A bow to Alice Munro with a small collection of her free available stories in English
Amundsen. The New Yorker 2012 | Amundsen |
The Bear Came Over the Mountain. The New Yorker 1999. Filmed by Sarah Polley: Away from her. An ihrer Seite | Der Bär kam über den Berg |
Boys and girls. Womeninlit. Erschienen 1968. Tanz der seligen Geister. | Jungen und Mädchen |
Child´s Play. Harpers Magazine 2007. Wikispaces. | Kinderspiel |
Deep Holes. The New Yorker 2008. | Tieflöcher |
Dimension. The New Yorker 2006 | Dimensionen |
The eye. Scribd.com. From Dear Life (2012) | (Das Auge) |
Face. The New Yorker 2008 | Gesicht |
Fiction. DailyLit | Erzählungen |
Free radicals. The New Yorker 2008 | Freie Radikale |
Friend of my youth. | Die Jugendfreundin |
Gravel. The New Yorker 2011 | Kies |
Passion. The New Yorker 2004 | Leidenschaft |
Runaway. The New Yorker 2003 | Ausreißer |
Train. Harper´s Magazine 2012 | Zug |
The View from Castle Rock. The New Yorker 2005 | Die Aussicht vom Burgfelsen |
Wenlock Edge. The New Yorker 2005 | Der Grat von Wenlock |
These are pdf-files from various sources, most of them periodicals that still can or could have been found free on the internet. They are for private use only! If still possible, there´s a reference link. My intention is to share and collect, especially for german readers, who like to read one or another story in its original language. That should not prevent them from buying her books, wether in English or German, quite the contrary!
Any hints to other free available stories are welcome.
Danke für die vielen tollen Links, da werde ich mich in den kommenden Wochen wohl unbedingt durchwühlen müssen. Ich schätze Alice Munro schon seit einigen Jahren sehr, erst letztens wurde sie mir wieder durch einen wunderbaren Essay von Jonathan Franzen in Erinnerung gerufen. Eine wirklich großartige Schriftstellerin.
Ich habe etwas nach dem von Ihnen genannten Essay recherchiert, es ist vermutlich „What makes you so sure you`re not the evil one yourself?“, den er zu „Runaway“ von Alice Munro schrieb. Sie kennen ja seine neu erschienene Essaysammlung „Weiter weg“. Ich selbst habe noch keinen großen Familienroman von Franzen gelesen. Seine Begeisterung hängt wohl auch damit zusammen, dass man immer von dem fasziniert ist, was man selbst nicht tut. Er schreibt die ausuferndsten Romane und Munro schreibt Romane, die zu kurzen Erzählungen destilliert sind. Gegensätze ziehen sich nun mal an und das gilt vermutlich auch für ihn was David Foster Wallace betraf. Warum auch sollte man im literarischen Raum nur die eigene Schreibweise bewundern? Selbstbewunderung hat ohnehin immer etwas Abstoßendes. Munro und Franzen treffen sich womöglich auch in der Auffassung, das Menschen als komplexe Wesen immer ambivalent sind was Gut und Böse betrifft. Bis jetzt habe ich nur vier deutsche Bücher von Alice Munro und erst „Zu viel Glück“ ganz gelesen. „Tanz der seligen Geister„, „Glaubst du, es war Liebe„, und „Himmel und Hölle“ warten noch, das letztere liest gerade meine Frau und gibt es nicht wieder her. Möglicherweise ist der Essay von Franzen mit diesem Text zu „Runaway“ aus dem Jahre 2004 in der „New York Times Sunday Book Review“ identisch: „Runaway: Alice´s Wonderland„.
Ganz herzlichen Gruß und es gibt einfach immer viel zu viel zu lesen
Der Buecherblogger
PS Es gibt eine Reihe schöner Aussagen, die es zu zitieren lohnt, in dem „Wonderland-Aufsatz“, eine davon lautet:
„Quotation can’t do the book justice, and neither can synopsis. The way to do it justice is to read it.“
Danke für diese Zusammenstellung! Und: Wie schön, dass auch Ihre Frau von Alice Munro gefesselt ist.
