Auf der Mission, die Welt zu retten!

by Bücherstadt Kurier

Akira Tori­yama dürfte gemein­hin als Zeich­ner der Erfolgs­reihe „Dra­gon­ball“ bekannt sein. Nach jah­re­lan­ger Absti­nenz auf dem deutsch­spra­chi­gen Manga-Markt ver­öf­fent­licht Carl­sen Manga nun die Reihe „Tori­yama Short Sto­ries“, die nahezu alle vor­han­de­nen Kurz­ge­schich­ten aus der Feder des Autors beinhal­ten. Mit die­ser Reihe wer­den den Lesern bereits lange ver­grif­fene Bände in einer ver­ein­heit­lich­ten Auf­ma­chung neu zugäng­lich gemacht, andere Kurz­ge­schich­ten erschei­nen zum ers­ten Mal in Deutschland.

Im vor­lie­gen­den Band „Jaco, The Galac­tic Patrol­man“, dreht sich alles um die Ret­tung der Welt! Der galak­ti­sche Poli­zist Jaco ist in die­ser Mis­sion auf dem Weg zur Erde und legt prompt eine gekonnte Bruch­lan­dung im Meer hin. Sein Raum­schiff lan­det in der Nähe einer klei­nen Insel, auf der er den Wis­sen­schaft­ler Toku­no­shin Omori trifft und bit­tet, ihm sein Raum­schiff zu repa­rie­ren. Wäh­rend­des­sen quar­tiert er sich gemüt­lich bei ihm ein und demons­triert dem wenig begeis­ter­ten Alten seine Eli­te­kräfte. Der hätte es aller­dings lie­ber, den komi­schen Gast wie­der los­zu­wer­den. Zumal die­ser ebenso die gesamte Mensch­heit ver­nich­ten könnte, wenn er gerade Lust dazu hätte...
Aber die Repa­ra­tur stellt sich als schwie­rig her­aus. Ein beson­ders teu­res Metall wäre nötig, um die Kiste wie­der zum Lau­fen zu brin­gen oder über­haupt wie­der eine Ver­bin­dung zu Jacos Basis her­zu­stel­len. Nun ist guter Rat teuer und als ob das noch nicht rei­chen würde, sitzt Omori die Regie­rung im Nacken, die ihn von der Insel ver­trei­ben will.

Bei „Jaco“ han­delt es sich um einen rela­tiv neuen Manga aus dem Jahre 2013. Das sieht man ihm auch an: Tori­ya­mas Zei­chen­stil ist hier aus­ge­reif­ter als noch in den letz­ten Dra­gon­ball-Bän­den, die Liebe zum Detail steht hier ganz klar im Vor­der­grund. Die Figu­ren sind wun­der­bar aus­ge­ar­bei­tet und in vie­len Panels fin­det man kleine Details wie kleine Tier­chen – auch die Hin­ter­gründe wis­sen zu überzeugen.
Fans der Dra­gon­ball-Reihe wird die Quer­ver­bin­dung zu die­ser Reihe beson­ders freuen – im spä­te­ren Ver­lauf der Geschichte tau­chen bekannte Cha­rak­tere aus der Reihe auf und zei­gen den Beginn der Dra­gon­ball-Geschichte noch ein­mal aus einer ande­ren Perspektive.

Zusätz­lich zu den 11 Kapi­teln von „Jaco“ ent­hält der Band die Kurz­ge­schichte „Dra­gon­ball Minus – Das schick­sal­hafte Kind wird ent­sen­det“, in der Son Gokus Her­kunft und die Gründe für seine Reise zur Erde beleuch­tet wer­den. Als beson­de­res High­light begeg­nen dem Leser hier end­lich Son Gokus Eltern, seine Mut­ter Gine hat hier ihren ers­ten Auftritt.
Der Band stellt eine gute Ergän­zung für jede Tori­yama-Samm­lung dar und ist beson­ders für Dra­gon­ball-Fans wegen des Bezugs zur Serie inter­es­sant. Auch für sich allein­ste­hend macht die Geschichte eine gute Figur, die ein­zel­nen Kapi­tel lesen sich sehr unter­halt­sam und sehen ein­fach toll aus. „Jaco“ macht Spaß – Tori­ya­mas Humor mag aller­dings nicht jeder­manns Geschmack sein.

Clau­dia

Tori­yama Short Sto­ries – Jaco, the galac­tic Patrolman
Akira Tori­yama, Cor­de­lia von Teich­mann, Carl­sen Manga, 2015

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