24 Kommentare zu Bild der Woche: Das Gesicht von LulzSec?

• BG Redaktion am 08.08.2011 08:42
  in diesem Augenblick (das Foto, das unten abgeschnitten ist, zeigt ihn beim Verlassen des Gerichtssaals) trägt Jake Davis ein Buch in der linken Hand: "Free Radicals: The Secret Anarchy of Science"
  
  (http://www.ft.com/intl/cms/s/2/e1b426ac-a6ef-11e0-a808-00144feabdc0.html#axzz1UPudzlzc)
• Rafik am 08.08.2011 10:52
  was für ein look! unglaublich!
• neuro am 08.08.2011 11:13
  was für ein Spuk! "50 Tage nach ihrer Gründung gab die Gruppe im Juni 2011 ihre Auflösung bekannt."
• dr. ma am 08.08.2011 11:22
  angeblich soll die gruppe nur aus sechs leuten bestanden haben...
• BG Redaktion am 08.08.2011 11:23
  etwas für die Geschichtsbücher:
  
  In der Nacht vom 18. auf den 19. Juli 2011 erschien auf der Internetseite von The Sun eine Falschmeldung über den angeblichen Tod des Medienmoguls Rupert Murdoch, hier der Screenshot:
  
  ( http://www.morgenpost.de/multimedia/archive/01001/tma_sun_DW_Bayern__1001323b.jpg )
• BG Redaktion am 08.08.2011 11:23
  in noch besserer Auflösung:
  http://www.nzz.ch/images/lulzsec_rupert_murdoch_the_sun_news_corp_fullSize_1.11490225.1311057013.png
• Lorca Lol am 08.08.2011 11:32
  vielen Dank für den Hinweis auf das Buch, das ist eine sehr kuriose Ironie der Geschichte, ich finde speziell amüsant einen Absatz über das Buch, den ich hiermit zitieren möchte:
  
  "All we can really conclude, if we accept the accuracy of the stories in Free Radicals, is that brilliance alone is not sufficient to shine in science, any more than in other fields. In science, just as in business, politics, sport and the arts, you also need ambition and self-promotion. It’s very rare to win honours and gain recognition if you’re spending decades quietly in the scientific wilderness."
  
  Aber dann auch diesen Absatz, sonst könnte es missverstanden werden:
  
  "Charm and charisma help, too. So do persistence and hard work. Honesty is more important in the more open and transparent, and I would say more moral, scientific world of today than it was in the past, though even now really clever deception can get you a long way.
  
  Brooks believes that scientists must let their “secret anarchy” come into the open if research is to advance at the pace society needs to solve an overwhelming set of problems during the 21st century."
• Magdalena Taube am 08.08.2011 11:38
  @#7: ein Wink mit dem Zaunpfahl... aber auch eine Provokation im Angesicht der öffentlichen Wahrnehmung seiner vermeintlichen Taten: der junge Mann sieht sich als Forscher, im Glauben an die geheime Anarchie seiner Seele - ein Treibstoff, der die Welt zum Guten verändern kann.
  
  Wenn Einstein sich selbst inszenieren konnte, warum dann nicht auch ein Jake Davis...
• hehe am 08.08.2011 14:03
  der typ ist sexy
• Amanda 888 am 08.08.2011 14:36
  also diese typen, unglaublich, die finden sich ja ganz schön coool, das geht mir ganz schön auf den geist...
  
  ich warte auf eine girlie-hackerin
  
  rollenmodell: pipi langstrumpf
• .andi am 08.08.2011 14:40
  Ich finde es schon ein bisschen amüsant, dass sich durch das Internet Jugendliche genauso rebellieren, wie früher mit bunten Haaren oder Rock'n Roll-Musik. :)
• Krystian Woznicki am 08.08.2011 14:44
  @#11: man sollte sich vor Augen führen, wofür das Pseudonym "Topiary" eigentlich steht:
  
  Unter Topiari versteht man die Kunst, Pflanzen durch besondere Schnitttechniken in eine meist geometrische Form zu bringen und ihnen ein architektonisches, ornamentales oder figürliches Aussehen zu verleihen.
  
