. Er wird, nachdem Joy von den Percents gefangen genommen wurde, richtig gefühlskalt und brutal, wodurch er meine ganzen anfänglichen Sympathien verliert.
Hinzukommt noch Amber, Joys beste Freundin. Sie war sehr ängstlich und Joy hat immer auf sie aufgepasst, was mich genervt hat, da sie für mich schwach wirkte. Aber so schwach ist Amber gar nicht, denn nachdem sie ebenfalls von Percents gefangen genommen wurde, wird Amber richtig hart und lernt mit ihren Leben umzugehen. Jedoch kann ich sie danach immer weniger leiden, da sie Joy ihre Gefangennahme übel nimmt, auch wenn Joy nicht mal wirklich Schuld dran ist. Hinzukommt, dass Amber Joy nicht einmal gönnt, dass es ihr bei Neél gut geht und immer neidisch auf Joy ist. Ich meine, was ist das denn bitte für eine Freundin?!? Joy hat immer alles für Amber getan und dann ist sie so eifersüchtig, auch wenn ihr Joy erneut helfen will.
Dann ist da noch Neéls bester Freund Graves. Ihn kann ich besonders gut leiden, da er immer so positiv ist und dadurch etwas Licht in die düstere Geschichte gebracht hat. Ich mag besonders, dass er trotz seines schlimmen Schicksals immer noch nett und freundlich zu allen ist auch zu Menschen, auch wenn sie ihn so zugerichtet hatten.
Der Schreibstil der Autorin riss mich richtig mit, da er sehr bildlich durch die ganzen Metaphern war. Also die über 500 Seiten des Buches lesen sich sehr schnell weg und das auch gerne ein zweites und drittes Mal. Außerdem mag ich die Direktheit der Autorin, denn sie spricht von gespaltenen Schädeln und heraushängenden Gedärmen. Bevor ich das Buch anfing zu lesen, hatte ich Angst, dass das Buch eventuell zu brutal für mich ist, aber das stimmt nicht. Diese Direktheit muss sein, damit man sich besser in das Leben von Joy und Neél hineinversetzen kann.
Das Ende des Buch hat mich mit den größten Cliffhanger aller Zeiten überrascht, wodurch ich noch gespannter und neugieriger auf den zweiten Teil „Dark Destiny“ war.
Fazit:
„Dark Canopy“ ist mein absolutes Lieblingsbuch und ich habe es jetzt schon mehrere Male durch. Es ist eine mitreißende und faszinierende Story, welche mich nicht mehr los gelassen hat. Also ich empfehle das Buch an alle, die Lust haben etwas neues, spannendes und emotionales zu lesen.