Filmabenteuer in fantastischen Welten #BKtastisch | Filmabenteuer

by Zeilenschwimmerin Ronja

Kürz­lich hat Zei­len­schwim­me­rin Ronja ihre Fest­platte etwas auf­ge­räumt und dabei auch ein paar ver­ges­sene Texte wie­der­ge­fun­den. Unter dem Titel „Film­aben­teuer“ hat sie eine Weile lang ihre Gedan­ken zu allen Fil­men auf­ge­schrie­ben, die sie in der Zeit geschaut hat. Natür­lich dür­fen in die­ser Reihe auch die Fan­tasy-Filme nicht fehlen.

Mons­ter Hunt (2015)

Über „Mons­ter Hunt“ bin ich bei­nahe wort­wört­lich gestol­pert, mit den Augen zumin­dest. Der Vor­schlag wurde mir ange­zeigt und da sowohl das Cover als auch der Klap­pen­text anspre­chend waren, stand als nächs­tes die­ser Film auf dem Plan. Der Trai­ler hatte zwar Momente, an denen ich kurz zwei­felte, ob das eine kluge Ent­schei­dung war, aber schließ­lich sah ich ihn den­noch an.

Ich kenne kaum chi­ne­si­sche oder über­haupt asia­ti­sche Filme. Auch Mar­tial Arts Filme zäh­len nicht zu mei­nen Inter­es­sens­ge­bie­ten. „Mons­ter Hunt“ ist aus­nahms­weise eine chi­ne­si­sche Pro­duk­tion, die anschlie­ßend in den Wes­ten impor­tiert wurde, statt umge­kehrt. Dem­entspre­chend sind die Erzähl­weise und die Dar­stel­lungs­kon­ven­tio­nen anders als in euro­päi­schen oder nord­ame­ri­ka­ni­schen Pro­duk­tio­nen. Im Falle von „Mons­ter Hunt“ aller­dings auch wie­der gar nicht so anders. Ange­rei­chert mit Mar­tial Arts Kampf­sze­nen, Humor, einem erfreu­lich star­ken Frau­en­bild und einem erfri­schend ande­ren männ­li­chen Prot­ago­nis­ten (inklu­sive männ­li­cher Schwan­ger­schaft) ist der Film durch­aus unter­halt­sam, stel­len­weise herz­er­wär­mend und andern­orts auch über­ra­schend bru­tal. Auch wenn „Mons­ter Hunt“ nicht zu einem neuen Lieb­lings­film wird, hat er mich doch über­rascht und überzeugt.

Mons­ter Hunt. Regie: Raman Hui. Dreh­buch: Alan Yuen. Mit Bai Baihe & Jing Boran. EDKO Films. China. 2015. FSK 12.

The Shape of Water (2017)

Einige Monate bevor der Film in Deutsch­land in den Kinos anlief, hatte mich schon der Trai­ler begeis­tert. Dass mich der Film so beson­ders ange­zo­gen hat, lag sicher­lich mit­un­ter am Regis­seur und der Neu­gier, ob es doch eine irgend­wie gear­tete Ver­bin­dung zu „Hell­boy“ gibt. Spoi­ler: Gibt es nicht. Klar, man kann sich alles in diese Rich­tung hin­bie­gen, aber es gibt eine Menge, was dage­gen­spricht. Ihn nun end­lich zu sehen, war wirk­lich umwerfend.

Es ist eine Fan­tasy-Lie­bes­ge­schichte, ja. Aber es ist weder kit­schig noch über­mä­ßig mit Fan­tasy-Ele­men­ten bela­den. Alles baut logisch auf­ein­an­der auf und es ist so viel tief­grün­di­ger als der Stan­dard-Fan­tasy-Film für Jugend­li­che (nichts gegen diese Filme, viele davon sind auch wirk­lich gut). Aber „The Shape of Water“ rich­tet sich nicht nur wegen eini­ger (eher ange­deu­te­ter) Sex­sze­nen und man­cher bru­ta­len Hand­lung an ältere Jugend­li­che und Erwach­sene. Alles in die­sem Film ist stim­mig und die Ver­bin­dung von alt­be­kann­ten Moti­ven mit neuen Ansät­zen, die umwer­fende Ästhe­tik und die all­ge­meine Stim­mung des Films, seine Unbe­re­chen­bar­keit (trotz einer gewis­sen Bekannt­heit des Grund­er­zähl­strangs) machen ihn im Fan­tasy-Bereich wirk­lich ein­ma­lig. Es ist ein unter­halt­sa­mer Film, der sowohl Roman­tik als auch Witz und Action bie­tet, aber es ist gleich­zei­tig ein Film, der durch­aus auch zum Nach­den­ken anregt und nicht unbe­dingt leicht ver­dau­lich ist.

The Shape of Water – Das Flüs­tern des Was­sers. Regie: Guil­lermo del Toro. Dreh­buch: Guil­lermo del Toro, Vanessa Tay­lor. Mit Sally Haw­kins, Michael Shan­non, Octa­via Spen­cer & Doug Jones. 20th Cen­truy Fox. USA. 2017. FSK 16.

Sie­ben Minu­ten nach Mit­ter­nacht (2016)

Nach­dem ich das Buch gele­sen hatte, das wirk­lich unglaub­lich anrüh­rend, trau­rig und gleich­zei­tig hoff­nungs­voll und noch dazu so beein­dru­ckend von Jim Kay illus­triert ist (er illus­triert auch die Neu­auf­lage der Harry-Pot­ter-Romane), hat ein Film es natür­lich schwer. Diese Adap­tion hat das Gefühl des Buches jedoch wirk­lich gut auf die Lein­wand gebracht und rührt ebenso zu Trä­nen. Sowohl Dar­stel­ler als auch Optik des Films erzeu­gen eine beein­dru­ckende Atmosphäre.

Sie­ben Minu­ten nach Mit­ter­nacht. Regie: Juan Anto­nio Bayona. Dreh­buch: Patrick Ness. Mit Lewis Mac­Dou­gall, Sigour­ney Wea­ver & Feli­city Jones. Stu­dio­ca­nal & Sum­mit Enter­tain­ment. USA/Spanien/Großbritannien. 2016. FSK 12.

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