Rezension vom 23.08.2015
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Schon den Klappentext, der eigentlich gar nicht wirklich viel aussagt, hat bei mir dazu geführt das ich es kaum erwarten konnte dieses Buch zu lesen.
"Die Welt, in der du lebst, existiert nur in deinem Kopf – doch was, wenn jemand mit deinen Gedanken spielt?
In Lunas Leben ist jeder online: virtueller Unterricht, Dates und Sport als Avatar, sogar das Parlament tagt digital. Nur Luna bleibt offline. Sie ist eine Verweigerin, seit ihre Mutter vor Jahren in einem ONLINE-SPIEL starb. Umso überraschter ist Luna, als sie von der mächtigen Firma PareCo zu einem Einstufungstest eingeladen wird – und einen der begehrten Programmierer-Jobs erhält. Warum hat die Firma so ein großes Interesse an ihr? Als Luna den begabten Hacker Gecko kennen lernt, beginnt sie die von PareCo erschaffene Welt immer mehr zu hinterfragen. Doch dann ist Gecko auf einmal verschwunden, und Luna kann sich NICHT mehr an ihn erinnern …"
Meine Meinung:
Da das Buch in der Zukunft spielt, ist die Technik auf einem sehr hohen Standard. Die Menschen leben mehr in der virtuellen als in der realen Welt. Ihr ganzes Leben spielt sich dort ab. Ich persönlich fand das sehr erschreckend. Die Kinder spielen lieber in der Virtuellen Welt als draußen auf dem Spielplatz und die Eltern finden das sogar besser, weil es so keine Knochenbrüche oder sonst was geben kann. Ich persönlich finde Verletzungen die man sich beim spielen zuzieht gehören mit zum Leben. Wo bleibt die Erfahrung wenn man sich vom wirklichen Leben abschottet. gerade für die Kinder fand ich es ganz schlimm und einfach nur falsch.
Allerdings gibt es natürlich auch Menschen die nicht am Virtuellen Leben Teilnehmen wollen. Diese werden dann Verweigerer genannt, unter ihnen gibt es natürlich auch noch Unterschiede. Es gibt die die aus Religiösen Gründen und die die aus Medizinischen Gründen verweigern. Luna gehört auch zu den Verweigerern, weswegen sie von der Schulleitung nicht wirklich gemocht wird, denn sie hat weder einen Religiösen noch einen Medizinischen Grund zu verweigern. Normalerweise hat man als Verweigerer keine guten Aussichten auf einen guten Job, aber Luna bekommt einen Platz beim Einstufungstest der Firma PareCo. Ihre psychisch Kranke Großmutter warnt sie nicht dorthin zu gehen, Luna selbst glaubt an ein Missverständnis, trotz allem geht sie dort hin und lernt den Hacker Gecko kennen. Die beiden reden über vieles zusammen, weil sie beide unzufrieden und skeptisch der Firma gegenüber sind, beide fangen an aufgrund der Ereignissen die während des Testes vorgefallen sind an PareCo zu zweifeln, gemeinsam versuchen sie das Geheimnis hinter der Firma zu lüften.
Die Handlung geht schnell voran und man fragt sich genau wie Luna die ganze Zeit was eigentlich wirklich in Ihrer Welt vor sich geht. Ich persönlich wollte von Anfang an dahinter kommen, was mit Lunas Mutter und ihrer Großmutter passiert ist. Leider erfährt man den Grund für die Krankheit der Großmutter nie wirklich, aber man kann sich diesen selbst zusammen Reimen. Als die Großmutter plötzlich gestorben ist habe ich mir sofort gedacht das da etwas nicht stimmen kann, auch der Job den sie von PareCo bekommen hat Think Tank hat mich skeptisch gemacht. Ich meine wenn man die Übersetzung von Think Tank im Zusammenhang mit der Virtuellen Welt bedenkt, klingt das schon gruselig und am Ende hatte ich sogar recht damit.
Ich denke das die Autorin uns mit dem Buch zeigen wollte, wie erschreckend die kommenden Modernisierung werden kann. Wenn die Technik wichtiger ist als alles andere und wie leicht es dann ist von höher gestellten Menschen ausgenutzt/ benutzt zu werden.
Die Cover Gestaltung ist wunderschön, die Farben das Glänzen und vor allem das Silber kann man gut mit dem Inhalt des Buches verbinden. Silber hat eine besondere Bedeutung. Auch die Innengestaltung fand ich sehr gut. Die Einzelnen Teile des Buches wurden immer mit einem Zitat eingeleitet und im Hintergrund dieses Zitates war immer das Coverbild in schwarz weiß. Ich fand das sehr schön.
Der Schreibstil der Autor ist leicht, fließend und leicht verständlich und man muss sich nicht wirklich anstrengen um durch die Seiten zu fliegen. Allerdings fand ich die Sätze manchmal zu abgehackt, zu kurz und ohne Gefühl. Auch die Sprünge in den Absätzen gingen mir manchmal zu schnell.
Gecko ist ein besonderer Charakter. Ich fand ihn sehr Interessant und er tat mir wirklich von allen am meisten Leid.
Das Ende war gut beschrieben, trotzdem ging das alles etwas schnell. Ich denke ein bisschen weniger Hop la Hop hätte nicht geschadet.
Traurig war es auch.
Alles in allem ein sehr gelungenes Buch. Mit tollen Charakteren und einer super neuen Idee.
Ich liebe es.
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