Eine großartige und tiefsinnige Geschichte fürs Herz

by Bücherstadt Kurier

Wenn du ein Kind bist oder ein Erwach­se­ner, der es nicht ver­ges­sen hat, dass er selbst auch mal ein Kind war – dann darfst du die­ses Buch lesen! So steht es in der „aus­drück­li­chen Erlaub­nis­er­tei­lung“ des Autors Karel Szesny am Anfang des Buches, das er dem Autor des „Klei­nen Prin­zen“ Antoine de Saint-Exu­péry gewid­met hat.

Eines Tages steht ein Schiffs­glo­cken­ver­käu­fer am Stra­ßen­rand einer ein­sa­men Straße und ver­sucht ver­geb­lich, sein kaput­tes Auto zu repa­rie­ren. Wäh­rend er mit schlech­ter Laune und unter Zeit­druck an sei­nem Auto wer­kelt, gesellt sich ein klei­nes Mäd­chen Namens Elisa mit einem selt­sa­men sil­bern schim­mern­den Stirn­reif zu ihm und ver­än­dert an die­sem Tag sein gan­zes Leben. Sie stellt ihm neu­gie­rig Fra­gen und erzählt von sich und ihren unglaub­li­chen, zahl­rei­chen Aben­teu­ern. Sie sucht nach dem „klei­nen Prin­zen“ und nach sei­ner Blume, trifft dabei auf unter­schied­li­che Men­schen und Tiere. In einer sil­ber­nen Kugel reist sie zusam­men mit dem Fuchs zu vie­len unter­schied­li­chen und eigen­ar­ti­gen Planeten...

Es gibt sowohl einen inhalt­li­chen, als auch einen zeich­ne­ri­schen und einen sym­bo­li­schen Bezug zu dem sieb­zig Jahre alten Buch „Der kleine Prinz“. Somit wer­den die Fans von „Das Ster­nen­glöck­chen“ begeis­tert sein. Die Geschichte von Elisa und ihren Aben­teu­ern wurde in sech­zig wun­der­ba­ren und ein­fühl­sa­men Geschich­ten auf rund 330 Sei­ten ver­fasst. Auf­grund der Länge ein­zel­ner Kapi­tel sind sie gut zum Vor­le­sen geeig­net. Obwohl es ein Kin­der­buch ist, fand ich es sehr inter­es­sant und ergrei­fend. Es wurde zwar in einer ein­fa­chen, kind­ge­rech­ten Spra­che geschrie­ben – dadurch war es aber nicht weni­ger span­nend zu lesen. Die Geschichte bringt einen sehr zum Nach­den­ken und for­dert auf, sich und sein Ver­hal­ten gegen­über den ande­ren und gegen­über der Umwelt zu ver­bes­sern. Es ist ein zum Teil melan­cho­li­sches Buch, das phi­lo­so­phisch und reli­giös ange­haucht ist – es ver­mit­telt Werte und Tugen­den. Es ist eine sehr lesens­werte Geschichte, aber auch eine trau­rige und for­dert viele tief­grün­dige und zum Teil erklä­rende Gesprä­che mit den Kindern.

Pas­send zu den ein­zel­nen Epi­so­den fin­det man wun­der­schöne und zärt­li­che Zeich­nun­gen mit viel Liebe zum Detail, die einen wie­derum auch sehr an den „klei­nen Prin­zen“ erin­nern. Als eine kleine Zugabe des Ver­la­ges gibt es ein pas­sen­des Lese­zei­chen mit einer klei­nen Glo­cke an einer Kette, die einem laut Autor Glück brin­gen soll. Diese wird, nach­dem man das Buch gele­sen hat, zu einem klei­nen Schatz.
Mir hat das Buch sehr gefal­len, es ist eins der schöns­ten, die ich bis­her gele­sen habe. Mein Geheimtipp!

Tanja

Das Ster­nen­glöck­chen oder Die Blume des klei­nen Prin­zen, Karel Szesny, Aben­theuer Ver­lag, 2014 (Erst­aus­gabe), Alters­emp­feh­lung: 8–10 Jahre

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