Herzliche Grüße
Melusine und Morel (der mich mit seinem New Yorker-Abo erst auf Alice Munro gebracht hat)
Vielleicht war das der erste Impuls, diesen Blog zu beginnen, andere zum Lesen von selbst gelesenen Büchern anregen und von anderen selbst zum Lesen von deren Lektüre angeregt werden. Literaturinteresse zu teilen und dem anderen darin ein Stück weit vertrauen. Was Alice Munro anging, die sie vorher nicht kannte, vertraute meine Frau mir. Wir teilen nicht immer das gleiche Interesse an Literatur, aber wer bei Alice Munro immun bleibt, muss auch sonst im Leben ein ziemlich immunisiertes Dasein fristen. Mir fällt bei meinem gesundheitlichen Background natürlich die Analogie ein, das man sich mit Literatur geradezu infizieren kann. Man infiziert sich gegenseitig wie manchmal mit Erkältungsbakterien. Das erinnert mich auch an den Essay „Literatur und Krankheit = Krankheit“ aus dem „unerträglichen Gaucho“ von Bolaño. Wenn ich so in meinem eigenen Blog herumstöbere und das finde, was ich vor drei jahren geschrieben habe ist das immer ein eigenartiges Gefühl, sich selbst zurück über die Schulter zu blicken. Vielleicht mache ich mal eine Top-Ten aus Beiträgen, die mir immer noch am Wichtigsten sind. Erinnern Sie sich noch an das „Gipfeltreffen in England“ an der Cobb? Da schwelgte ich noch in seligen Zeiten.
Was meine Frau noch außerdem betrifft: sie ist mein ganz bequemer Draht zu meiner ehemaligen Arbeitstätte, der großen Bibliothek, in der sie immer noch arbeitet. Ich bestelle Bücher dort online und sie bringt sie mir schon am Abend von ihrem Arbeitsplatz mit. Nicht mal selbst zurückbringen brauche ich die Bände. Man(n) könnte fast ein schlechtes Gewissen kriegen bei so viel Bequemlichkeit.
Herzlich
Dietmar
Selbstverständlich erinnere ich mich an das „Gipfeltreffen in England“! Ich erinnere mich sogar an den Morgen und die Situation, als ich diesen Beitrag bei Ihnen entdeckte!
Ich stöbere auch gern in Ihrem Blog herum :-). Und lese auch gern die literarischen Texte, die Sie geschrieben haben. Die versuche ich mir jedoch immer auf den Kindle zu schicken, weil ich selten genügend Zeit habe, sie komplett zu lesen, wenn ich mich morgens oder mittags kurz durch meine Lieblingsblogs klicke. So ein Blog ist eine Art öffentliches Tagebuch (darin vielleicht jenen im 18. Jahrhundert ähnlich, die häufig auch halb-öffentlich waren und aus denen man Freunden vorlas). Vieles steht nicht direkt darin, aber diejenigen die es geführt haben oder regelmäßig lesen, können sich bei vielen Beiträgen an weit mehr erinnern als an das, was ausgeschrieben worden ist.
Wie praktisch – „Ihr Draht“ zur Bibliothek! Das wünschte ich mir auch. Morel und ich arbeiten in relativ literaturfernen Bereichen. Um so wichtiger ist das Blog für mich geworden. Ich kenne weder am Arbeitsplatz noch im nahe wohnenden Freundeskreis Menschen, die sich ähnlich intensiv für Literatur interessieren. Dass Ihre Frau und Sie unterschiedliche Lektüre bevorzugen (bei gelegentlichen Überschneidungen: Alice Munro!), ist doch ganz bereichernd, oder? Auch Morel und ich lesen mit sehr unterschiedlichen Schwerpunkten und keines muss dem anderen seine Vorlieben als „relevanter“ oder als „höhere Qualität“ aufdrängen. So können wir uns erzählen, was wir lesen (oder auch, welche Musik wir hören) und manchmal greift der eine oder die andere etwas auf und manchmal eben nicht. Alice Munro, freilich, da haben Sie recht – wer könnte sich ihrer Sprachmacht entziehen?