  Botanischer Garten in Funchal, MadeiraDer Begriff topiari kommt vom griechischen Wort τόπος tópos ‚Ort, Landschaft‘; die lateinische Bezeichnung für Landschaftsgärtner ist topiarius. Ars topiaria bedeutet Gartenkunst; dieser Ausdruck wurde ab der Renaissance für den kunstvollen Pflanzenschnitt gebraucht. Auf deutsch heißt Topiari Formschnitt, auf englisch topiary, auf französisch art topiaire.
  
  zitiert aus:
  ( http://de.wikipedia.org/wiki/Topiari )
  
  Klingt das nach Rebellion?
• Krystian Woznicki am 08.08.2011 14:46
  sieht das nach Rebellion aus?
  http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/4f/Topiary_Rufford_Hall.JPG/720px-Topiary_Rufford_Hall.JPG
• .andi am 08.08.2011 15:13
  @#13: Naja, ich hatte früher auch dämliche Spitznamen und auch nicht jeder Punkband-Name ist passend. Ich finde eher die Rebellion durch Hacken toll und dass da wohl auch eine neue jugendliche, auch ein bisschen naive Generation nachkommt.
• CCM via Google+ am 08.08.2011 15:14
  Ich halte "Das Gesicht von LulzSec" für nicht treffend, da es wieder eine Zuschreibung wie beim VroniPlag-Wiki und WikiLeaks durchführt und hierbei durch Personifizierung des Phänomen nicht nur verkennt, sondern fehlinterpretiert. Die Gruppen und Plattformen zeichnen sich ja durch eine sehr weitläufige Organisation aus, die es für die klassische Berichterstattung schwierig macht, das zu vermitteln, was wiederum zu einem Bedürfnis nach Personalisierung führt, dem gerade "wir" doch nicht nachgeben sollten. Oder?
• Krystian Woznicki am 08.08.2011 15:19
  @#15: natürlich, du hast recht, aber es ist auch ein wenig komplexer, speziell, weil wir es hier mit dem kontext internet zu haben:
  
  das ist hier eine mythologisierung qua simplizierung und personifizierung, "wir brauchen ein feindbild"
  
  umgekehrt werden aber auch im selben atemzug die netze mythologisiert, als gesichtsloses dunkelreich, hinter dem anoyme strukturen stecken, keine menschen, sondern böswillige viren.
• Magdalena Taube am 08.08.2011 15:55
  @CCM #15: ich finde, was du anführst, ist sehr wichtig. Allerdings ist der Titel des Beitrags ja auch nicht ohne Grund als Frage formuliert. Hier ist also Spielraum für eigene Interpretationen und ich denke auch für deine Sichtweise.
  
  Das Problem des Personenkults (wie bei Assange/WikiLeaks) sehe ich genauso wie du. Doch gerade deswegen sollten "wir" (meinst du damit die Berliner Gazette?) uns damit auch beschäftigen und das kritisch zu hinterfragen - hier ist ein junger Mann, der sich ganz bewusst als superslicker Typ inszeniert. Warum macht er das? Was sind seine Vorbilder? Denke, das sind spannende Fragen!
• Magdalena Taube am 08.08.2011 15:59
  @Amanda 888 #10: Ich kann dir nur zustimmen! Mir fällt da spontan nur Constanze Kurz ein, die Sprecherin des Chaos Computer Clubs - die hat aber nicht soviel gemeinsam mit Pippi Langstrumpf. Mehr zum Thema Hackerinnen (oder Häcksen) gibt es auch hier, bei den weiblichen Mitgliedern des CCC:
  
  http://www.haecksen.org/index.php/Hauptseite
• Robert via Google+ am 09.08.2011 14:28
  Krass drauf, der Bengel ;-) Mit 18 wollt ich nur besoffen Auto fahren, Kiffen, Party machen, Posen und Poppen.
• Leonie am 10.08.2011 12:33
  Das interessanteste an der ganzen Sache finde ich, dass sie das meiste scheinbar nur zum Spaß getan haben, ohne ernsthaftere Ziele. Ich meine ihre Angriffe gingen ziellos durch die ganze Palette: CIA, Sony, Pornowebseiten...
  Als wäre ihnen langweilig gewesen und bei jedem Angriff haben sie einen wunden Punkt getroffen!
  Von daher finde ich dieses Bild schon recht passend für das Gesicht von Lulzsec: Jugendliche, die in ihrer eigenen Welt - dem Internet- leben, denen langweilig ist und die scheinbar so entfernt von der realen Welt sind, dass beispielsweise von der " aktuellen Mode" ( was ist das für eine Brille?! ;-) ) nichts mitbekommen haben und sich Namen wie Topiary geben...
  Was vermutet man denn wie seine Strafe aussehen wird?
• bam am 12.08.2011 17:40
  how to care for topiaries...
  http://www.ehow.com/video_4872762_care-topiaries.html
• tobiasblogt am 27.08.2011 21:36
  Ob er wirklich der Sprecher war, ist nicht wirklich geklärt.
• x am 23.01.2016 21:17
  dieses kommentar bitte löschen (auf der Seite wo dieser Kommentar) und diesen Eintrag nicht veröffentlichen
  
  "m 27.08.2011 21:36
  Ob er wirklich der Sprecher war, ist nicht wirklich geklärt. "
• tobiasblogt@web.de am 04.07.2016 22:29
  Bitte Kommentar "tobiasblogt" löschen und das nicht veröffentlichen